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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Basketball-Krimi in Karlsruhe mit enttäuschendem Ende für die LIONS

Karlsruhe (ps). Am 23. Januar bestritten die PS Karlsruhe LIONS ihr erstes Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach fast dreiwöchiger Pause. Zu Gast in der heimischen Europahalle war das TEAM EHINGEN URSPRING, Tabellenletzter und mit einem Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren die jüngste Mannschaft der Liga. Die vermeintlich lösbare Aufgabe für das Löwenrudel wurde durch fehlende Spielpraxis und einen äußerst motiviert agierenden Gegner erschwert. So erlebten die Zuschauer an den heimischen Bildschirmen, wie von Experten erwartet, eine hochspannende und enge Begegnung. Nach 40 intensiven Minuten gab es für die LIONS allerdings keinen Grund zum Feiern, denn die Entschlossenheit der Ehinger machte den Unterschied. Das Spiel endete 82:88.

Karlsruhe startete mit einem Dreier durch Kavin Gilder-Tilbury in der ersten Minute. Distanzwürfe sollten im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen. Aber auch Turnover, ein bekanntes Problem im LIONS-Team, nahmen Einfluss auf das Spielgeschehen. Nachdem in der Anfangsphase auf beiden Seiten teils ungenaue Aktionen zu beobachten waren, hatte sich das Löwenrudel nach sechs Minuten bereits sechs Ballverluste geleistet und lag mit 7:14 hinten. Die LIONS-Coaches Drazan Salavarda und Samuel DeVoe nahmen daraufhin die erste Auszeit. Die Besprechung mit der Mannschaft zeigte Wirkung, denn nun fand sich Karlsruhe mehr und mehr im Spiel zurecht. Ein 12-Punkte -Run der LIONS drehte plötzlich die Verhältnisse auf dem Feld. Auch die Dreier fielen an diesem Abend für die Gastgeber und sorgten zumindest in der ersten Spielhälfte für Selbstbewusstsein bei den Hausherren. Mit 23:18 ging es in das zweite Viertel, das die LIONS erneut mit erfolgreichen Distanzwürfen eröffneten. So betrug die Führung schnell acht Punkte. Doch auch wenn das Löwenrudel nun besser im Rhythmus zu sein schien als in der Anfangsphase – das TEAM EHINGEN URSPRING hielt vor allem mit einer aggressiven Defense dagegen und provozierte immer wieder Fehler aufseiten der Gastgeber. Die Begegnung verlief nun komplett auf Augenhöhe, was sich in einem Stand von 41:40 zur Halbzeit ausdrückte. Zurück aus der Kabine waren es diesmal die Gäste, die den Spielabschnitt per Dreier eröffneten und somit die Führung zurückeroberten. Auch bei den LIONS stimmte weiterhin die Trefferquote, doch die konsequente Verteidigung des jungen Gästeteams stellte die Hausherren immer wieder vor Probleme. Die Begegnung wurde zunehmend wilder. Ehingen hielt die Führung konstant im mittleren einstelligen Bereich und witterte den zweiten Saisonsieg. Das abschließende Viertel begann beim Stand von 62:66 und versprach angesichts des weiterhin hohen Tempos und der Dynamik eine spannende Schlussphase. Wieder wurde der Spielabschnitt durch Dreier eröffnet. Mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen gingen die LIONS etwas unerwartet gleich in Front, konnten die Führung aber nur kurz halten. Es ging nun hin und her, wobei sich über sämtliche Aktionen hinweg leichte Vorteile für das TEAM EHINGEN URSPRING abzeichneten, die vor allem an der Entschlossenheit der Gäste abzulesen waren. Die Vorentscheidung fiel exakt 60 Sekunden vor Spielende, als Ehingen (per Dreier) auf 81:85 stellte. Die junge Mannschaft hatte nun den psychologischen Vorteil auf ihrer Seite und hielt die hart erkämpften Siegpunkte fest.

Topscorer für die LIONS war Daniel Norl mit 16 Punkten, gefolgt von Gregory Foster (14), Kavin Gilder-Tilbury (13) und Tyseem Lyles (11). Die Niederlage schmerzt Karlsruhe, sollte jedoch nicht überbewertet werden. Der Restart in den Wettkampfmodus nach drei Wochen ohne echte Spielpraxis erfolgte unter ungünstigen Umständen und gegen einen Gegner, der geschickt und mit viel Leidenschaft seine sämtlichen Ressourcen zu mobilisieren wusste. Am 30. Januar ist die nächste Gelegenheit für den ersten Karlsruher Sieg des neuen Jahres. Die Badener werden von den Nürnberg Falcons BC erwartet und haben eventuell bereits Rückkehrer „KC“ Ross-Miller an Bord, der für neue Impulse im Spielaufbau sorgen könnte.