Party, Party, Party – LIONS legen im Finalhinspiel zuhause vor
Karlsruhe (Psk). Im ersten Duell der auf zwei Spiele angelegten Finalserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA durften die PS Karlsruhe LIONS am 31. Mai einen vielumjubelten 93:79-Heimsieg gegen die FRAPORT SKYLINERS feiern.
Von der achten Minute an lag das Karlsrudel durchgehend in Front, konnte seine Führung zwischenzeitlich deutlich ausbauen, musste noch ein paar Mal zittern, freute sich aber am Ende über einen verdienten Erfolg im vermutlich letzten Spiel in der inzwischen mehr als liebgewonnenen Lina-Radke-Halle. Denn im Spätsommer soll die Sanierung der benachbarten Europahalle abgeschlossen sein. 2024/2025 werden die LIONS ihre Gegner dort vor über 3.000 Zuschauern empfangen können.
Schon der von den Hausherren gewonnene Sprungball wurde von der natürlich restlos ausverkauften Halle frenetisch gefeiert, genauso der Korbleger von Melvin Jostmann nach 19 Sekunden Spielzeit, der die Punktejagd eröffnen sollte. Auch die zahlreich mit ihrer bereits aufgestiegenen Mannschaft mitgereisten Frankfurter Fans waren in Feierlaune und gemeinsam sorgten 1.500 Zuschauer für einen stimmungsvollen und mehr als würdigen Rahmen. Auf dem Court ging es hingegen eng und intensiv, teils unangenehm aber größtenteils fair zur Sache. Nach zunächst verhaltenem Scoring setzten vier verwandelte Dreier binnen weniger als 60 Sekunden – zwei auf jeder Seite – nach etwas mehr als fünf Spielminuten auch punktetechnisch ein Ausrufezeichen. Nach dem ersten Spielabschnitt stand es leistungsgerecht 25:24. Weiter ging es jedoch mit Vorteilen für die LIONS, die ihre Chancen in Zählbares ummünzten und sich somit nach knapp 13 Minuten auf 33:24 absetzen konnten. Die Hessen reagierten mit ihrer ersten Auszeit und stabilisierten sich zur Mitte des zweiten Viertels etwas. Dann waren es allerdings wieder die Gastgeber, die mit einer geordneten Defense keine freien Würfe mehr zuließen und zur Spielmitte verdient mit 48:38 in Front lagen. Auch in der zweiten Spielhälfte zeigten die Badener in jeder Aktion mit ihrer Körpersprache, dass sie ihren unerwarteten Durchmarsch in den Playoffs unbedingt mit der ProA-Meisterschaft veredeln wollen. Der sportlich erreichte Aufstieg ist Karlsruhe aufgrund des von der easyCredit Basketball Bundesliga abgelehnten Lizenzantrags verwehrt. Die Hausherren spielten dennoch groß auf und bauten ihren Vorsprung bis auf 16 Punkte aus. Mit einem in dieser Lage eher unerwarteten 15:2-Run brachten sich die SKYLINERS bis zur letzten Pause wieder in Schlagdistanz. Der Spielstand von 65:62 zu Beginn des vierten Viertels versprach eine spannende Schlussphase. Nun war es LIONS-Spielmacher O´Showen Williams, der mit einem „Hattrick“ drei Dreier infolge binnen 80 Sekunden versenkte und damit zwar nicht für die Entscheidung sorgte, aber seiner Mannschaft den Weg vorgab, den sie auch danach nicht mehr verließ und auch den letzten Frankfurter Angriffsbemühungen standhielt.
LIONS Topscorer war Victor Bailey mit 23 Punkten, gefolgt von O´Showen Williams mit 19, Bakary Dibba mit 13 und Dominick von Waaden mit 12 Zählern. Angesichts der Tatsache, dass die Mannschaft ihren Gegner um 14 Punkte distanziert hat, verfügt Karlsruhe nun über eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, das bereits am 2. Juni um 16:00 Uhrin der Hessen-Metropole angepfiffen wird. Am Ende krönt sich dasjenige Team zum ProA-Meister, welches in der Kumulation beider Begegnungen die bessere Punktedifferenz vorweisen kann. LIONS-Fans, die es nicht nach Frankfurt schaffen, können sich Teil zwei des Finales kostenfrei und in voller Länge auf sportdeutschland.tv ansehen.