Wassersport

Rheinbrüder Karlsruhe setzen neue Reize in der Heimat

Quelle: Rheinbrüder Karlsruhe


Karlsruhe (MaT). In der Regel gastiert die Kanu-Rennmannschaft der Rheinbrüder Karlsruhe gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Kanu-Verband zum Jahresbeginn in Oberwiesenthal, um auf Langlaufskiern die Ausdauer zu schulen. Doch die Pandemie zwingt einen immer wieder zum Umdenken und dazu absolut flexibel zu sein.

Deshalb erinnerte sich Detlef Hofmann, Bundesstützpunktleiter, an seine Aktivenzeit, als er in den 80er Jahren im Trainingslager im Südschwarzwald war. Kurzerhand wurde der Kontakt zum Bundesleistungszentrum auf dem Herzogenhorn hergestellt und 15 ausgewählte Karlsruher Bundeskaderathleten konnten den Trainingsauftakt vom 02. bis 10. Januar auf den Skiern bestreiten.

Gerade für die „alten Hasen“ wie die U23 WM Hoffnungen Katinka Hofmann, Xenia Jost und Jan Bechtold, war es eine tolle Abwechslung. „In Oberwiesenthal kennt man nach so vielen Jahren wirklich jeden Baum und jede Loipe ganz genau, da war die Feldberggegend eine erfrischende Abwechslung.“, brachte es Jan Bechtold auf den Punkt.

Doch bevor es überhaupt auf die Loipe gehen konnte, hieß es wandern. Da das Trainingszentrum auf dem Herzogenhorn im Winter nicht mit dem Auto zu erreichen ist, packten die Sportlerinnen nach der Ankunft am Parkplatz ihr Gepäck auf einen Pistenbully und wanderten zu Fuß 30 Minuten bergauf durch die idyllische Winterlandschaft bis zur Unterkunft. Die Bundeskader der Rheinbrüder, die aufgrund der Spitzensport-Regelung zurzeit weiter trainieren dürfen, befanden sich somit in ihrer ganz eigenen „Blase“.

Vor dem Betreten der Sportanlagen musste das Team noch einen Corona-Schnell-Test durchführen und erst als dieser negativ bestätigt wurde, durfte das Trainingszentrum betreten werden. Neben den Kanuten befand sich lediglich noch die Nationalmannschaft der Ringer im Leistungszentrum, die allerdings zu anderen Zeiten verpflegt wurden und in anderen Räumen trainierten. Somit war das Team um die Karlsruher Trainer David Reeck und Yannik Hofmann völlig abgeschottet. Der absolute Schwerpunkt des Trainingslagers im Schwarzwald lag natürlich auf dem Ausdauertraining. Bis zu drei Stunden täglich schufteten die Nationalfahrer der Rheinbrüder auf den Skating-Skiern.

Daneben hieß es Eisen stemmen im Kraftraum und zur Abwechslung wurde Tischtennis und Badminton gespielt und natürlich die „Skills“ im Bereich Stabilisation und Dehnung weiter ausgebildet. Als kleine Überraschung hatten sich die Trainer zudem für den vorletzten Tag einen Staffel Wettkampf auf einem Zweikilometer-Rundkurs überlegt. Es wurden Teams gebildet die gemeinsam gegeneinander antraten.

„Der Wettkampfcharakter war eine willkommene Abwechslung, bei der wir auch alle mal wieder gefightet haben!“, berichtet Jan Bechtold freudig. Insgesamt lag der Trainingsumfang in dieser einen Wochen bei mehr als 25 Stunden für die Topsportlerinnen. Darüber zeigten sich die verantwortlichen Trainer, allen voran Chefcoach Detlef Hofmann, sehr zufrieden: „Wir hatte in der Abgeschiedenheit auf dem Herzogenhorn wirklich sehr gute Bedingungen und konnten eine gute Grundlage für die hoffentlich anstehende Saison legen.“