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So verändern neue Technologien den Fußball

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Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und ermöglicht im Fußball die exakte Auswertung von wichtigen Spielereignissen. Dank technischer Neuentwicklungen haben sich Spielentscheidungen und das Training deutlich verändert. Zum Beispiel ist die moderne Torlinientechnologie nicht mehr wegzudenken. Auch der Videoassistent, Fitness-Tracker sowie die Virtual-Reality-Technik kommen für Spiele und das professionelle Spielertraining vermehrt zum Einsatz.

Von Lisa Krauth

Torlinientechnologie

Die Torlinientechnologie macht es möglich, genau zu erkennen, ob der Ball im Tor war oder nicht. Zur Ermittlung der Ballposition kommen optische Sensoren, Funktechnik oder Kameraauswertungen infrage.

  • Funk oder Sensor: Hier kommt ein speziell ausgestatteter Ball zum Einsatz. Antennen oder Sensoren im Tor erzeugen ein Magnetfeld, das durch den Ball beeinflusst wird. Überquert der Ball die Torlinie, geht ein Signal (z. B. optische Anzeige oder Vibration) an den Schiedsrichter.
  • Kamerabasierte Technik: Hier wird das Tor aus vielen verschiedenen Blickwinkeln aufgezeichnet. Die Auswertung zeigt innerhalb einer Sekunde, ob ein Ball drin war oder nicht.

Vorteilhaft ist die Technologie nicht nur für Schiedsrichter, sondern auch für alle, die gerne auf Fußballwetten setzen und damit abhängig von unstrittigen Spielergebnissen sind.

Video Assisted Referee (VAR)

VAR ist die Abkürzung von Video Assistant Referee – quasi ein digitaler Schiedsrichter, der sämtliche Entscheidungen des Schiedsrichters auf dem Platz dank Videotechnik unterstützt. Mit dieser Technik sollen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters verhindert werden. Strittige Entscheidungen werden in Zeitlupe angeschaut. Das betrifft unter anderem Tore, aber auch Platzverweise und Strafstoß-Urteile, manchmal auch die Verwechslung von Spielern bei bestimmten Spielaktionen. Zum Beispiel bei einer Schwalbe im Strafraum oder ähnlich schweren Verstößen gegen die Spielregeln. Nach der Auswertung können Entscheidung auf dem Spielfeld wieder rückgängig gemacht werden. Das passiert durch einen Video-Assistent, die Analyse dauert allerdings in der Praxis oft recht lange.

Fitness-Tracker

Viele Spieler tragen heute beim Training und im Spiel einen Fitness-Tracker wie etwa Fitbit. Über diesen werden Daten gesammelt, zum Beispiel Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Atmung), die Aufschlüsse über die Fitness geben. Auch ein Schrittzähler ist integriert und gibt einen Überblick zur Aktivität auf dem Platz. Die Erfassung von Leistungsdaten ist im Fußballspiel und Training längst Standard und gibt dem Trainer regelmäßig Feedback über die Fitness seiner Mannschaft. Besonders wichtig ist die Herzfrequenz, die bei gut trainierten Spielern möglichst niedrig liegen sollte. Mit dem richtigen Ausdauertraining lässt sich die Herzfrequenz senken und die Fitness verbessern. Auch das Erkennen von gefährlichen Rhythmusstörungen und Blutdruckproblemen ist mit der regelmäßigen Beobachtung der Fitness möglich.

Virtual Reality

Virtual Reality bedeutet virtuelle Realität und ist eine Technologie, die ebenfalls im Fußballsport Einzug gehalten hat. Mittels VR-Brille trainieren Spieler, ohne dafür real auf dem Spielfeld zu stehen. Vor allem für das Training von bestimmten Spielzügen und Taktiken sowie das Üben der richtigen Schusstechnik ist Virtual Reality gut geeignet. Die Spieler tragen dazu eine VR-Brille, mit der sie die Orientierung und schnelle Entscheidungen auf dem Platz üben, um unter Druck die richtigen Pässe zu spielen. Neben der VR-Brille tragen die Spieler dabei noch Sensoren an den Füßen und Schienbeinen, um alle Bewegungen punktgenau zu erfassen. Die Leistungen der Spieler in verschiedenen Spielszenarien werden anschließend vom Trainer detailliert ausgewertet.

Fazit

Ohne den Einsatz von modernen Technologien geht es auch zukünftig nicht im Fußball. Im Gegenteil: Es kommen weitere Techniken hinzu, die Schiedsrichter den Spielverlauf noch genauer und korrekter beurteilen lassen und den Zuschauern ein besseres Spielerlebnis bieten. Beispielsweise gibt es neben verschiedensten Tracking-Systemen am Tor unter anderem noch die virtuelle Abseitslinie, die für Schiedsrichter eine gute Entscheidungshilfe darstellt.