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Ersatzgeschwächte BADEN VOLLEYS unterliegen dem Internatsteam VCO und dem Rekordmeister

Vergebliche Gegenwehr. Im dritten Satz schnupperten die BADEN VOLLEYS noch am Satzgewinn. (Foto: Andreas Gora)

Berlin (JM). Das lange Wochenende verlief für die BADEN VOLLEYS Karlsruhe ganz anders, als man es sich erhofft hatte. Ohne drei – Alex Benz, Tobias Hosch und Coach Antonio Bonelli konnten die Reise nach Berlin gar nicht antreten – waren die Voraussetzungen nicht die Besten. Dennoch, drei Punkte waren das klar definierte Ziel gegen den VCO Berlin, den aktuellen Tabellenletzten, um im Kampf um den achten Tabellenplatz wichtige Zähler zu sammeln. Doch am Ende stand eine bittere Niederlage.

Dabei begann die Partie aus Karlsruher Sicht genau nach Plan: Im ersten Satz zeigten die Gäste eine dominante Leistung, kontrollierten das Spielgeschehen und ließen den Youngstars aus der Hauptstadt kaum eine Chance, ins Spiel zu finden (25:19). Doch die Euphorie währte nicht lange. Im zweiten Durchgang schien Karlsruhe den Faden zu verlieren und verschlief den Start komplett. Berlin nutzte die Schwächephase konsequent aus, setzte sich früh ab und verteidigte den Vorsprung bis zum Satzende (25:22). Auch im dritten Satz gelang es den Badenern nicht, ihre anfängliche Stärke wiederzufinden. Die Berliner zogen schnell davon und ließen Karlsruhe mit ihrer souveränen Spielweise keine Möglichkeit, noch einmal heranzukommen (25:18). Trotz des Rückstands kämpften die Gäste im vierten Satz verbissen um den Anschluss. Doch in einer umkämpften Schlussphase behielten die Berliner die Oberhand und entschieden auch diesen Durchgang knapp für sich (25:23).

Während die BADEN VOLLEYS gegen das Volleyballinternat Berlin einen bitteren Rückschlag hinnehmen musste (1:3), sahen sie sich nur einen Tag später mit dem übermächtigen Rekordmeister aus der Hauptstadt konfrontiert, der von Beginn an keine Zweifel an seiner Dominanz aufkommen ließ. Mit ihrer besten Formation dominierte der Champions-League-Teilnehmer in allen Bereichen des Spiels und ließ den Badenern keine Chance, ihren Rhythmus zu finden. Besonders im Aufschlag und im Block präsentierte sich der Rekordmeister nahezu unbezwingbar. Bereits früh erspielten sich die Hauptstädter einen komfortablen Vorsprung (13:3), der im Laufe des Satzes immer weiter anwuchs. Hochkonzentriert und souverän spielten die Berliner den Durchgang zu Ende und überrollten die BADEN VOLLEYS förmlich. Ganze 16 Satzbälle erarbeiteten sich die Gäste, bevor sie den dritten Versuch nutzten, um den ersten Satz mit einem klaren 25:10 für sich zu entscheiden.

Im zweiten Satz bekam die zweite Garde der Berliner mehr Einsatzzeiten, doch ein merklicher Bruch im Spiel war zunächst nicht zu erkennen. Schnell erspielten sich die Gäste eine 5:1-Führung. Die BADEN VOLLEYS wirkten weiterhin verunsichert und leisteten sich selbst in aussichtsreichen Situationen unnötige Eigenfehler. Zur Mitte des Satzes fand das Team um Kapitän Jens Sandmeier jedoch besser ins Spiel und brachte mehr Ruhe in die eigenen Aktionen (10:12). Zwar behielten die Berliner weiterhin die Kontrolle, doch die Badener steigerten sich zunehmend und schöpften mit einem 20:25-Satzverlust Hoffnung auf einen spannenden dritten Durchgang.

Karlsruhe startete konzentriert in den dritten Satz, kämpfte um jeden Ball und fand immer mehr Wege, um zu punkten. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, und das Spiel blieb bis zum 6:6 völlig ausgeglichen. Zur Satzmitte zeigte sich Karlsruhe in allen Elementen auf Augenhöhe, spielte mutig und hatte den anfänglichen Respekt vor den Berlinern sichtbar abgelegt (13:13). Berlins Trainer Joel Banks wollte die Partie schnell beenden und brachte seinen Punktegaranten Jake Hanes zurück aufs Feld. Doch selbst dieser konnte zunächst nichts gegen das gestärkte Selbstvertrauen der Badener ausrichten. Karlsruhe führte zur Crunchtime mit drei Punkten (20:17). Erst mit der Einwechslung von Nationalzuspieler Johannes Tille kam auch Hanes besser ins Spiel. Punkt für Punkt holten die Berliner auf und schafften es, Karlsruhe kurz vor Schluss noch abzufangen. Ein Eigenfehler von Jens Sandmeier besiegelte schließlich die 3:0-Niederlage für die BADEN VOLLEYS (25:23).

Die BADEN VOLLEYS wollen die jüngsten Rückschläge schnell hinter sich lassen und haben bereits am kommenden Freitag, den 17. Januar 2025, um 20 Uhr in der heimischen Lina-Radke-Halle beim Badenderby gegen das formstarke Team aus Freiburg die Gelegenheit, wieder in die Erfolgsspur zu finden. Zudem sollten dann alle Mann wieder an Bord sein. Tickets für das Derby gibt es nur noch wenige unter www.volleyball-karlsruhe.de/tickets.