Im Endspurt glücklos – LIONS verlieren bei den Knights
Karlsruhe (psk). Am Ende waren es der stark ausgedünnte Kader und mangelnde Cleverness in entscheidenden Situationen, die die PS Karlsruhe LIONS am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den VfL Kirchheim Knights den Sieg kosteten. Das Löwenrudel präsentierte sich am 23. Dezember im schwäbisch-badischen Duell gewohnt kämpferisch, war jedoch gegen zeitweise stark verunsicherte Gegner durch eine sehr kleine Rotation gehandicapt. Lediglich acht Spieler waren einsatzfähig, wichtige Leistungsträger weiterhin nicht an Bord. Somit bedeutet das 79:74 in Kirchheim für die verbliebene Karlsruher Rumpftruppe die dritte Niederlage in Folge.
Es dauerte etwas, bis sich beide Teams in der jeweiligen Offense zurechtfanden. Es waren die Hausherren, die nach der Anfangsphase mit einem 11:0-Run ein erstes Ausrufezeichen setzten. Nach einer Auszeit und dem anschließenden ersten Dreier waren aber auch die LIONS endgültig im Spiel angekommen. Zählbare Abschlüsse waren zwar vorerst weiterhin Mangelware, dafür raubte die Defense dem Gegner Erfolgserlebnisse und tankte dadurch Selbstvertrauen. Am Ende der ersten zehn Minuten stand es somit 14:14 – ein Zwischenstand, mit dem vor allem die Knights nicht zufrieden sein konnten. Diese gingen im folgenden Abschnitt zwar erneut in Front, konnten sich aber nicht mehr absetzen. Im Gegenteil, Karlsruhe hatte den Gastgebern den Wind der Anfangsphase aus den Segeln genommen. Die Begegnung war nun stets eng und lebte von dieser Spannung, denn spielerische Highlights suchte man vergebens. Erst wenige Minuten vor der Halbzeit kam wieder mehr Leben in die Partie, die mit 34:33 in die nächste Pause ging. Kirchheim kam wacher aus der Kabine und setzte, ähnlich wie zu Spielbeginn, einen Lauf an, der in Minute 23 beim Stand von 45:36 von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic mit einer Auszeit unterbrochen wurde. Die Maßnahme zeigte Wirkung, denn Stück für Stück schmolz nun der Kirchheimer Vorsprung. Kurz vor Ende des dritten Viertels übernahm Karlsruhe die Führung zum 54:56 und hatte auch den besseren Start in den Schlussabschnitt. Beim 57:64 in Minute 33 war der höchste LIONS-Vorsprung erreicht und die Knights standen nun ernsthaft unter Druck, dem sie allerdings erfolgreich Stand hielten, was angesichts des bisherigen Spielverlaufs nicht selbstverständlich war. Beim Stand von 64:68 in Minute 36 verlor das Löwenrudel zudem den unter dem Korb so wichtigen Maurice Pluskota, der wegen seines fünften persönlichen Fouls den Court verlassen musste. Damit war Karlsruhe in der Crunchtime entscheidend geschwächt. Das Team versuchte alles, doch die Körbe fielen nicht. Ein unnötiger Ballverlust sowie der darauffolgende Kirchheimer Fastbreak zum 77:70 sorgten knapp zwei Minuten vor dem Ende für eine kleine Vorentscheidung. Die LIONS kamen nicht mehr heran.
Lovell Cabbil war Karlsruher Topscorer mit 16 Zählern. Dahinter erzielten Lorenzo Cugini, Darko Bajo und Maurice Pluskota jeweils 14 Punkte. Bemerkenswert: Aufgrund seiner 14 Rebounds kam Pluskota zum vierten Mal hintereinander auf ein Double Double. Angesichts der dritten Niederlage in Folge konnte er sich darüber aber nicht wirklich freuen. Gleich nach den Feiertagen sind die Teams der ProA wieder im Einsatz. Im letzten Spiel des Jahres empfangen die LIONS am 27. Dezember den Tabellenvorletzten, die wiha Panthers Schwenningen.