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KSC will Vollgas geben: Rangnick darf sich gern „täuschen lassen“

DSC_8912_KSC-KSC Gordon trautKarlsruhe (mia). Zwei trainingsfreie Tage hatte der KSC-Coach seinen Zweitligaprofis nach dem 3:0-Sieg des Karlsruher SC gegen den SV Sandhausen gegeben. Dennoch war ein kleines Grüppchen KSC-Profis wie KSC-Vizekapitän Daniel Gordon am nächsten Tag im Wildpark, um Workout und Pflege durchzuführen.

„Das Spiel hatte sich der Stimmung angepasst“, so KSC-Innenverteidiger Gordon, über die zähe erste Halbzeit. Bis zur 60. Minute hatten die Ultras das Spiel boykottiert, da die Anstoßzeit um 18.30 Uhr alles andere als fanfreundlich sei.

„Die Stille merkt man schon. In der ersten Halbzeit hat man jedes Wort verstanden, was wir geschrien haben“, so Gordon. Da schien es, dass sich mancher lieber zurücknahm, als dass jeder mitbekomme, was man sich zurufe. Hinterher wurde es besser, so Gordon, der den KSC verlassen wird.

In Halbzeit eins aber „fehlte das Risiko, der Mut nach vorne, das Tempo“. „Dann kommt so ein langweiliges Spiel für die Zuschauer zustande.“

Aber man müsse klar sagen, der KSC habe nie die Struktur verloren. „Das wurde in der Halbzeit angesprochen, dann haben wir einen Weg gefunden, mehr zu machen. Als die Stimmung zurück war hat es einen Ruck in der Mannschaft gegeben.“

„Lieber uns auf dem Relegationsplatz gesehen“

Dass Ralf Rangnick, Chef von RB Leipzig gegen die der KSC am kommenden Sonntag ran muss, in Durchgang eins zufrieden gewesen sein musste, ist Gordon nur recht. „Mit dem Eindruck kann er gerne nach hause fahren und sich täuschen lassen. Wir fahren dahin, um Vollgas zu geben, um alles rauszuhauen.“

Versucht habe man das auch gegen Sandhausen, da aber habe es einfach gehakt. „Deswegen streben wir danach, mehr abzurufen.“ Dass man dadurch Leipzig in die Relegation schicken könnte und Nürnberg auf den direkten Aufstiegsplatz helfen könne sei ein Nebeneffekt. „Wir können die Liga spannend halten, um am letzten Spieltag ein Kribbeln zu erschaffen.“

Aber Gordon stellt klar, dass es letztlich egal sei wer von den beiden direkt aufsteige, denn „lieber hätte ich uns dort gesehen“.