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Tischtennis und Tennis

Mit einem Weltmeister in die 11. TTBL-Saison

Foto: ASC Grünwettersbach

Grünwettersbach (asc). Das hätten sich die ASC Grünwettersbach-Verantwortlichen sicherlich nicht träumen lassen, als sie den 21-jährigen Hiroto Shinozuka im Frühjahr beim Tischtennis-Bundesligisten unter Vertrag nehmen konnten. Doch wenige Monate später war Hiroto in aller Munde, als er gemeinsam mit seinem Landsmann Shunsuke Togami den Weltmeistertitel im Doppel errang.

So hat der ASC nun einen amtierenden Weltmeister in seinem Kader, der die Mannschaft von Trainer Achim Krämer mit Sicherheit verstärken wird. Hiroto tritt dabei in die Fußstapfen seines japanischen Landsmanns Masataka Morizono, der vor Jahren für zwei Spielzeiten das ASV-Trikot trug und dabei die Herzen der Fans im Sturm eroberte.
Neben Hiroto Shinozuka, der aktuellen Nr. 29 der Weltrangliste, stehen mit Ricardo Walther und Tiago Apolonia zwei gestandene Spieler zur Verfügung, so dass der ASC, wenn er in Bestbesetzung antreten kann, von keinem Gegner zu unterschätzen ist.

Ricardo Walther konnte in der zurückliegenden Spielzeit zwar verletzungsbedingt nicht an seine überragenden Leistungen der beiden vorangegangen Spielzeiten anknüpfen, sorgte dafür aber auf internationalem Parkett für Furore.
Der mittlerweile 39jährige Tiago Apolonia erlebte zuletzt seinen zweiten Frühling und es ist zu hoffen, dass der smarte Portugiese erneut eine ähnliche Performance hinlegen kann.
Mit Thomas Hippler, der vom 1. FC Köln nach Grünwettersbach wechselte, steht neben Hiroto Shinozuka ein zweiter Linkshänder im Kader. Nachdem er einige Jahre zu den besten Spielern der 2. Bundesliga gehörte, will der 26jährige nun den Schritt in die TTBL wagen.
Neben diesen Stammkräften stehen mit dem erst 15jährigen Emanuel Otalvaro, sowie dem 17jährigen Slowaken Damian Floro zwei große Talente in den Startlöchern, die gelegentlich TTBL-Luft schnuppern sollen.
Komplettiert wird der Kader durch den 17jährigen Taiwanesen Jing-Kai Hung, der jedoch nur bei Bedarf zum Einsatz kommen soll.
Ziel des ASC wird es sein, sich möglichst schnell von den Abstiegsplätzen abzusetzen und so lange wie möglich in Schlagdistanz zu den Playoff-Plätze zu bleiben.
Bleiben die ASC-Spieler in dieser Saison endlich einmal verletzungsfrei, erscheint dieses Ziel realistisch. Mit entscheidend wird aber auch sein, mit welcher Aufstellung die einzelnen Teams jeweils antreten werden. Durch den eng getakteten Turnierplan werden speziell die Topspieler ihren Teams sicher nicht durchgehend zur Verfügung stehen.
Zu erwarten ist auf jeden Fall wieder eine hoch interessante Spielzeit, da einige Hochkaräter den Weg in die TTBL gefunden haben.
So wird allen voran Olympiasieger Fan Zhendong im Trikot des 1. FC Saarbrücken zu sehen sein. Auch auf die Auftritte von Marcos Freitas (Mühlhausen), des deutschen Toptalents Andre Bertelsmeier (Bad Königshofen) und Jonathan Groth (Fulda), um nur einige zu nennen, darf man gespannt sein.
Als hoher Favorit geht der 1. FC Saarbrücken-TT mit Fan Zhendong in die Saison, der etwas stärker einzuschätzen ist als die Konkurrenz aus Düsseldorf und Fulda. Dahinter dürfte sich ein enges Rennen in einem dicht gedrängten Mittelfeld entfachen, da die Teams aus Dortmund, Mühlhausen, Bremen, Bad Königshofen, Bergneustadt, Ochsenhausen und auch der ASC etwa gleich einzuschätzen sind, während es für Grenzau und Bad Homburg wohl in erster Linie darum gehen dürfte, die Klasse zu sichern.
Ein schweres Los hat der ASC im Pokal gezogen, muss er doch gleich im Achtelfinale zum TTC Fulda-Maberzell reisen. Doch die letzte TTBL-Saison zeigte, dass man auch in Fulda nicht chancenlos ist.
Am 27. August ertönt der Startschuss zu dieser sicher spannenden Saison, wenn der ASC in Mühlhausen antritt. Die Fans dürfen sich auf eine Spielzeit mit Olympiasieger, Weltmeistern, hochklassigem Sport und jeder Menge Dramatik freuen, die sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.