KSC-Devise: „Kaltblütig“ die Lage analysieren
Karlsruhe (mia). KSC-Kapitän Dirk Orlishausen wird bis Ende des Jahres den Kasten des Karlsruher SC hüten. KSC-Coach Tomas Oral hat sich darauf festgelegt, die von ihm ausgewiesene Nummer eins, Rene Vollath, aus dem Tor zu nehmen.
Er habe bei Orlishausen derzeit ein besseres Gefühl. Man habe zwei sehr gute Keeper und hatte verletzungs- und krankheitsbedingt in den letzten Wochen immer wieder Wechsel gehabt und wolle nun Ruhe hineinbringen.
Dass sich etwas ändern müsse, erklärt auch KSC-Sportdirektor Jens Todt. „Der Druck steigt und es muss sich was ändern“, so Todt.
„Nach so einem Spiel ist der Frust bei allen Beteiligten groß. Ich kann die Leute verstehen, dass sie ihrem Unmut freien Lauf lassen, aber wir müssen solche Dinge kaltblütig beurteilen“, so der KSC-Sportdirektor über die „Oral-raus-Rufe“.
Ein Treffen des Präsidiums und ein Gespräch über die aktuelle sportliche Situation hatte es bereits am Samstagabend gegeben. Ob auch „kaltblütig“ gehandelt wird?
Raus aus dem schlechten Fahrwasser
„Ich sehe ein intaktes Verhältnis zwischen Trainer und Team und eine gute Trainingsarbeit“, so Todt, der die Lage analysieren muss und mit dem Präsidium besprechen wird. Auch der KSC-Sportdirektor hatte eine „richtig tolle erste Halbzeit“ gesehen. „Wir hatten alles im Griff gehabt. Dann kriecht auf einmal die Angst in die Köpfe – das ist ein mentales Problem. Der Druck ist gestiegen, wir reden nichts schön, aber haben noch 21 Spiele.“
„Ich glaube, das ist zweitrangig. Wir sind in einer Phase, wenn einer sagt ,ob ich bis Winter spiele oder nicht ist zweitrangig. Wichtig ist, dass wir die Kurve kriegen. Egal wer auf dem Platz steht. Momentan sind wir in einem Fahrwasser, das ergebnistechnisch nach unten zieht“, so Orlishausen.
Wenn man die Spiele betrachte, sei am Samstag die erste Halbzeit gegen Sandhausen die bisher beste des KSC gewesen, so Orlishausen. „Dann ist der Leistungsabfall. Dass man so auseinander bricht, ist schwierig zu begreifen. Da brauchen wir nicht drum herum reden. Jeder weiß wenn man in so einem Strudel ist, laufen Dinge gegen dich, die normalerweise mal für mal gegen dich laufen“; so der KSC-Keeper. „Wir müssen im Kopf stark sein. Ich spreche keinem die mentale Stärke ab.“