Basketball

Viel stärker als im Hinspiel – LIONS verlieren trotzdem bei den Gladiators

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Überraschend gut fanden die PS Karlsruhe LIONS am 22. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in ihre Begegnung. Dies war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Denn die Badener waren beim Tabellenzweiten an der Mosel gefordert. Die VET-CONCEPT Gladiators Trier hatten den LIONS noch am 21. Dezember in der Karlsruher Europahalle eine Lehrstunde erteilt.

Nachdem die Hausherren damals bereits zur Halbzeit mit 28:58 zurücklagen, ließ es am Ende 73:102. Ganz anders am 7. Februar vor 4.200 Zuschauern in der Trierer SWT-Arena. Nach einer überaus starken ersten Hälfte führte das immer noch ersatzgeschwächte Karlsrudel mit zehn Punkten. Die Gastgeber, derzeit ebenfalls mit Verletzungssorgen, kämpften sich allerdings wieder heran und hatten in der Crunchtime die besseren Nerven. Endstand in einem äußerst sehenswerten Duell: 87:82.

Trier startete gewohnt druckvoll, haderte aber lange Zeit mit einer schwachen Trefferquote. Die LIONS zeigten gute Rebound-Qualitäten, sicherten auf diese Weise viele Bälle und fanden ihrerseits immer wieder gute Rezepte gegen die Gladiators-Defense. Nach gut drei Minuten stand es 8:13. Den Hausherren gelang es zwar, wenig später kurz gleichzuziehen. Den smarteren Eindruck hinterließen jedoch lange Zeit die Gäste. Einziger Schönheitsfehler, der sich durch die ganze Spielzeit ziehen sollte: Die vielen Turnover der LIONS, die dem Tabellenzweiten immer wieder Fastbreaks ermöglichten. Nach einem von viel Dynamik geprägten ersten Viertel stand es 19:22. Bis zur Mitte des zweiten Abschnitts war das Spiel nun eng und ausgeglichen. Doch die lange Zeit exzellente Dreierquote Karlsruhes, die erst gegen Spielende auf immer noch gute 39% sank, machte nun zunächst den Unterschied. Der amtierende ProA-Meister war das effektivere Team und lag beim Gang in die Kabinen angesichts eines bis dahin sehr erfrischenden Auftritts klar in Front (39:49). Nach dem Seitenwechsel blieb dieser Vorsprung zunächst recht konstant. Doch nun arbeiteten die Gladiators immer erfolgreicher an ihrer Trefferquote und schoben sich Punkt um Punkt heran, während die LIONS durch ihre erste spürbare Schwächephase an diesem Abend gingen. Nach exakt 26 Spielminuten war es schließlich passiert. Mit einem der nun immer zahlreicher werdenden Trierer Dreier war der Ausgleich zum 57:57 hergestellt, was LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic zu einer Auszeit veranlasste, die gut gewählt war. Denn direkt im Anschluss brachten Distanztreffer von Julian Albus und Lachlan Dent Karlsruhe wieder sechs Punkte nach vorn. Die Hausherren ließen sich nun allerdings nicht mehr abschütteln, scorten inzwischen viel zuverlässiger als noch in der ersten Hälfte und so ging es mit 67:67 in den Schlussabschnitt. Dort blieb es weiterhin schnell, intensiv und spannend, wenngleich zunächst auf beiden Seiten äußerst wenig Punkte erzielt wurden. In Minute 37 hatte sich Karlsruhe einen Fünf-Punkte-Vorsprung erarbeitet. Da aber zwischenzeitlich bei den LIONS die Teamfoulgrenze erreicht worden war, kam Trier immer wieder an die Freiwurflinie und verwandelte nahezu sämtliche Würfe. Das Momentum kippte, was auch an den sich nun häufenden Fehlwürfen der Badener deutlich wurde. Der Favorit hingegen spielte in der Crunchtime abgeklärter und brachte die zwei Minuten vor der Schusssirene eroberte Führung über die Ziellinie.

Bestens aufgelegt zeigte sich Joel Mäntynen. Der Finne in LIONS-Diensten glänzte mit 20 Punkten, seinem bisherigen Karrierebestwert in der ProA. Ganze fünf seiner sieben Distanzwürfe schickte er durch die Gladiators-Reuse. Zweistellig scorten auch O´Showen Williams (15), Lachlan Dent (13) und Kapitän Julian Albus (10). Maurice Pluskota kam auf neun Punkte und sicherte 13 Rebounds.

Durch die dritte Niederlage in Folge tritt Karlsruhe weiter auf der Stelle und muss sich zwangsläufig eher nach unten als in Richtung Playoffs orientieren. Bereits am 9. Februar gibt es die nächste Chance auf Siegpunkte. Die Herausforderung im zweiten Teil des Doppelspieltags ist allerdings groß. Wieder müssen die LIONS auswärts ran – im badisch-schwäbischen Derby bei den Bozic Estriche Knights Kirchheim. Das Sonntagsspiel beginnt um 17:00 Uhr und wird kostenfrei im Livestream bei sportdeutschland.tv übertragen.