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Auf und ab mit Happy End – LIONS gewinnen in Paderborn

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). In der Crunchtime hätten fast die Nerven versagt, doch dank zweier starker Viertel feierten die PS Karlsruhe LIONS nach zuletzt drei Niederlagen am 22. November zu Gast bei den Paderborn Baskets einen wichtigen Sieg. Gegen den Tabellennachbarn taten sich die Badener anfangs schwer, fanden aber nach der ersten Pause immer besser in die Begegnung, waren im dritten Abschnitt nah an der Vorentscheidung und mussten in den letzten Minuten doch noch zittern. Am Ende des zehnten Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA lautete der Endstand in Ostwestfalen 78:85.

Aufgrund der Verschiebung des Heimspiels gegen die HAKRO Merlins Crailsheim, das erst am 8. Dezember stattfinden wird, hatten die LIONS nach der letzten Begegnung zwei Wochen Zeit, die am Oberrhein unter anderem für die Nachverpflichtung von Point Guard Isaiah Hart und Brandon Porter, einem Mann für die Flügel, genutzt wurde. Porter stand in Paderborn nur wenige Minuten auf dem Court, doch die Integration von Hart, der neue Impulse im Spielaufbau bringen soll, scheint Headcoach Demond Greene bereits gut gelungen zu sein. Zunächst erlebte der Trainer aber wieder einmal einen Fehlstart seiner Schützlinge. Nach gut drei Minuten lagen die Hausherren mit 11:2 vorn. Erst nach und nach gelang es den LIONS, vereinzelte Lücken in der äußerst disziplinierten Defense der Baskets zu nutzen. Das erste Viertel gehörte jedoch klar den Gastgebern, die auch im Angriff gut arbeiteten, aber im Abschluss auch Punkte liegenließen. Die sich aus den Rebounds ergebenden Fastbreaks konnte Karlsruhe allerdings nur selten verwerten. Zu ungenau und überhastet agierte Greenes Team. Das sollte sich im folgenden Abschnitt ändern, der beim Stand von 25:18 begann. Gleich den ersten Angriff nutzte David Ejah für einen Dreier und brachte seine Mannschaft damit fast auf Schlagdistanz. Es war schnell spürbar, dass die Gäste nun auch endgültig in der Partie angekommen waren. Beim 30:25 nahm Paderborn die erste Auszeit, hatte aber auch in der Folge mit einer stockenden Offense zu kämpfen. Gleichzeitig kam das Karlsrudel immer besser in Fahrt, was sich in einem aufeinander abgestimmten Teamplay, stabilerer Defense sowie effektiveren Fastbreaks niederschlug. Die Folge: Der Führungswechsel in Minute 17. Die Baskets vermochten in dieser Phase nicht mehr zu scoren, was den LIONS einen Elf-Punkte-Run ermöglichte. Somit ging das zweite Viertel klar an die Badener, die einen Vier-Punkte-Vorsprung mit in die Halbzeitpause nahmen. Mit einem Stand von 37:41 ging es wieder aufs Parkett – zunächst mit Vorteilen für die Hausherren, die bereits nach 36 Sekunden den Spielstand egalisierten. Auszeit, LIONS. Die Partie schien nun völlig offen, aber dank außerordentlich guter Trefferquoten aus der Distanz holten sich die Gäste die Führung zurück und bauten diese in Minute 27 auf acht Punkte aus. Die Hausherren reagierten mit einer Auszeit, um den Karlsruher Flow zu stoppen, doch einer legte nun erst richtig los: David Cohn, der sich zuvor schon warmgeworfen hatte, schraubte den Gäste-Vorsprung mit zwei Dreiern binnen weniger Sekunden auf komfortable 14 Punkte. Das war auch der Abstand zur letzten Pause. 57:71 hieß es zu Beginn der abschließenden zehn Minuten, in denen die LIONS nicht mehr so effektiv wie in den beiden vorherigen Vierteln waren, aber die Führung zunächst konstant hielten. Doch je näher das Spielende rückte, umso dramatischer war es um das Karlsruher Nervenkostüm bestellt. Die Turnover, die das Team nach dem Auftaktviertel kaum mehr unterlaufen waren, häuften sich nun und in der 26. Minute war der zweistellige Vorsprung dahin. Das Momentum, zuvor lange bei den LIONS, lag nun eindeutig aufseiten der Baskets, die zwar nicht alle Chancen verwandelten, aber viel mehr Würfe nahmen und in der Crunchtime bis auf vier Punkte heranrückten. Einzig an der Freiwurflinie blieb Karlsruhe in der Schlussphase erstaunlich cool und sicherte sich so die Siegpunkte.

LIONS-Topscorer war Dreier-Spezialist David Cohn mit 19 Punkten, gefolgt von Isaiah Hart, der in seinem ersten Spiel im Löwentrikot 14-fach punktete. Kilian Binapfl (12), Tyrese Williams sowie Maurice Pluskota (beide 11) scorten ebenfalls zweistellig. Am kommenden Wochenende ist in der ProA spielfrei, doch danach warten zwei echte Kracher auf die Karlsruher, deren Fans sich auf zwei Baden-Württemberg-Duelle in der heimischen Europahalle freuen dürfen. Am 5. Dezember werden dort die Tigers Tübingen erwartet und drei Tage später machen dann die HAKRO Merlins Crailsheim im Nachholspiel des neunten Spieltags ihre Aufwartung im Löwenkäfig.