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Bundesweites inklusives Turnier „Heimspiel IV“

PACKENDE SPIELE: Im Finale des bundesweiten inklusiven Handballturniers „Heimspiel IV“ setzte sich die TSD Durlach 5 (rote Hosen) gegen Team Germany durch. Fotos: Gustai/durlacher.de
PACKENDE SPIELE: Im Finale des bundesweiten inklusiven Handballturniers „Heimspiel IV“ setzte sich die
TSD Durlach 5 (rote Hosen) gegen Team Germany durch. Fotos: Gustai/durlacher.de

Karlsruhe (ps). „Es hat ganz viel Spaß gemacht. Das Turnier ist einzigartig“, brachte Patrick Petersen nach dem Finale die Stimmung von Teilnehmern und Zuschauern auf den Punkt. Getragen von riesiger Begeisterung und tollem Handball, die „Heimspiel IV“ über drei Tage hinweg (14. bis 16. Mai) prägten, spielte für den Linksaußen aus Flensburg die Finalniederlage seines Teams nur die zweite Geige.

Petersen gehört zum Team Germany, der Nationalmannschaft von Special Olympics (weltweiter Verband für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung), die im Spiel um Platz eins vor lautstarker Kulisse der inklusiven Mannschaft des Gastgebers den Vortritt lassen musste. Mit 11:7 Toren hatte am Ende die Turnerschaft Durlach (TSD) 5 die Nase vorne und konnte den Pokal der Stadt Karlsruhe von Bürgermeister Dr. Martin Lenz entgegen nehmen.

Den dritten Platz  erwarf sich in einem spannenden kleinen Finale der Bodelschwingh-Hof aus dem thüringischen Mechterstädt mit 8:7 gegen eine von Ortsvorsteherin Alexandra Ries gecoachte Auswahl des Stadtamts Durlach. In der waren auch die Stadträte Eberhard Fischer, Friedemann Kalmbach und Joshua Konrad aufgelaufen. Letzterer hatte sich im Laufe des Turniers als wurfgewaltiger Rückraumschütze erwiesen, doch die eigenen Treffer waren ihm nicht so wichtig. „Das ist gelebte Inklusion“, zeigte sich Konrad beeindruckt vom Miteinander bei der Veranstaltung.

Wie Lars Schwend vom Deutschen Handballbund (DHB). „Die Arbeit in Durlach hat Vorbildcharakter“ betonte der Referent für Engagementförderung, der DHB wolle „diesen Weg des gemeinsamen Sports von Menschen mit und ohne Behinderung “ mitgehen und fördern. „Heimspiel IV“ war die erste bundesweite inklusive Veranstaltung, die der Handballbund nach einem Ende 2014 mit Special Olympics
Deutschland geschlossenen Vertrag als Kooperationspartner unterstützte. Die Premiere war für Schwend „mehr als gelungen“. In das Lob stimmte auch der Handball-Weltmeister von 1978 Arnulf Meffle ein, der bei der Teilnehmerehrung zusammen mit Alexandra Ries Aktiven und Betreuern Medaillen und Buttons umhängte.

 

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„Handball für Alle“: Mit dem Titel ihres eigens für „Heimspiel IV“ komponierten Songs hatte die inklusive Band der Lebenshilfe Karlsruhe „Dickes Blech“ bereits am Durlacher Abend in der Karlsburg zur Eröffnung des Turniers unter Schirmherrschaft von OB Dr. Frank Mentrup unter dem Jubel der Teilnehmer die „Marschroute“ ausgegeben. Die „drei tollen Tage des Sports und der Begegnung“, die der Präsident von Special Olympics
Baden-Württemberg Harald Denecken dabei ankündigte, wurden es denn auch. Sämtliche 150 Spielerinnen und Spieler der zwölf Teams aus der gesamten Republik vom Hochrhein bis Sachsen waren mit Feuereifer und jeder Menge Spaß am Ball. Und auch außerhalb des Spielbetriebs in der Weiherhofhalle war Party angesagt. So herrschte etwa regelrechtes Tanzfieber, als Gudrun Seledo nach dem gemeinsamen Grillen auf dem
Vereinsgelände der TSD auf der Unteren Hub ihre Gitarre auspackte und mit Coversongs so richtig einheizte.