Anfängliche Unterlegenheit kostet die Siegchance – LIONS verlieren gegen gewohnt starke Academics
Zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kassierten die PS Karlsruhe LIONS am 7. März die zweite Niederlage des Wochenendes. Nach einer schwachen Leistung in Hälfte eins reichte auch ein deutlich entschlosseneres und spielerisch verbessertes Auftreten nicht, um die 70:88-Heimniederlage gegen die MLP Academics Heidelberg abzuwenden. Allerdings war bereits im Vorfeld klar, dass die Kontrahenten an den Spieltagen 24 und 25 nur durch Abruf einer nahezu perfekten Leistung zu bezwingen sein würden. Demnach kamen die Niederlagen am Freitag bei den Bayer Giants Leverkusen, die am Ende mit 99:85 die Oberhand behalten hatten, sowie die Heimpleite gegen die als Aufstiegsaspirant gehandelten Academics nicht völlig unerwartet.
Beide Teams hatten zu Beginn Probleme, die eigene Defense zu ordnen, während vor dem jeweils gegnerischen Korb Erfolge meist ausblieben. Doch während die Academics ihre Wurfquoten im Anschluss kontinuierlich verbesserten, krankte das Spiel der LIONS über die gesamte Dauer der Begegnung an einer schlechten Ausbeute aus den zumeist engagiert vorgetragenen Angriffen. Ab der fünften Minute setzte sich Heidelberg zusehends ab, weshalb das Karlsruher Trainerduo Samuel DeVoe/Drazan Salavarda beim Stand von 8:19 die erste Auszeit nahm. Aber auch in der Folge fehlte der LIONS-Offense die entscheidende Durchschlagskraft. Die ohnehin favorisierten Academics gestalteten den ersten Spielabschnitt überlegen und führten beim Stand von 12:25 nach zehn Minuten völlig verdient. Auch im folgenden Viertel waren Defizite in der Offense der Grund für die unzureichende Punktausbeute des Löwenrudels und defensiv bekamen die Hausherren ihre Gäste aus der Kurpfalz ebenso wenig in den Griff. Das LIONS-Spiel wurde in dieser Phase fast ausschließlich von Individualaktionen am Leben erhalten. Erst ab der Mitte des Viertels war von Karlsruhe wieder mehr zu sehen und die Mannschaft zeigte, dass sie als Team funktionieren kann. Dennoch zogen die Academics weiter davon, da es den Gastgebern einfach nicht gelang, genug Rebounds zu kontrollieren und sie folgerichtig kaum Möglichkeiten hatten, selbst Initiative zu ergreifen. Der Halbzeitstand von 27:48 fiel entsprechend deutlich aus. Umso auffälliger waren in den ersten Minuten nach Wiederbeginn Teamplay und Durchsetzungsstäke der LIONS. Zwar gab Heidelberg das Spiel nicht aus der Hand, doch Karlsruhe zeigte sich plötzlich auf Augenhöhe und entschied das dritte Viertel trotz zunehmender Foulbelastung dank hoher Einsatzbereitschaft für sich. Trotzdem war der Rückstand zu Beginn der abschließenden zehn Minuten beim Spielstand von 51:67 immer noch so groß, dass eine Wende nur noch schwer möglich schien. Erneut setzte die Mannschaft spielerische Ausrufezeichen, verwertete aber nach wie vor nicht genügend Chancen, um die Academics noch unter Druck zu setzen. Deren Vorsprung schmolz nie unter 13 Punkte und somit blieb es beim insgesamt leistungsgerechten Spielausgang. Bereits die Rebound-Statistik, die die Gäste mit 47:26 vorn sah, belegt, dass es die LIONS an diesem Abend mit einem der mannschaftlich stärksten Teams der Liga zu tun hatten. Für die kommende Partie am 13. März bei Phoenix Hagen darf sich das Löwenrudel bei entsprechender Performance weitaus mehr Chancen ausrechnen.
KC Ross-Miller, der vor allem in der zweiten Halbzeit maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die LIONS nicht weiter ins Hintertreffen gerieten, war Karlsruhes Topscorer mit 23 Punkten. Maurice Pluskota hatte als Center häufig das Nachsehen beim Rebound, glich diesen Umstand aber durch große Einsatzbereitschaft und 22 Punkte mehr als aus. Das harte und im Ergebnis erfolglose Wochenende hatte für das Löwenrudel nicht nur schlechte Facetten und sollte nun möglichst schnell abgehakt werden.