„Gerne nächstes Jahr wieder!“: 2. bfv Young Leadership-Day
Karlsruhe (bfv). Auch die zweite Auflage des Young Leadership Day (YLD) begeisterte engagierte Nachwuchsehrenamtler aus den Vereinen, Kreisen und Gremien des Badischen Fußballverbandes. In der Sportschule Schöneck erlebten sie ein spannendes Programm und hatten viel Zeit, sich auszutauschen.
In Baden engagieren sich immer mehr motivierte, junge Personen in ihren Vereinen oder im Verband. Mit dem YLD verfolgt der bfv das Ziel, die nächste Generation des Ehrenamtes zu vernetzen, mit ihnen in den Austausch zu kommen und ihnen immer wieder Impulse für ihre Arbeit zu geben. Die Teilnehmer der Wochenendveranstaltung in der Sportschule Schöneck waren zwischen 19 und 30 Jahren und engagieren sich in ihren Clubs als Trainer, sportlicher Leiter, 2. Vorstand oder Schiedsrichter, einige tragen zusätzlich in den Fußballkreisen und im Verbandsjugendausschuss Verantwortung als Vertreter der jungen Generation.
Zum Einstieg waren die Teilnehmer zur Selbstreflexion aufgerufen. Welche Funktion und Aufgaben übernehme ich? Was sind meine Stärken und meine Schwächen? Als lustige Note sollten sie daraus ihren Marktwert errechnen.
Das Highlight des ersten Tages war die Einheit mit Referent Christian Maier von der MAIER FENDLER CONSULTING GmbH. Mit der eigens entwickelten MAIER FENDLER Methode werden Gesichtsform und -merkmale analysiert und daraus Rückschlüsse auf die Persönlichkeit gezogen. Konkret deute beispielsweise ein geknicktes rechtes Ohr auf Veränderungen im beruflichen Kontext hin. Grundsätzlich ließen sich aber verschiedene Arten von Charakter folgern. Das erprobten die Teilnehmer allesamt miteinander. Einer nach dem anderen wurde ausgiebig gemustert und analysiert. „Es war krass, es hat einfach immer gestimmt!“, war bfv-Mitarbeiter Joshua Hillesheim total begeistert. Er könne seither kaum ein Gesicht mehr anschauen, ohne die Methode anzuwenden. Auf den Verein bezogen kann das Wissen, ob man es mit dem naturellen Typ, dem Ernährungs- oder Bewegungstyp zu tun hat, wertvoll sein. Bei dem einen könne man beispielsweise davon ausgehen, dass er grundsätzlich einen Plan in der Hinterhand hat, der andere benötigt etwas mehr und öfter Motivation. Benedikt Krauter vom VfB Wiesloch will das künftig nutzen: „Ich fand es wirklich sehr interessant, wie man mit dem Wissen Menschen gezielt für einen Posten im Ehrenamt ansprechen und motivieren kann. Das ist im Amateurfußball unglaublich wichtig.“
Den Abend im „Stüble“ nutzte die Gruppe zum Fußballschauen und angeregten Austausch. „Viele kannten sich bereits schon vom Young Leadership-Day im vorherigen Jahr oder folgten der Einladung durch die Aktion Fußballheld*innen oder Ähnlichem. Dadurch formierte sich ein richtiges Team, das mittlerweile auch gut vernetzt ist“, freute sich Sven Wolf, bfv-Vizepräsident für Gesellschaftliche Verantwortung.
Der Sonntag stand im Zeichen einer ganz elementaren Funktion im Fußball: die Schiedsrichterei. Pascal Rastetter pfeift seit vielen Jahren selbst aktiv und engagiert sich im Verbandsschiedsrichterausschuss. Mit dem Format „Schiedsrichter im Dialog“ ist er auch bei Vereinen zu Gast. Dabei geht es um einen Perspektivwechsel und darum, Schiedsrichter besser zu verstehen. Dafür tauschten sich die Teilnehmerinnen, die alle selbst Fußball gespielt haben oder es noch aktiv tun, über die Schlüsselqualifikationen eines Unparteiischen aus. Heraus kamen Begriffe wie Regelkenntnis, Auftreten und Persönlichkeit. Rastetter erläuterte, auf was Schiris alles achten müssen: „Man sagt schon etwas damit aus, wie laut oder lange ein Pfiff ist.“
Besonders spannend war die Bewertung verschiedener Spielszenen, die trotz der Slow-Motion Aufnahmen nicht immer eindeutig waren und besseres Verständnis für die schwierige Urteilsfällung schafften.
„Ziel des YLD ist es, jungen Leuten ein Sprachrohr zu geben und Ihnen etwas Wichtiges für ihre Tätigkeiten mitzugeben. Das ist auf jeden Fall gelungen“, freute sich Marco Cardona, mit Jannis Richter zusammen Vertreter der jungen Generation im bfv-Jugendausschuss, nach dem Young Leadership-Day. Krauter blickt ebenfalls freudig auf die zwei Tage zurück: „Die beiden Referenten haben ihre Sache super gemacht und uns spannende Dinge mit auf den Weg gegeben. Ich fand auch den Austausch mit den anderen Teilnehmern super, da wir einfach alle auf einer Wellenlänge waren. Gerne nächstes Jahr wieder!“
Die Teilnehmer des Young Leadership Days:
Timo Winstel, FV Graben
Marco Vrkic, SV Viktoria Aglasterhausen
Simon Trabold, Eintracht 93 Walldürn
Benedikt Krauter, VfB Wiesloch 1907 e.V.
Max Mühlbach, Spielertrainer SV Moosbrunn
Marco Cardona, Sportverein Sandhofen e.V.
Marc Schmid, SV Ottenhausen
Jannis Richter, TSV Steinsfurt
Jan-Philipp Bräumer, TSV Steinsfurt
Fatih Sultan Isci, TSG 91/09 Lützelsachsen
Noah Buchleither, FVGG Neudorf