KSC-Kapitän: „Wir machen das nicht mit Absicht“ – Keine Alibis
Karlsruhe (mia). Die Zeit der Alibis ist vorbei beim KSC. Nach der erneuten Niederlage gegen Union Berlin betreibt der Karlsruher SC Ursachenforschung. „Es sind viele kleine Sachen, die uns den Start verhagelt haben, die aber jetzt mehr oder weniger ad acta gelegt sind“, erklärte KSC-Kapitän Dirk Orlishausen.
„Die kurze Vorbereitung? Wir sind sieben Wochen im Spielbetrieb. Wir sind fit, das haben die Tests gezeigt. Das Thema ist auch weg. Die Wechselperiode ist vorbei. Das heißt, man zeigt sich wenn, dann für den Winter oder nächstes Jahr. Da passiert dieses Jahr nichts mehr. Der Grund, sollte es denn einer gewesen sein, ist auch weg“, geht der KSC-Keeper einige Punkte durch.
„Wir können uns keine Alibis suchen, wo keine sind, wir müssen jetzt Manns genug sein, dass jeder sich selbst hinterfragt, was hat er verändert gegenüber letztem Jahr, war das der richtige Weg oder nicht?“ Jeder einzelne KSC-Spieler müsse sich eventuell eingestehen, „dass wir vielleicht irgendwo in eine Richtung gewandert sind, die nicht richtig war.“
Das Wohl des Vereins steht über allem
Das Wohl des Vereins und der Mannschaft stehe nun über allem. Jeder sei nun für sich verantwortlich, die 100 Prozent Leistung zu bringen. „Wenn jeder seine Aufgaben erfüllt zu 100 Prozent, sind wir wieder erfolgreich.“
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Antilauf des KSC
Der Auftritt gegen Braunschweig war indiskutabel, das habe der KSC gegen Union zumindest verbessert. „Die erste Halbzeit haben wir das Spiel ausgeglichen gestaltet und hatten auch Chancen. Dann kriegen wir ein Freistoßtor, Latte und rein, das kann immer passieren, so ein Standardtor. Das hat uns denke ich jetzt auch nicht aus der Bahn geworfen.“
Meilenweit entfernt von Normalform
Dann fielen die nächsten Gegentore. „Das ist halt schade. Dann sind es halt die Sachen, die 50:50 Entscheidungen, die fallen momentan alle gegen uns. Torschüsse auf nahe Distanz, durch die Beine, weil ich wieder auf Position kommen will. Sei es der Lattentreffer, der dann reinspringt. Das sind Dinge, wenn Du einen Antilauf hast, dass die alle gegen dich fallen.“
Daran müsse der KSC nun „schleunigst dran arbeiten, dass wir in die Spur finden und unser Spiel über 90 Minuten konzentriert und vor allem konsequent durchziehen“.
Es gehe nicht um einen „Schönheitspreis“ und „90 Minuten Vollgas aufs Tor“ zu spielen. „Da sind wir momentan sowieso nicht in der Lage das zu vollziehen. Wir müssen sehen, dass wir Ruhe ins Spiel reinkriegen, sicher und kompakt, defensiv sicher stehen. Braunschweig sechs, jetzt drei. Es sollte manchmal reichen, dass man ins Tor schießt, um zu gewinnen. Da sind wir momentan meilenweit entfernt.“
Wir machen es dem Publikum schwer
Dass Pfiffe und Unruhe von außen kam, sei klar. „Wir machen es dem Publikum momentan aber auch wirklich schwer. Dass die Zuschauer dann unzufrieden sind, ist klar, die Erwartungshaltung haben wir geschürt die letzten Jahre. Ich kann sie ein Stück weit verstehen, vier Niederlagen in sechs Spielen ist ein Wort. Das ist normal, dass die Unzufriedenheit steigt.“
Aber die Mannschaft des KSC bringe das auch nicht weiter. „Wir machen das nicht mit Absicht, wir müssen an einem Strang raus und das Ding in die richtige Richtung lenken.“
Fakt sei , der KSC habe zwei Siege und habe gesehen,was nötig ist um zu gewinnen. „Das müssen wir sehen und Tag für Tag leben. Da kann uns keiner hinbringen, da kann kein Trainer was für, da sind wir selbst verantwortlich, dass wir 100 Prozent geben und uns so verhalten wie sich das gehört und dass wir gewillt sind, die Karre aus dem Dreck zu ziehen.“