Kalte Dusche im hohen Norden – PSK Lions verlieren klar in Bremerhaven
Karlsruhe (psk). Am 20. Januar eröffneten die PS Karlsruhe LIONS und die Eisbären Bremerhaven um 18 Uhr den 18. Spieltag und damit die Rückrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. War die Begegnung in Hälfte eins weitgehend ausgeglichen, so zogen die Gastgeber in der Stadthalle Bremerhaven nach dem Seitenwechsel davon. Das dritte Viertel, in der laufenden Spielzeit meist eine starke Phase bei den LIONS, sollte sich für das Team vom Oberrhein zum Desaster entwickeln. Zu Beginn des Schlussabschnitts schien eine nochmalige Wende bereits in weite Ferne gerückt. Das für Karlsruhe ernüchternde Endergebnis: 93:76.
Das erste Viertel gehörte über weite Strecken den LIONS. Während die Gastgeber kein einziges Mal in Führung gehen konnten, lief es für die Badener insbesondere in der Offense gut. Nach etwas mehr als drei Minuten stand es 5:10, zur Mitte des Spielabschnitts 10:14. In der achten Minute, beim Stand von14:20, sah Eisbären-Headcoach Steven Key Redebedarf und bat sein Team erstmals in die Auszeit. Die bestimmende Mannschaft auf dem Court war aber weiterhin Karlsruhe. Der zwischenzeitliche Vorsprung betrug zehn Punkte, bevor Bremerhaven den Abstand bis zur ersten Pause auf 18:25 begrenzen konnte. In den folgenden Abschnitt fanden die Hausherren deutlich besser hinein. Nach nur 90 Sekunden stand es 23:25, woraufhin LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sofort mit Timeout reagierte. Auch dies konnte nicht verhindern, dass eine Minute später der 27:27-Ausgleich fiel.
Ausgeglichenere Partie
Die Partie war nun auch optisch ausgeglichener. Die bis dahin sehr gute Ballbehandlung aufseiten Karlsruhes litt nun zunehmend unter ungenauen Zuspielen, während die Eisbären langsam selbstbewusster und zwingender in ihren Offensivaktionen wurden. Mittels einiger starker Sequenzen kurz vor Ende des Viertels stellten die Gastgeber den 43:41-Halbzeitstand her. Zurück aus der Kabine knüpfte Bremerhaven an diese Leistung an. Die LIONS hingegen hatten massive Probleme mit der Chancenverwertung. Zweier und Dreier fielen kaum, obwohl die Wurfpositionen meist gut herausgespielt waren. Nach 23 Spielminuten lagen die Eisbären daher mit 55:45 vorn. Das dritte Viertel entwickelte sich mehr und mehr zur Katastrophe für die weit gereisten Badener. Ein12:0-Run Bremerhavens, eine LIONS-Dreierquote weit unter 30 % und ein Score von 31:10 in diesem Spielabschnitt, der auch so etwas wie die Vorentscheidung markierte. Denn angesichts einer 74:51-Führung der Eisbären zu Beginn der abschließenden zehn Minuten schien es unter Berücksichtigung der Karlsruher Trefferquoten kaum vorstellbar, dass sich an den Verhältnissen noch substanzielle Veränderungen ergeben könnten. So blieb es dann auch bei etwas Ergebniskosmetik aufseiten der LIONS. Spannung kam nicht mehr auf.
Topscorer für die Badener war O´Showen Williams mit 20 Punkten. Bakary Dibba (16 Punkte) und Garai Zeeb (13) scorten ebenfalls zweistellig. Durch die deutliche Niederlage haben die LIONS auch den direkten Vergleich mit den Eisbären verloren. Das Hinspiel in der Fächerstadt war 82:74 ausgegangen. Am kommenden Wochenende besteht die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Die Uni Baskets Münster kommen am 27. Januar nach Karlsruhe. Im Hinspiel, das dann erst drei Wochen zurückliegen wird, konnten die LIONS überzeugen und fuhren in Westfalen einen klaren Sieg ein.