KIT SC Engineers werden Deutscher Hochschulmeister
Karlsruhe (ps). Die KIT SC Engineers haben ihr erstes großes Saisonziel erreicht und konnten bei den adh-Open American Football in Hamburg (auch bekannt als Hochschulbowl) ihren Titel als Deutscher Hochschulmeister erneut verteidigen. Bei dem am vergangenen Wochenende ausgetragenen Turnier setzte sich die Mannschaft von Headcoach Felix Bleimund gegen die Hamburg Snipers, die Aachen Rockets und die Mannheim Knights durch und errang damit ihren insgesamt achten Sieg (Rekord!) beim Hochschulbowl.
Obwohl man mit dem eindeutigen Ziel nach Hamburg gereist war, das Turnier erneut zu gewinnen und auf eine bereits gut eingespielte Mannschaft zurückgreifen konnte, war doch jedem einzelnen Spieler, Betreuer und Verantwortlichen die Erleichterung nach dem Finalsieg gegen die Aachen Rockets deutlich anzusehen. Denn um an dieKarlsruhe (PS). Punkt zu gelangen, hatte die Mannschaft zwei Tage lang ihren besten Football auffahren müssen und hochkonzentrierte Spiele gegen drei sehr gute Teams abgeliefert, die keineswegs bereit waren, den Engineers den Turniersieg kampflos zu überlassen.
Begonnen hatte das Turnier am Samstag nach dem Turniermodus „Jeder gegen jeden“. Nachdem das Team aus Münster kurzfristig abgesagt hatte, wurde festgelegt, dass am Samstag alle Vorrundenspiele ausgetragen werden sollten und sonntags auf Grundlage der Ergebnisse ein Spiel um Platz 3, sowie das Finale gespielt wurden.
Im ersten Spiel gelang es den Aachen Rockets in einem hart umkämpften Spiel, die Hamburg Snipers mit 6:3 zu besiegen. Im Anschluss daran hatten die Engineers ihr erstes Spiel gegen die Mannheim Knights.
In ihrem zweiten Spiel erwischten die Engineers dann einen weniger glücklichen Start, obwohl die Offensive auch gegen die HSU Snipers sehr souverän über das Feld marschierte. Dennoch konnten die Hamburger nach zwei Tochdown-Pässen von Jonas Lohmann auf seine Receiver Felix Batsch und Thomas Thorn jeweils direkt ausgleichen, beziehungsweise sogar mit 14:13 in Führung gehen, da die Engineers einen ihrer Extrapunkte verfehlt hatten. Allerdings entstanden diese Touchdowns jeweils durch sehr lange Spielzüge nach Unkonzentriertheiten auf Seiten der Engineers, sodass, nachdem diese abgestellt worden waren, die Hamburger Offensive den Rest des Spiels kaum noch zum Zuge kam.
Stattdessen ging die Defensive der Engineers konsequent mit dem sehr harten Football der Snipers mit und führte die Gastgeber damit an ihre Grenzen, während die Offensive weiterhin ein hohes Tempo spielte und den Punktstand immer weiter in die Höhe schraubte. Die Hamburger Offensive tat ihr Bestes, konnte aber gegen die herausragende Engineers-Verteidigung nichts ausrichten, sodass das Spiel mit 40:14 endete.
Da die Aachen Rockets bereits die Mannheim Knights mit 38:6 geschlagen hatten, war das letzte Vorrundenspiel der Engineers gegen die Aachener bereits eine Vorschau auf das am nächsten Tag auszutragende Finale, weswegen beide Mannschaften ein wenig mit angezogener Handbremse spielten, ihren Reservespielern zu Einsatzzeiten kommen ließen und vor allem versuchten, das Spiel des Gegners zu analysieren.
Beim letzten Spiel der Vorrunde sowie beim Spiel um Platz 3, welches Sonntags vor dem Finale ausgetragen wurde, standen sich jeweils die Hamburg Snipers und die Mannheim Knights gegenüber und beide Male konnte der Gastgeber das Spiel für sich entscheiden. Die sehr junge und frisch aufgebaute Mannheimer Mannschaft zeigte in beiden Spielen eine sehr couragierte Leistung und verlor in der Vorrunde nur knapp mit 6:7, musste sich dann im Spiel um Platz 3 doch eindeutig mit 33:7 dem deutlich erfahreneren Snipers-Team geschlagen geben.
Das Finale gegen die Aachen Rockets begann für die Engineers-Offensive dann abermals mit einem Totalausfall. Nach einer misslungenen Ballübergabe landete das Leder in den Händen eines Aachener Verteidigers, der sich von dort nicht mehr auf seinem Weg in Endzone stoppen ließ. Die anschließende Two-Point-Conversion konnte wenige Zentimeter vor der Goalline gestoppt werden, sodass die Rockets mit 6:0 in Führung gingen.
In der Folgezeit kam die Offensive der Engineers dann besser ins Spiel und marschierte einige Male sehr erfolgreich über das Feld.
In der zweiten Halbzeit verpasste es die Engineers-Offensive mit der 14:6-Führung im Rücken dann mehrmals, nach langen Angriffsserien das Spiel vorzuentscheiden, da Jonas Lohmann zwei Field Goals aus vielversprechenden Distanzen neben die Goal-Posts setzte. Da die Defensive aber weiterhin kaum Raumgewinn der Aachener zuließ, bekam Lohmann eine dritte Chance, das Spiel zu entscheiden, die er sich dieses Mal nicht entgehen ließ. Sein Field Goal zum 17:6 kurz vor Spielende beendete alle Hoffnungen der Rockets, das Spiel noch zu drehen und war so der Startschuss für die Siegesfeier der Engineers.
Etwas ganz besonderes war der Sieg für Carmen Mayer und Lena Salfenmoser, beides Fußballerinnen beim KIT SC, die mit der Mannschaft nach Hamburg gefahren waren und auch einige Spielzüge auf dem Feld verbracht hatten. Die beiden sind die ersten Frauen, die jemals den Hochschulbowl gewinnen konnten.