KSC-Kapitän: „Müssen mit dem Kopf durch die Wand“
Karlsruhe (mia). „Wir sind natürlich sehr enttäuscht“, erklärte KSC-Kapitän Dirk Orlishausen nach der bitteren 1:2-Niederlage des Karlsruher SC in Nürnberg.
„Das letzte Mal, wo ich so etwas gespürt habe, war bei der verpassten Relegation. Weil man eigentlich für die Niederlage wenig kann“, sagt der KSC-Schlussmann und zieht den Vergleich zwischen dem Pfiff von Manuel Gräfe, der damals den KSC den Aufstieg kostete und den drei Entscheidungen von Martin Petersen im Nürnbergspiel.
Der KSC hatte sich Chancen heraus gespielt und kaum etwas zugelassen, so Orlishausen.
„Dann kriegst du zwei Elfmeter, wo vielleicht einer fragwürdig ist. Wenn du beide pfeifst, musst du auch einen für uns pfeifen. Das ist ein fader Beigeschmack. Da bist du machtlos.“
Ein „Verschwörungs-Theoretiker“ sei er nicht, aber vielleicht seien es diese fünf Prozent, die den Stuttgarter Schiedsrichter dazu bewogen hatten, den Elfmeter , der dem KSC vielleicht ein Unentschieden gebracht hätte, nicht zu pfeifen.
Es sei schade, so der KSC-Keeper. Denn der KSC hätte für seinen Auftritt eine Belohnung verdient gehabt, erklärt Orlishausen. „Selbst wenn es nur ein Punkt wäre. Wir sind in der Situation, wo wir Punkte hamstern müssen. Es geht um jeden einzelnen Zähler.“
Die Situation habe sich nun verschärft. „Der Rückstand ist größer geworden. Es gibt nicht mehr viele, die was auf uns halten. Aber wir haben es versprochen und werden die kleine Chance versuchen zu nutzen. Wir können nur noch gewinnen.“
Mit der Leistung wie gegen Nürnberg sei der Klassenverbleib möglich. Auch die neu formierte Truppe, die beim FC antrat, habe gut funktioniert.“Es war eine perfekte Reaktion auf das was wir uns die letzten zwei Wochen vorgenommen haben und mit den Fans geschworen haben. “
Man dürfe nach der Niederlage nun nicht alles hinterfragen. „Wir haben super gearbeitet und gegen Nürnberg super gespielt. Wir müssen jetzt mit dem Kopf durch die Wand. Wir dürfen uns nicht davon beeinflussen lassen.“ Es gelte das Gute mitzunehmen und am Dienstagabend gegen Würzburg einen Sieg zu holen.
„Aber nicht mit Hurrafußball, sondern genauso konzentriert wie gegen Nürnberg, stark verteidigen!“