KSC-Frauen starten in die Pflichtspiele – „Heißer Tanz“ gegen Freiburg erwartet
Karlsruhe (mia). Die Pflichtspielpause der Karlsruher SC-Frauen war lang. Am 14. November vergangenen Jahres bestritten die KSC I-Frauen ihr letztes Pflichtspiel in der Regionalliga Süd. Mit 1:0 besiegten sie den FSV Hessen Wetzlar. Nun stand am Donnerstag das Pokalspiel gegen SpG Dielheim/Wiesloch an, welches die KSC-Frauen bravourös mit 13:1 (6:1) gewannen. Am Sonntag geht es nun im ersten Ligaspiel 2022 gegen die U20 vom SC Freiburg wieder um Punkte.
Gegen Landesligist Dielheim war es „eine super geschlossene Mannschaftsleistung“, lobt KSC-Trainer Romina Konrad. „Wir haben Dinge ausprobiert, die wir gegen Freiburg umsetzen wollen. Das hat am Donnerstag sehr gut geklappt.“
Viele Corona-Fälle zu kompensieren
Die Vorbereitung der KSC-Frauen für die anstehenden Spiele in der Regionalliga lief im „Großen und Ganzen ganz gut“. Der Start verlief gut, das KSC-Trainerteam konnte seine Spielprinzipien wieder in Erinnerung rufen.
„Was ein wenig ärgerlich war, die letzten zwei Wochen waren wir ein bisschen gebeutelt mit einigen Coronafällen“, sagt KSC-Trainerin Konrad, die im Winter mit Saskia Wagner eine weitere Torfrau als Neuzugang im Team begrüßt hat. Zwar haben die Karlsruherinnen einen „tollen und großen Kader“, jedoch fehlen ausgerechnet Spitzenspielerinnen des KSC für das Spiel gegen Freiburg. „Fünf stehen noch für Sonntag auf der Kippe – drei fehlen sicher.“ Diese Lücken gilt es zu schließen. „Wir vertrauen jeder Spielerin, die sie ersetzen werden.“
„Heißer Tanz“
Gegen Freiburg erwartet Konrad einen „heißen Tanz“. In der Liga stehen alle Teams eng beieinander. „Die nächsten Spiele werden richtungweisend für uns sein“, spricht die KSC-Trainerin über die Möglichkeit in die Zweite Bundesliga aufzusteigen. Dafür müssen die KSC-Frauen bei möglichst jedem Spiel Zählbares mitnehmen.
Aufstiegsregelung
Generell ist das Thema Aufstieg jedoch kein einfaches Anliegen. Denn der Fußballverband hat in seiner Regelung festgelegt, dass der Spitzenreiter der Regionalliga Süd, die KSC-Frauen belegen hier punktgleich mit Spitzenreiter Frankfurt 3 Rang zwei, direkt aufsteigt. Die Ersten aus den übrigens Regionalligen spielen die weiteren Aufsteiger aus. „Das ist für uns mit den Zweiten und Dritten Mannschaften der Bundesligisten schwieriger.“ Je nach Konstellation können die Zweiten oder Dritten Mannschaften nicht aufsteigen, weil deren Vereine bereits ein Team in dieser Liga stellen. So spielen diese dann die Relegation dennoch und können gar nicht aufsteigen.
Greifbar, aber kein Muss
Als aktuelle Zweitplatzierte haben die KSClerinnen jedoch die Chance, Rang eins zu erreichen. KSC-Trainerin Konrad ist zurecht stolz auf ihre Mädels. Vergangene Saison hatte sich die junge Truppe sehr gut geschlagen und spielt auch aktuell eine sehr ordentliche zweite Regionalligasaison. „Wenn wir eine konstante Leistung bringen ist ein Aufstieg drin, aber kein Muss. Sollten wir es nicht schaffen ist es kein Hals- und Beinbruch. Dann reifen wir etwas mehr.“
Konrad hatte selbst lange Zweite Liga gespielt und weiß um die Belastung. Denn was man nicht vergessen darf: Die Frauen sind keine reinen Fußballerinnen wie die männlichen Pendants. „Sie arbeiten von morgens sieben bis 16 oder 17 Uhr und fahren dann zum Training. Da ist die Zweite Liga ein großer Aufwand, den man stemmen muss“, erklärt Konrad über den Frauenfußball in Liga zwei.
Dennoch wäre es machbar für die KSC-Frauen und freuen würde sich jede darüber. Dafür heißt es aber zunächst einmal in jedem Spiel der Restrunde zu liefern. Als Erstes am Sonntag gegen Freiburgs U20.