KSC-Keeper Vollath: „Es ärgert ungemein“
Karlsruhe (mia). KSC-Keeper René Vollath ärgerte sich nach Abpfiff des 2:2-Unentschieden des Karlsruher SC gegen Eintracht Braunschweig. Gab es doch einige „Pfiffe aus Richtung Haupttribüne“, als der KSC-Torwart auf Ballbesitz spielte, um in Unterzahl nicht noch ein spätes Tor und die Niederlage zu kassieren.
„Es ärgert ungemein. Vor allem am Ende des Tages fühlt man sich ungerecht behandelt. Weil wir zwei Mal überragend zurückgekommen sind. Wir machen die Tore aus dem nichts, kriegen dann noch Gelb-Rot in der 60. Minute. Normal ist so ein Spiel gegessen“, erklärte Vollath.
Aber die Mannschaft habe eine „riesen Moral“ gezeigt. „Und dann, wenn in der 80. Minute ein Innenverteidiger den Ball zu mir zurück spielt, um Zeit und Ruhe zu gewinnen oder ich in der 90. will, dass der Schiri abpfeift und nicht mehr Harakiri nach vorne spielen will, wird man ausgepfiffen,“ ärgert sich der Vizekapitän des KSC.
Das sei natürlich auch ein Thema in der Kabine, auch mit den jungen Spielern. „Ich weiß auch, dass in den letzten Minuten unsere junge Offensivabteilung nach vorne gerannt ist. Wir hatten zwar gute Chancen, aber im Prinzip muss da der Lernprozess einschalten.“
Der KSC wisse, was man zu verlieren hatte. Es gehe nicht nur um den Punkt, sondern auch um die Wochen danach. „Wenn ich so ein Spiel dann noch 3:2 verliere, weil ich unbedingt noch nach vorne in Unterzahl was machen will, begleitet dich das die nächste Woche.“ Wenn das nächste Spiel dann wieder kein positives Ergebnis habe, könne das ein Strudel werden. „Das ist die Gefahr. Es geht um die Moral und Stabilität. Die ist da.“
„Ich verstehe den Unmut der Leute, wenn es nicht gut läuft und wir schlecht spielen, bei 11 gegen 11 wenn wir nicht auf Sieg spielen. Aber nicht bei 10 gegen elf“, so der KSC-Keeper, der noch einmal klar stellt, dass die Pfiffe von der Haupttribüne kamen.