Knielingen punktet doppelt – Zuvor schwächelnde Defensive zeigt kämpferische Einstellung
Karlsruhe (tvk). Dem TV Knielingen gelang nach vier sieglosen Spielen wieder ein Erfolg. Das Heimspiel gegen den starken Aufsteiger TSV Knittlingen gewann die Mannschaft von Trainer Bernd Feldmann mit 25:22 (11:12).
Nach Spielende brachte es Bernd Feldmann auf den Punkt: „Das Spiel war nicht schön, aber wir haben zwei Punkte geholt.“ Beiden Mannschaften war es sichtbar bewusst, dass bei einer Niederlage das Abrutschen in den Tabellenkeller droht. Entsprechend kämpferisch gingen beide Teams zu Werke. Besondere Knielinger Aufmerksamkeit besaß dabei der Rückraum der Gäste, der in den zurückliegenden Begegnungen viel Durchschlagskraft auf die Spielfläche gebracht hatte.
Den besseren Start in Spiel hatten die Hausherren, die nach sieben Spielminuten mit 5:2 vorne lagen. Den Gästen gelang dann allerdings eine 5-0-Lauf auf 5:7. In der Knittlinger 6-0-Deckung rannten sich die Knielinger, die früh Till Eißler durch eine rote Karte verloren (13.), immer wieder fest. Die TVK-Abwehr ihrerseits machte in der Folge einen guten Job und die Knittlinger konnten nicht weg ziehen. Über die Zwischenstände 7:7, 8:8 und 9:9 war das Spiel ausgeglichen. Felix Häusler brachte dann seine Knielinger Farben mit 10:9 in Führung (22.). Angeführt von dem überragend aufspielenden Kai Rudolf dreht die Knittlinger das Spiel erneut. Zur Pause lagen die Knielinger mit einem Tor hinten (11:12). Dies war dann auch der Tatsache geschuldet, dass man gegen Ende des ersten Spielabschnitts acht Minuten kein Tor erzielte.
Die zweite Spielhälfte brachte viel Dramatik, die auch bei den zahlreich gekommenen Zuschauern für einen deutlich erhöhten Adrenalin-Pegel sorgte. Mit einem 3:0-Lauf sorgten die Knielinger zunächst für eine eigene Führung (14:12). Doch die Fauststädter blieben zunächst dran, auch wenn sie Patrick Cuturic ebenfalls durch eine rote Karte, verloren. Unbeeindruckt davon blieben sie allerding nicht gänzlich und produzierten im Angriffsspiel zu viele Fehler. Die Knielinger verbesserten dagegen das Abwehr-Torhüter-Zusammenspiel merklich. So konnte sich Max Botterer im Kasten mehrfach auszeichnen. Im Angriff betätigte sich zunehmend Niklas Kary als kreativer Spielgestalter. Zudem traf er sechsmal ins Gästetor und wurde erfolgreichster Werfer seines Teams.
Mit dem Treffer von Jochen Rabsch zum 20:14 schien nach 46 Spielminuten eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Danach zeigten die Gäste erneut ihre individuelle Klasse und verkürzten. Diese Phase endete jedoch nach dem 21:17-Zwischenstand, als Knittlingen die zweite rote Karte – Lucas Gerdon erhielt die dritte Zeitstrafe – hinnehmen musste (52). In den Schlussminuten geriet der Heimsieg des TVK nicht mehr in Gefahr, als die Gäste in die offene Manndeckung übergegangen waren.
„Einstellung und Bereitschaft waren heute so, wie ich mir das vorstelle. Nach der letzten Woche in Malsch kam die richtige Reaktion aus der Mannschaft. Wir konnten dem Gegner teilweise seine Stärken nehmen und haben das Spiel verdient gewonnen.“, zog Bernd Feldmann seine Bilanz des Spiels. „Mitentscheidend war die grandiose Unterstützung unserer Fans auf der Tribüne. Trotz den letzten, nicht so guten Spielen, war die Halle gut gefüllt und die Fans erzeugten eine tolle Stimmung, die uns beflügelt hat. Die Mannschaft hat dann auch mit dem Heimsieg etwas zurück geben können.“, freute er sich nach der nervenaufreibenden Begegnung in der Reinhold-Crocoll-Halle. Letztlich hatte die deutlich verbesserte Abwehrarbeit der Knielinger dafür gesorgt, dass man nur 22 Gegentore kassierte – was den Bestwert in der laufenden Saison für die Männer von Trainer Bernd Feldmann bedeutet.
Aufstellung TV Knielingen:
Felix Schucker (Tor), Max Botterer (Tor), Felix Häusler (1), Philipp Reither (2), Philipp Ast (3/1), Robin Hildenbrand, Kornej Tjart (1), Jochen Rabsch (5), Lukas Metzger (2), Christian Höll (3), Till Eißler, Louis Hohler, Niklas Kary (6), Magnus Schroiff (2).