Kanurennsport-Weltmeisterschaft in Mailand: Damen-Bundestrainer Ralf Straub setzt auf eine Mischung aus Erfahrung und Aufbruch

Am 20. August 2025 beginnt die Kanurennsport-Weltmeisterschaft im italienischen Mailand – mit dabei der Karlsruher Damen–Bundestrainer Ralf Straub.
Von Cedric Maas
Der diesjährige Saisonhöhepunkt ist keinesfalls ein leichtes Unterfangen – Viele Umstellungen im Kader der Damen-Nationalmannschaft haben dazu geführt, dass sich Straub eine Reihe neuer Kombinationen überlegen musste: Durch das Karriereende von Sarah Brüßler, sowie dem schwangerschaftsbedingten Ausfall von Jule Hake, fehlen dem Trainer-Genie gleich zwei Größen im Kajak-Vierer, die im vergangenen Jahr einen großen Anteil am Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris hatten. Diese beiden Plätze werden in diesem Jahr, wie bereits bei der Europameisterschaft in Racice, durch die Youngsters und letztjährigen U23-Weltmeisterinnen, Katharina Diederichs und Hannah Spielhagen (beide Potsdam), besetzt.
Dort gelang es dem neu formierten Boot bereits direkt aufs Podium zu fahren und den dritten Platz zu belegen. Trotz der starken Leistung bei der vergangenen EM wird es in Mailand keine leichte Aufgabe sein, auf das Podium zu fahren, da im Teilnehmerfeld etablierte Größen wie die letztjährigen Olympia-Siegerinnen aus Neuseeland, sowie die Starken Konkurrenz aus Australien und China auf den deutschen Vierer warten.
Ebenfalls wurde der Bronze-Zweier aus Paris (Paszek/Hake) umbesetzt. Hier wird Pauline Jagsch (Berlin) den Platz von Jule Hake einnehmen. Mit Blick auf die Konkurrenz kann man auch hier gespannt sein, was das neue Duo Paszek/Jagsch im Stande ist zu leisten. Im Kajak-Einer über die 500m schickt Straub in Italien Estella Damm (Potsdam), und über die 1000m Enja Rösseling (Essen) an den Start.
Für die deutsche Damen-Nationalmannschaft steht in Mailand nicht allein der Kampf um Medaillen im Vordergrund – ebenso wichtig ist es, die Youngsters auf Weltniveau heranzuführen und damit die Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu legen. Aber genau das ist eine der Stärken des 52-jährigen Bundestrainers aus der Fächerstadt. „Es wird schwer aufgrund der Ausfälle und Karriereenden im nacholympischen Jahr in die Medaillenränge zu fahren. Es ist aber auch wichtig, junge Nachwuchsathletinnen an die Weltspitze heranzuführen und da bietet sich dieses Jahr perfekt an“, so Straub.