Nuancen entscheiden: Bittere Niederlage für den SVG in Heilbronn
Weingarten (svg). Auf den Rängen waren sie die klaren Sieger, die Matte verließen sie jedoch als Verlierer. Trotz einer couragierten Leistung und toller Unterstützung durch ihre zahlreich mitgereisten Fans haben die Germanen bei den Red Devils Heilbronn eine 12:14-Niederlage kassiert, so der Bericht der SVG.
Es waren Kleinigkeiten, die am Samstagabend letztlich den Ausschlag gaben. Der Ausfall von Aleksandr Hushtyn beispielsweise machte sich durchaus bemerkbar. Dass sie Altstar Adam Juretzko und Topmann Ramazan Ramazanov anders als in der Woche zuvor diesmal in die 75-Kilogramm-Klasse nach unten beorderten, erwies sich zudem als cleverer Schachzug der Red Devils. Statt dem wegen eines Termins in der Heimat verhinderten Hushtyn ging in der Römerhalle Tariel Gaphrindashvili für den SVG auf die Matte. Der Georgier gab ein ansprechendes Debüt im Weingartener Trikot, mehr als zwei Mannschaftspunkte waren gegen den schwereren Andre Timofeev allerdings nicht drin. Manuel Wagin kämpfte gegen den WM- und EM-Dritten Ramazanov mutig, kassierte aber die erwartete Niederlage. Besonders schmerzhaft war für die Gäste das 0:6 von Johnny Panait im Oldie-Duell mit dem Ex-Germanen Juretzko.
Die Germanen hätten irgendwo noch eine Überraschung gebraucht, um die in starker Besetzung angetreten Heilbronner zu bezwingen – doch sie blieb aus. Horst Lehr beim 9:0 gegen Recep Topal lieferte eine blitzsaubere Leistung ab, auch Oscar Pino gegen den langjährigen deutschen Top-Schwergewichtler Eduard Popp und Marcel Wagin gegen Hossein Alizadeh wussten mit Siegen zu überzeugen. Tamerlan Shadukayev hatte beim 16:0 gegen Alexander Zentgraf keine Mühe. Auch die einkalkulierten Niederlagen von Jan Fischer und Jeremy Weinhold gegen die jeweils favorisierten Yaroslav Filchakov und Gadzhimurad Alikhmaev hielten sich im Rahmen. Lediglich der angeschlagene Janis Heinzelbecker verlor vorzeitig gegen Abdolmohammad Papi.
Dennoch sollte es für den zweiten Saisonsieg des SVG oder zumindest noch ein Unentschieden nicht reichen. Die Niederlage schmerzt, sind die Red Devils doch ein direkter Konkurrent im Kampf um den anvisierten Einzug ins Viertelfinale. Die Germanen werden sich aber schütteln und schnell wieder angreifen. Ihren nächsten Einsatz haben sie am Donnerstag, den 3. Oktober, beim Deutschen Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen.
Die Einzelergebnisse im Überblick
61F: Recep Topal – Horst Lehr 0:9 (0:3)
130G: Eduard Popp – Oscar Pino 0:3 (0:2)
66G: Abdolmohammad Papi – Janis Heinzelbecker 16:0 (4:0, TÜ)
98F: Andre Timofeev – Tariel Gaphrindashvili 0:6 (0:2)
71F: Hossein Alizadeh – Marcel Wagin 3:4 (0:1)
86G: Yaroslav Filchakov – Jan Fischer 6:0 (2:0)
75G: Adam Juretzko – Ionut Panait 6:0 (2:0)
80F: Gadzhimurad Alikhmaev – Jeremy Weinhold 9:0 (3:0)
75F: Ramazan Ramazanov – Manuel Wagin 17:3 (3:0)
80G: Alexander Zentgraf – Tamerlan Shadukayev 0:16 (0:4, TÜ)