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Abschied von Andreas Misik

Der tragische und unerwartete Tod von Andreas Misik hinterlässt bei alten Weggefährten, aber auch aktuellen Spielern und Vereinsverantwortlichen im Motoball Fassungslosigkeit und Trauer. „Ich verliere nicht nur meinen ältesten Freund, ich verliere einen Teil meiner Geschichte, er gehörte zur Familie“, fasst sein Freund und ehemaliger Mitspieler in Philippsburg und Ubstadt-Weiher, Uwe Maurer, seine Gefühle zusammen. Andreas Misik verstarb am vergangenen Dienstag im Alter von 52 Jahren. Der Tod von „Andi“ sorgt für eine große Leere und eine wohl nicht zu schließende Lücke in der Motoball-Gemeinschaft. Misik war als Spieler und Trainer eine prägende Figur im deutschen Motoball. Auch nach seiner aktiven Karriere stand er immer mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte mit seinem Moto Service „Gas Gas Motoball“ Vereine und Spieler mit Motorrädern, Ersatzteile und Zubehör. Als aktiver Spieler beim MSC Philippsburg von 1988 bis 1991 und von 1991 bis 2007 beim MSC Ubstadt-Weiher konnte er zahlreiche Titel und Erfolge feiern.

Von Thomas Meiler

Im Jahr 2012 wurde Misik Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. In den Jahren 2013 bis 2015 war er hauptverantwortlicher Nationalcoach. In seiner Zeit als Spieler und Trainer der deutschen Motoball-Nationalmannschaft gewann Andreas Misik jeweils den Europameistertitel mit der Mannschaft. „Für mich bleibt der Moment unvergessen, als wir gemeinsam den Europameistertitel 2000 errungen haben. Diese Zeit war geprägt von Teamgeist, unermüdlichem Einsatz und der Freude am Spiel – Werte, die Andreas immer verkörpert hat“, erinnert sich Bernd Schäfer, Geschäftsführer des MSC Taifun Mörsch. Auch für Frank Schmitt verliert der deutsche Motoball eine wichtige Galionsfigur und einen besonderen Menschen: „Andi war ein toller Freund und Vollblutmotoballer. Man konnte sich 100 Prozent auf ihn verlassen und wenn man Hilfe brauchte, war er immer zur Stelle. Ich verliere einen super Freund und Teamkollegen. Ich werde ihn niemals vergessen.“

Große Trauer herrscht natürlich auch bei den ehemaligen Vereinen. „Es ist schwer für mich, da der Andi früher in der goldenen Zeit des MSC Philippsburg Spieler war. Andi reißt ein großes Loch in die Motoballballfamilie“, so Philippsburgs Vorsitzender Jochen Frühbis. Der Vorsitzende des MSC Ubstadt-Weiher, Werner Weis, sagt: „Motoball Deutschland hat einen schweren Verlust und einen herben Rückschlag durch den frühen Tod von Andreas Misik erlitten. Seit Jahren unterstützt er die Motoball-Vereine sowie auch den MSC Ubstadt-Weiher mit seiner Motorradwerkstatt. Andi war maßgeblich an der Gestaltung und der Entwicklung des MSC Ubstadt-Weiher beteiligt und hat mit seinem Heimatverein große Erfolge erzielt.“