Abschied des langjährigen Geschäftsführers und Vorstands Felix Banz beim Verein Post Südstadt Karlsruhe e.V.
Karlsruhe (Psk). Nach mehr als einem Jahrzehnt sehr engagierter und intensiver Tätigkeit verabschiedet sich das geschätzte Vorstandsmitglied Felix Banz vom Post Südstadt Karlsruhe e.V. (PSK). Seine Amtszeit, die im Mai 2014 als Geschäftsführer begann, wird im September 2024 enden. Banz, der seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Familie nach Frankfurt am Main verlegt, hat den Großsportverein nachhaltig geprägt.
Über ein Jahrzehnt in Diensten des Vereins – im Ehrenamt und Hauptamt
Der Werdegang des scheidenden Vorstands beim PSK begann im Jahr 2007 in der Fußballabteilung, wo er bis 2012 aktiv bei den Herren spielte. Seine Liebe zum Sport und zum Verein führte ihn rasch in Führungspositionen. Von Oktober 2008 bis Oktober 2011 begleitete Banz das Amt des Jugendvorstands. Darauffolgend wechselte er in die Position des stellvertretenden Vorsitzenden bis Mai 2014 und leistete seinen Beitrag zur Gesamtführung und strategischen Entscheidungsfindung des Vereins.
Im Mai 2014 trat er als Geschäftsführer die Nachfolge von Werner Hafner an – anfangs noch im Rahmen eines Übergangsjahrs und zur Einarbeitung in die vielfältigen Tätigkeiten, welche sich nicht nur auf den Verein im engeren Sinn, sondern auch auf die Bereiche des vereinseigenen Oberwaldbads und die aufstrebenden Basketballer der PS Karlsruhe LIONS erstreckten. Aus seiner Zeit als Eventmanager für große Sportveranstaltungen für den DFB, für die UEFA und für die FIFA brachte Banz enorme Expertise mit, die der Entwicklung und Gestaltung des Projekts PS Karlsruhe LIONS zugutekam und dieses von der Amateurklasse bis in die professionelle 2. Basketball-Bundesliga ProA führte. Hier etablierten sich die Basketballer mit professionellen Strukturen seit 2017 und standen bisher zweimal im Halbfinale der Play-Offs.
In den Geschäftsfeldern Organisation und Verwaltung, Personal, Vereinsinfrastruktur Sport, Gebäude und Oberwaldbad sowie als Ansprechpartner für die Abteilungen prägte Banz den Verein nachhaltig. Exemplarisch für viele Infrastrukturprojekte in kleinem und großem Maßstab sind hier die energetische Sanierung der Tennishalle und die Umstellung auf LED-Beleuchtung in den Sportstätten, die Neugestaltung der Gaststätte 2017 sowie der Neubau eines Kunstrasenspielfeldes von 2019 bis 2021 hervorzuheben. Der Verein entwickelte sich während seiner Führung im Hinblick auf Mitgliederzahlen, Sportangebote und Umsatz stets positiv. Die Einschnitte der Corona-Pandemie konnten trotz eines zwischenzeitlichen erheblichem Mitgliederverlusts im Jahr 2023 wieder aufgeholt werden und übertrafen in der Folge das Niveau von vor 2020. Mit seinen knapp 50 Angestellten, über 120 lizenzierten Trainern und Übungsleitern sowie unzähligen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern wurde der PSK zu einem der größten regionalen Sportanbieter mit einem Leistungsspektrum vom Breiten- bis zum Spitzensport sowie sämtlichen Altersklassen von Neugeborenen bis hin zu Senioren. Die Altersstruktur des Vereins umfasst über 50% Minderjährige und bietet Familien ein sehr breites Angebotsspektrum. Durch Kooperationen mit Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, lokalen und regionalen Partnern sowie Sponsoren wurden Netzwerke geschaffen und der Verein als sozialer und gesellschaftlicher Akteur in der Zivilgesellschaft verankert, was im Slogan „Der große Verein für Sport, Freizeit, Gesundheit und Integration“ zum Ausdruck kommt.
Das Engagement von Banz reichte weit über offizielle Aufgaben hinaus. Er verkörperte die Grundwerte und Prinzipien des PSK sowohl in seiner ehrenamtlichen Arbeit als auch in seinem beruflichen Leben im Verein. Ob auf dem Spielfeld oder in administrativen Sitzungen – der Geschäftsführer und, seit einer Strukturreform 2021 auch als Vereinsvorstand Amtierende, hielt konsequent Integrität, Teamgeist und Gemeinschaftssinn hoch und fand immer Zeit für die Belange der Abteilungsleiter und Mitglieder. Seine Hingabe zur Vereinsmission schuf ein Gefühl der Zugehörigkeit unter den Mitgliedern und inspirierte andere, seinem Beispiel zu folgen.
Ein herzlicher Abschied und Dank für die geleistet Arbeit
Mit dem Abschied von Felix Banz aus seiner Position würdigt der PSK seine immensen Verdienste um den Verein. Seinen unermüdlichen Einsatz und seine Leidenschaft haben ihn zu einer hoch geschätzten Persönlichkeit unter den Mitgliedern und Unterstützern unserer Organisation werden lassen. Der PSK drückt Felix Banz seine aufrichtige Dankbarkeit aus und wünscht ihm viel Erfolg in seinen zukünftigen Unternehmungen sowie persönlich alles Gute.
In einem kurzen und exklusiven Interview kommt der scheidende Vorstand selbst zu Wort
PSK: Hallo Felix, sehr schade, dass du uns verlässt. Wir bedauern deine Entscheidung sehr und möchten mit diesem Interview noch ein paar Fragen an dich stellen. Was hat dich motiviert, sich über ein Jahrzehnt lang für den Post Südstadt Karlsruhe einzusetzen?
Felix Banz: “Danke dafür, dass schätze ich sehr. Wie sagt man so schön: Alles hat seine Zeit. Mit meiner jungen Familie verändern sich die Prioritäten und die Herausforderungen im Leben, auch wenn der Verein meine zweite Familie ist. Mein Lebensmittelpunkt wird sich nach Frankfurt am Main verlagern und die Entfernung lässt mich diese intensive Tätigkeit so nicht mehr ausführen. Über die Jahre hinweg hat mich die Kameradschaft, die geteilte Leidenschaft für Sport und insbesondere der Fußball, der Basketball und die Möglichkeit, zu etwas Größerem beizutragen stets angetrieben, fast täglich den PSK weiterzuentwickeln und für die Gemeinschaft zu arbeiten.“
PSK: Welche Themen und Erfahrungen bleiben dir besonders im Gedächtnis?
Felix Banz: “Da waren die intensiven Anfangsjahre als neuer Geschäftsführer, als ich den Verein viel tiefer kennenlernte und die vielen Menschen, die sich für ihn einsetzen. Die Historie der Post-Vergangenheit wurde mir durch die Berichte der Mitglieder deutlich und für die Älteren im Verein ist es immer noch der Postsport. Die vielen Sportanlagen waren und sind ein Dauerbrenner, da ständig für deren Unterhalt gesorgt werden muss. Zum Glück fanden wir mit Harald Winter und seinem Team gutes Personal für diese tägliche Aufgabe. Über die Zusammenarbeit mit unserem Gaststättenpächter Theo Parcharidis ab 2018 freue ich mich sehr, da viel mehr Leben und Interaktivität der Mitglieder Einzug gefunden hat und die Gaststätte „Alte Post“ zum Treffpunkt von vielen geworden ist. Den Ausbau der Sportangebote durch den neuen Gymnastikraum 3 auf der Anlage „Zur Südstadt“ ab 2021 durch Timo Zöller und die Angebotsbreite im von Carmen Hawiger geleiteten Oberwaldbad sind eine andauernde Erfolgsgeschichte, nicht zu vergessen die hervorragenden Kindersport- und Freizeit-Angebote, die Sarah Heyer leitet – das sind alles Aushängeschilder. Die PS Karlsruhe LIONS, die inzwischen auf eine über 60-jährige Historie zurückblicken, durfte ich von der Take-Off-Phase 2014 an entscheidend mitentwickeln und konnte dort meine Erfahrungen aus dem Sporteventbusiness einbringen: Wir haben mit den PS Karlsruhe LIONS eine Marke am Basketballstandort Karlsruhe geschaffen.
Ich denke, es war eine überaus erfolgreiche gemeinsame Geschichte mit vielen unterschiedlichen Kapiteln und Herausforderungen.”
PSK: Hast du Abschiedsworte für die Mitglieder und Unterstützer?
Felix Banz: “Danke an alle ehrenamtlichen Organe, die mich in all den Jahren unterstützt haben, seien dies anfangs unser ehemaliger Vorsitzender Hans-Joachim Kögele oder Werner Hafner, von dem ich das Amt übernommen habe, allen Abteilungsleitern, die sich so wunderbar um ihren Sport kümmern und diesen fördern. Danke auch an den neugegründeten Aufsichtsrat, um dessen Vorsitzenden Stefan Schwärzler und seinen Stellvertreter Rainer Dorn sowie Beate Brockerhoff, die in verschiedenen Funktionen – zuletzt als Finanzvorständin – immer eine große Unterstützung war. Ein herzlicher Dank geht auch an alle Mitarbeiter, Übungsleiter und Trainer, die meine Entscheidungen mitgetragen haben und dem Verein mit ihrem täglichen Engagement Seele einhauchen. Ein besonderer Dank gilt allen Unterstützern und Gönnern für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Arbeit. Bei unseren Dienstleistern, Kooperationspartnern und der Stadt Karlsruhe bedanke ich mich für die gute und langjährige Zusammenarbeit. Nur gemeinsam waren diese Leistungen und Ergebnisse zu erreichen. Auf dieser Basis bin ich mir sicher, dass die künftigen Herausforderungen gemeistert werden und eine positive Entwicklung des Vereins generiert wird. Ich bin auch stolz darauf, Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein und mit euch zusammengearbeitet zu haben – der PSK wird für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.
PSK: Vielen Dank für das Interview, dir alles Gute und wir freuen uns auf ein Wiedersehen auf dem Sportplatz und in den Sporthallen in Karlsruhe.