TV Knielingen bezwingt überforderte Wieslocher klar
Karlsruhe. Auch das zweite Heimspiel der Saison beendete der TV Knielingen mit einem doppelten Punktgewinn. Die Werling-Sieben gewann mit einer starken Leistung gegen die TSG Wiesloch deutlich mit 27:17 (14:9), so die Pressemeldung des TVK.
Vor dem Spiel wäre eine Ergebnisvoraussage mit 10 Toren Unterschied von Spielertrainer Jochen Werling mit einem milden Lächeln bedacht worden. Was seine ersatzgeschwächte Knielinger Mannschaft dann aber bot, war ihm dann doch eine Anerkennung wert. „Das war heute eine Topleistung, gerade in der Abwehr. Defensiv standen wir im ganzen Spiel kompakt und haben dem Gegner wenige Räume gegeben, die er braucht um sein Spiel aufzuziehen.“ Tatsächlich waren die Voraussetzungen vor der Begegnung dazu geeignet, Jochen Werling einige Sorgenfalten ins Gesicht zu zaubern. Die ohnehin schwierige Personalsituation beim TVK verschärfte sich vor dem Spiel weiter. Unter der Woche musste sich Yann Majunke einer Knie-OP unterziehen und Yann Hippert kehrte studienbedingt in seine Luxemburgische Heimat zurück. Immerhin kehrte Tim Kusterer wieder in den Kader zurück.
Nur beim 0:1 waren die Knielinger einmal in Rückstand, dann marschierten sie souverän. Der zweite Torerfolg gelang den Gästen erst nach acht Spielminuten und mit dem 7:2 (17.) durch Neuzugang Robin Hörsting wurde die Tordifferenz bereits deutlicher. Mit der defensiven Ausrichtung der kompromisslosen Knielinger Abwehr kam der der Gegner nicht gut klar. In der Anfangsphase waren es die Ballgewinne in der Defensive, die den TVK-Zug ins Rollen brachten, auch wenn nicht alle vermeintlich leichten Würfe im Tornetz der Wieslocher landeten.
Nach der ersten Viertelstunde nahm der Gästetrainer eine Auszeit, um das Spiel seiner Mannschaft neu auszurichten. Dennoch blieben die Knielinger am Drücker, auch weil sie Fehler der Wieslocher konsequent nutzten. Prunkstück an diesem Tag, blieb die Abwehrreihe der Knielinger, die dem Gegner ein ums andere mal den Zahn zog. Hochverdient gingen Werling und Co. mit einer 14:9-Führung in die Halbzeitpause.
In der zweiten Spielhälfte setzte sich das Geschehen auf dem Spielfeld nahtlos fort. Durch die kompakt agierende Defensive der Knielinger mussten sich die Wieslocher Angreifer auch undankbare Bälle zum Wurf nehmen. Das unterstützte insbesondere TVK-Keeper Pascal Fuchs, dem neben prächtigen Paraden auch ein Treffer ins leere Tor der Gäste gelang. Beim 21:11 (44.) führten die Gelb-Schwarzen erstmals zweistellig. Diesen Vorsprung sicherten sich die Knielingen bis zur Schlusssirene. Am Ende waren die Gäste mit zehn Toren Differenz noch gut bedient, weil die Knielinger noch einige freie Würfe nicht im Kasten unter brachten.
Jochen Werling kam nach dem Spiel nicht umhin viel Lob zu verteilen: „Das war eine Abwehrarbeit wie ich sie mir vorstelle. Richtig aggressiv und kompakt. So sind wir gerade am Anfang zu leichten Toren gekommen. Erste, zweite Welle hat gut funktioniert. In der Summe haben wir vielleicht den einen oder anderen Ball zu viel weggeworfen. Das passiert bei einem risikobehafteten Spiel nach vorn, aber das wollen wir auch spielen.“ Auffällig war, dass die Knielinger keine Schwankungen in ihrem Spiel zu verzeichnen hatten. „Das war heute ein richtig gutes Spiel, ohne Berg- und Talfahrt von vorne bis hinten.“, meinte der Knielinger Coach und erklärt einmal mehr seine sportliche Philosophie: „Wenn die Abwehr steht, ist vieles leichter. Die Tore, die du hinten nicht einfängst, musst du vorne nicht machen. Bei nur 17 Gegentoren gibt es wirklich nichts zu meckern. Alle haben dazu beigetragen, dass alles funktioniert hat, was wir uns vorgenommen haben. Gerade mit dem ausgedünnten Kader im Rückraum, haben wir das richtig gut gemacht.“
Aufstellung TV Knielingen:
Pascal Fuchs (Tor, 1), Lucas Zanki (Tor), Felix Wald (4), Benny Borrmann (5), Robin Hörsting (4), Jochen Werling (1), Phillip Ast (2), Dennis Estedt (3/1), Tim Kusterer (1), Kornej Tjart (1), Jochen Rabsch (4), Lukas Metzger (1), Benedikt Hettich.
Am kommenden Samstag fährt der TV Knielingen zum ersten Auswärtsspiel nach Hardheim. Die Mannschaft aus dem fränkischen Odenwald ließ bereits aufhorchen. Dreimal gewann man in Serie nicht gerade gegen die Laufkundschaft der Badenliga. Heddesheim, Heidelsheim/Helmsheim und Viernheim mussten bereits die Segel streichen. „Da waren auch Aufstiegskandidaten dabei. Respekt. Die werden jetzt auf der Erfolgswelle schwimmen und da haben wir jetzt ein richtig dickes Brett zu bohren. Mit einer entsprechenden Abwehrleistung bin ich zuversichtlich, dass wir was mitnehmen können.“, beschreibt Jochen Werling seine Gedanken zur weitesten Auswärtsfahrt der Saison.