Kein neuer KSC-Rekordtorschütze in Sicht
Karlsruhe (sp). Es kommt immer seltener vor, dass Spieler ihre gesamte Karriere – oder zumindest einen Großteil davon – für einen einzigen Verein spielen. Auf höchstem Niveau stechen bei diesem Thema Legenden wie Paolo Maldini und Francesco Totti heraus, die ihre gesamte Laufbahn beim AC Mailand beziehungsweise AS Rom verbrachten. Andere Spieler suchen häufig neue Herausforderungen oder folgen dem Ruf des Geldes und ziehen von Klub zu Klub. Für die Geschichtsbücher hat dies eine Folge, besonders aus Sicht der Torjäger: Wer nicht lange genug bei einem Verein spielt, der bricht auch keine ewigen Rekorde.
65.|2:0| Es war der 125. Treffer für Toni #Fink in der 3. Liga. Glückwunsch! #nurderksc #KSCFCE pic.twitter.com/qoKHNSCdF3
— Karlsruher SC e.V. (@KarlsruherSC) September 29, 2018
Günthers wohl ewiger Rekord
Auch beim Karlsruher SC ist weit und breit kein neuer Rekordtorschütze in Sicht. Mit 141 Treffern liegt Emanuel Günther mit Abstand auf Platz eins der ewigen Liste. Zum Vergleich: Anton Fink ist mit 24 Toren der höchstplatzierte aktuelle KSC-Spieler – Platz 32. Die vereinsinterne Rangliste auf Transfermarkt.de beinhaltet auch einige Namen, die den jüngeren Fans nur aus Saisonrückblick-Videos ein Begriff sein dürften. Rainer Schütterle – mit 71 Toren zweitbester Torschütze – hatte seine ertragreichste Zeit während seiner ersten Station beim KSC (1985 bis 1995). Etwas später, und ebenfalls auf zwei Phasen verteilt, schoss Sean Dundee seine Tore. Das „Krokodil“ traf insgesamt 58 Mal für den KSC und liegt damit auf Platz vier der ewigen Bestenliste.
Wie effizient sind die Tojäger: Minuten pro Tor
Die Leistungen von Spielern verschiedener Generationen sind ohnehin schwer zu vergleichen. Wenn die Tore dann noch in unterschiedliche Ligen erzielt wurden, verzerrt dies das Bild umso mehr. Auch die Position spielt eine Rolle. Die besten Torschützen sind meist Stürmer. Doch auch torgefährliche Mittelfeldspieler tragen sich häufig in die Torschützenlisten ein. Welt- und Europameister Thomas Häßler belegt beispielsweise den zehnten Platz. Der aktuelle Trainer von Berlin United traf 43 Mal für den KSC. Aus Gründen der Einfachheit macht es deshalb Sinn, alle Tore mehr oder weniger gleich zu bewerten. Um die jeweiligen Einsatzzeiten zu berücksichtigen, macht es allerdings hilfreich, sich die Spielminuten anzuschauen, die ein Spieler pro Tor benötigt. Gerd Müller, Rekordtorschütze der Bundesligageschichte traf beispielsweise alle 105 Minuten. Bayerns aktueller Top-Stürmer, Robert Lewandowski, braucht mit 112 Minuten nicht viel länger, um einen Grund zum Jubeln zu finden. Für beide vergeht – oder verging – also pro erzieltem Tor nur etwas mehr als ein Spiel. Lewandowski gehört seit Jahren in jeder Saison zu den Favoriten auf den Gewinn der Torjägerkanone. Zweimal konnte er die Trophäe bisher gewinnen. Bei Online Sportwetten mit Betfair sind die Bayern nach wie vor Favorit auf die Meisterschaft. Davon profitieren in der Regel auch die Torjäger: Als Teil einer Top-Mannschaften kommt man meist mit großer Regelmäßigkeit zu Chancen.
Verglichen mit den Statistiken der besten Angreifer der Bundesliga – aus Vergangenheit und Gegenwart – haben die KSC-Stürmer das Nachsehen. Rekordtorschütze Günther traf alle 203 Minuten. Von den Top-50-Torjägern des KSC hat Fabian Schleusener die beste Minuten-pro-Tor-Quote: Er traf alle 154 Minuten. Bei nur 44 Spielen ist solch eine Zahl selbstverständlich einfacher zu erreichen, als über mehrere Spielzeiten mit Hunderten von Spielen hinweg. Nur eine Minute mehr pro Tor benötigte Bernd Hoffmann. Auch er lief „nur“ 52 Mal für die Karlsruher auf – und das meist in der alten 2. Bundesliga Süd.