Fußball

ASV Durlach wacht zu spät auf

ASV Durlach Archiv-Foto: Stefan Theil

Durlach (asv). 23 Gegentore hat der ASV Durlach in den ersten zehn Spielen der Saison bekommen, also 2,3 pro Spiel. Somit muss man der Statistik folgend mehr als zwei Tore schießen, um zu gewinnen. Das gelang am Dienstag nicht und so musste man dem bisher auswärts noch punktlosen FV Ettlingenweier mit 1:2 (0:2) verdientermaßen den Vortritt lassen, so der Bericht des ASV Durlach.

Der gegenüber dem Langensteinbach-Spiel auf zwei Positionen veränderte ASV (Ibrahim Ünsal und Niko Bajusic saßen auf der Bank) versuchte in der ersten Halbzeit das Heft in die Hand zu nehmen, hatte auch mehr Ballbesitz, doch die körperlich robusten Gäste gestatteten kein Durchkommen. Hinzu kam, dass sich der ASV auf das behäbige Spieltempo der Gäste einließ und aus dem Mittelfeld keinerlei Ideen kreierte. Dafür hatte man in der Defensive nie das Gefühl, dass die Abwehr fehlerfrei agieren würde.

Zu sehr verließen sich die Durlacher auf ihre vermeintlichen spielerischen Fähigkeiten und verloren die meisten Zweikämpfe. Als der im Mittelfeld eher verlorene José Tijeras Martínez den ersten ASV-Schuss aufs FVE-Tor abfeuerte, war bereits über eine halbe Stunde vergangen. Dafür lud der ASV, bar jeglicher eigener Kampfstärke, Ettlingenweiers Akteur Nico Lehn, einen idealen Konterspieler, zu einem Doppelschlag ein (40., 44.) und ging mit diesem Rückstand in die Kabine. Nach der Pause änderte sich das Bild nur allmählich; zu ideen- und hilflos wirkten die Angriffe der Durlacher jedoch zunächst, die aber ein Übergewicht bekamen und sich in das Spiel hineinarbeiteten. Nachdem Valentino Vujinovic mehrfach nur knapp am Torerfolg vorbeigeschrammt war, erzielte der eingewechselte Antonino Nigliazzo in der 84. Minute aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer und fast wäre kurz darauf Dawid Jablonski noch der Ausgleich gelungen.

Doch das Glück hat man nicht immer auf seiner Seite. Erfolg wird man am kommenden Sonntag beim FV Neuthard, der zuletzt Durlach-Aue bezwungen hat, nur mit Zweikampfstärke, hohem Spieltempo, robuster Defensivarbeit und Siegeswillen haben können. Diese Attribute hat der ASV heute leider erst in der Schlussphase gezeigt, als es zu spät war.