Karlsruher SC

KSC-Stimmen: „Stolperstart“ und zu viel „Schnickschnack“

Karlsruhe (mia). Die Erleichterung, dass man sich keinen Fehlstart in Liga drei geleistet hatte, war beim Karlsruher SC deutlich zu spüren. Die KSC-Profis feierten das 2:2 gegen den VfL Osnabrück mit einer „Abklatsch-Runde“ bei den Fans, und auch bei den KSC-Anhängern waren die ungläubigen Blicke, die noch beim 0:2-Rückstand zur Halbzeit die Gesichter zierten, wieder verschwunden.

„Ich nehme die letzte halbe Stunde und ziehe mich daran hoch“, freute sich KSC-Coach Marc-Patrick Meister, dass Dominik Stroh-Engel (67.) und Anton Fink (73.) per Foulelfmeter dem KSC den Punkt gerettet hatten.

„Ganz ehrlich, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber nervös waren wir, das hat jeder gespürt. Wenn ich das erste mal ein Mädchen anspreche oder das erste Auto aussuche und das Geld hinlege, das war ein ganz besonderer Tag für uns, mit einer riesigen Aufmerksamkeit und Flutlicht und Scheinwerfer auf uns“, sucht Meister eine Erklärung, dass der KSC den ersten Teil des Spiels, Osnabrück die Partie überließ.

„Wir haben es nicht so richtig hinbekommen die ersten 55 Minuten. Umso stolzer bin ich: wir haben eine halbe Stunde hingelegt, wie es sich jeder vorstellt, emotionaler, mit Zweikämpfen. Irgendwann war ein Blitz über der Anzeigetafel, vielleicht war das das Zeichen für meine Jungs. Sie haben es hinten raus gut gemacht.“

 

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„Es war heute ein Stolperstart, aber vielleicht machen wir die dritte Nuss. Es war ein klares Ausrufezeichen, dass wir fit sind und wollen, alles andere lassen wir auf uns zukommen. Das erste von 38 haben wir drin“, sagt der KSC-Cheftrainer.

Osnabrück-Coach Joseph Enochs lobte sein Team trotz der vergebenen zwei Punkte: „Wir wussten wie schwer das hier sein wird. Das war auch ein schweres Spiel. Nur weil wir 2:0 führen heißt nicht, dass wir alles richtig machen.  Alle diskutieren darüber, wie hoch Karlsruhe gewinnen wird, das ist unsere Chance. Wir müssen den Sack zumachen, das müssen wir noch lernen, aber sonst bin ich zufrieden.“

„80 Prozent Können“

Dass sein Tor genau so gewollt war, erklärte Stroh-Engel im Anschluss des Spiels bei Telekom Sport: „Man kriegt sonst keine zweite Chance. Dass er so reingeht war ein bisschen glücklich, aber 80 Prozent Können würde ich sagen. Ich denke, wir  haben in der ersten Halbzeit nicht die richtige Konzentration an den Tag gelegt und haben zu viel Schnickschnack gespielt. Dann wurde es besser.“

Nachdem man die erste Halbzeit „verkackt“ habe, sei man zurückgekommen, „waren die ganz klar bessere Mannschaft, haben das System ein bisschen geändert, das hat uns gut getan“.

Auch Elfmeterschütze Fink erklärte: „Das erste Liga-Spiel, wir hatten Druck, Nervosität. Aber die zweite Halbzeit haben wir es gut gemacht und verdient“ den Punkt geholt.