Karlsruher SC

Ganz bitter – KSC kämpft gut und verliert dennoch

Karlsruhe (mia). In Nürnberg hieß es für den Karlsruher SC mit dem Siegen anzufangen, um dem Abstieg zu entkommen. Der KSC dominierte das Spiel, musste sich aber nach zwei Strafstößen mit 2:1(0:1) geschlagen geben.

Sein Startelfdebüt feierte KSC-Profi Marvin Mehlem, der gemeinsam mit Florian Kamberi startete. Slomka musste seinen Kader für das Spiel auf sieben Positionen ändern.

„Aufgeben ist keine Option“, hatten die KSC-Fans ihren Kickern im Nürnberger Stadion noch einmal mit auf den Weg gegeben.

Der KSC versuchte defensiv gut zu stehen und suchte seine Chancen nach vorne. Den ersten Torschuss gab Kamberi (6.) für den KSC ab, verfehlte es aber gut zwei Meter. Zuvor war der Versuch von Mehlem abgepfiffen worden. Yamada hatte ihm den Ball in den Lauf gespielt, Petersen entschied auf Abseitsstellung. Ein zerfahrenes Spiel hatte sich entwickelt.

Sallahi trifft zum 1:0

Nürnberg fand zwar besser ins Spiel, hatte aber Probleme mit der Karlsruher Defensive. Zu ideenlos gingen sie offensiv ans Werk, um Gefahr ausüben zu können.

Der KSC dagegen spielte offensiver als gegen Düsseldorf und erarbeitete sich mehr Ballbesitz. Nach einer Flanke von Mavrias, scheiterten zunächst Mehlem und Krebs. Im dritten Anlauf traf Ylli Sallahi (23.) noch abgefälscht durch Brecko zum 1:0 für den KSC.

Weiter brachte Nürnberg nur wenig zustande, sodass der KSC keine Probleme hatte, die Führung zu verteidigen.

Nach der Pause zeichnete sich das gleiche Bild ab. Der KSC war besser im Spiel und kam auch bald zu seiner Möglichkeit. Kamberi (53.) tauchte allein vor Keeper Schäfer auf, zog ab und zwang Schäfer zur Parade.

Elfmeter zum Ausgleich

Das zweite Tor des KSC lag in der Luft, während die Hausherren nichts auf den Rasen brachten. Die nahezu komplett neu formierte KSC-Elf machte ihre Sache offensiv wie defensiv gut. Erst nach 63 Minuten kamen die Gastgeber vors KSC-Tor. Tim Matavz aber schoss neben den Kasten von Schlussmann Orlishausen.

Dieser musste jedoch fünf Minuten später hinter sich greifen. Möhwald holte gegen Krebs einen Strafstoß heraus. Tobias Kempe traf zum 1:1.

Zweiter Elfer

Nürnberg wurde stärker, der KSC hatte seine Mühe. Der FC nutzte die größer werdenden Räume der Karlsruher aus und brachte sich in Position.

Dann folgte das zweite Gegentor für den KSC. Unfassbar für die KSC-Fans und -Spieler, entschied Schiedsrichter Petersen (70.) auf erneuten Elfmeter. Mehlem war in der Mauer beim Freistoß hochgesprungen, traf den Ball mit dem Ellenbogen, die Folge: Elfmeter, den der Bruder von KSC-Spieler Dennis Kempe erneut verwandelte.

So lag der KSC völlig unverdient, nach einer guten und engagierten Leistung mit 2:1 zurück. Die Chance auf den Ausgleich verhinderte Keeper Schäfer nach Schuss von Valentini sowie eine Minute später von Mugosa. Mehr vom Spiel hatten weiter die Karlsruher, bekamen aber den Ball nicht über die Linie. Aber auch Orlishausen rettete den KSC vier Minuten vor Schluss, als er Möhwalds Schuss glänzend parierte.

Noch ärgerlicher, dass auch Nürnbergs Spieler am Ende im Strafraum ein Handspiel machte, aber kein Elfer gepfiffen wurde. Bitterer hätte es für den KSC nicht laufen können. 60 Minuten lang dominierte der KSC und musste sich dennoch am Ende geschlagen geben.

KSC: Orlishausen – Sallahi, Thoelke, Kinsombi, Mavrias – Meffert, Krebs (85. Rolim) – Yamada, Marvin Mehlem (75. Reese), Valentini – Kamberi (75. Mugosa).