Sport Allgemein

PSKLockDownLauf nach sieben Wochen beendet – Verein zieht positives Fazit

Während der vergangenen Wochen fragten sich viele Besucher des Oberwalds im Karlsruher Süden, was es mit den zahlreichen Markierungen aus Sägespänen, Sprühkreide und Flatterbändern am Wegrand auf sich haben mochte. Die Spaziergänger waren auf die Streckenführung des „PSKLockDownLaufs“ gestoßen, ein Corona-gerechtes Laufangebot mit professioneller Zeitnahme, welches der Post Südstadt Karlsruhe (PSK) noch im alten Jahr ins Leben gerufen hatte. Nach vorheriger Online-Anmeldung konnten sich die Laufbegeisterten ab 21. Dezember auf den Sportanlagen, die direkt am Waldrand liegen, kontaktlos ihre Startnummer mit integriertem Transponder abholen. Das Überqueren der Zeitnahme-Matte markierte den Beginn eines 5,1 Kilometer langen Rundkurses, der bis zu fünfmal hintereinander durchlaufen werden durfte. Das Live-Ergebnis war daraufhin sofort im Internet abrufbar.

Insgesamt 42 Tage lang konnte jede Startnummer einmal täglich teilnehmen, denn nachdem der Bund und die Länder den Lockdown vorläufig bis zum 31. Januar verlängert hatten, entschloss man sich beim PSK dazu, den Lauf ebenfalls bis zu diesem Datum anzubieten. „Es gab auch Wochen nach dem Start immer wieder neue Anmeldungen und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden haben uns zusätzlich bestärkt“, begründet Benedikt Rieker von der PSK-Geschäftsstelle die Verlängerung. „Digitale oder auch hybride Angebote werden künftig fester Bestandteil im Portfolio der Sportanbieter sein. Die fortdauernde Pandemie wirkt als beschleunigender Faktor in diesem Prozess.“ Der Großsportverein hat auf diese Entwicklung bereits reagiert und bietet beispielsweise seine Fitness- & Gesundheits-Kurse seit Anfang Januar bis auf weiteres online an. Aus dem Erfolg des PSKLockDownLaufs lassen sich ebenfalls wichtige Erkenntnisse für die Konzeption künftiger Angebote und Strukturen ableiten.

Nach der Planung, die maßgeblich von PSK-Geschäftsführer Felix Banz vorangetrieben und von Triathlon-Abteilungsleiter Christian Piri umgesetzt worden war, lag die Durchführung des PSKLockDownLaufs weitgehend in den Händen der Triathlon-Abteilung. Aus dieser kam dann auch der Vorschlag, bei jeder Anmeldung über die Startgebühren von je 5 € hinaus eine Spendenoption zu gewähren. Ausgewählt wurde die Corona-Hilfe Karlsruhe, eine Initiative, die ehrenamtlich CO₂-Ampeln für Schulen entwickelt. Die insgesamt 270 Teilnehmenden – neben 198 Laufbegeisterten, die vor Ort am Start waren, entschieden sich weitere 72 für die virtuelle Variante – liefen also für einen gemeinnützigen Zweck. Da viele „Wiederholungstäter“ verzeichnet wurden, registrierte die Zeitnahme im Lauf der Wochen ganze 784 Runden durch den Oberwald, was einer Gesamtstrecke von 3.998,4 Kilometer entspricht. Hinzu kamen einige hundert weitere Kilometer von denen, die virtuell unterwegs waren.

Um für attraktive Preise zu sorgen und um die Kosten im Rahmen zu halten, griff Triathlon-Abteilungsleiter Christian Piri auf sein Sponsoren-Netzwerk zurück. Die Resonanz war sehr positiv, so dass sich der PSKLockDownLauf über zahlreiche Unterstützer freuen durfte. Der Verein bedankt sich bei den Unternehmen Crossfit Fächerstadt, Orthomol Sport, Objektkultur, Kögele, PSD-Bank, Hatz-Moninger, Sportagentur Kircheis, Joma, Bestzeit, TRImm Dich Coaching, Pell-Rich Immobilien und Early Bird Swimmers. Die Preise werden unter allen Angemeldeten verlost, so dass in erster Linie die Teilnahme gewürdigt wird, auch wenn das Laufformat mittels Zeitmessung und Rangliste genauso Motivation für ambitionierte Leistungen bietet. „Allein auf der Strecke – gemeinsam im Netz“: Nachdem der Lauf bewiesen hat, dass sich unter diesem Motto auch abseits gewohnter Strukturen Freude und Gemeinschaftsgefühle entwickeln, kann man sich beim PSK künftig weitere hybride Angebote und Veranstaltungen  vorstellen.