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Feigenbutz-Coach Brenner: „Vincent kann jeden schlagen – ihm gehört die Zukunft!“

Vince Feigenbutz
Vince Feigenbutz

Karlsruhe (ps). Für Vincent Feigenbutz geht es bei seinem Heimspiel nicht nur darum zu siegen, sondern auch um ein Zeichen in Richtung seiner kommenden Gegner zu setzen! Das sieht auch Hans-Peter Brenner so. Der Trainer des 20-jährigen Karlsruhers ist voller Überzeugung, dass Feigenbutz am 17. Oktober einen vorzeitigen Sieg davontragen wird. Wieso Gegner Giovanni De Carolis trotzdem eine Herausforderung darstellt und wie er seinen Boxer im Vergleich zur Konkurrenz sieht, erzählt Brenner hier im Interview.

Hans-Peter Brenner, Ihr Schützling Vincent Feigenbutz steht vor seinem ersten großen Kampf daheim in Karlsruhe. Wie groß ist der Druck vor der eigenen „Haustür“ zu überzeugen?

Hans-Peter Brenner: Der Druck nicht nur zu siegen, sondern das Publikum zu begeistern, ist immer da. Ob Vincent nun daheim in Karlsruhe in den Ring steigt oder irgendwo anders auf der Welt, ist überhaupt nicht relevant. Das schöne bei dem Jungen ist, dass er seine Kämpfe immer völlig befreit angeht. Man sieht ihm den Spaß, sich Mann gegen Mann zu beweisen, förmlich an. Und genau so wird das meiner Meinung nach wieder am 17. Oktober aussehen.

Zuletzt bescheinigten die Boxexperten Feigenbutz, dass er sich technisch wie taktisch weiterentwickelt habe. Gleichzeitig kamen Zweifel auf, ob er solch eine Leistung auch gegen stärkere Gegner abrufen kann. Was sagen Sie dazu?

Hans-Peter Brenner: Vincent entwickelt sich von Tag zu Tag weiter. Zuletzt hatte er es mit technisch gut ausgebildeten Boxern zu tun, die jede Menge Amateurerfahrung vorzuweisen hatten. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Leute wie Abraham, Stieglitz und Co. in den letzten Jahren nicht viel bessere Gegner geboxt haben. Hier sprechen wir von gestandenen Veteranen, die schon Weltmeister sind oder waren. Daher erübrigt sich für mich die Frage, ob Vincent auch gegen stärkere Boxer bestehen kann.

Ist denn der Kampf gegen Giovanni De Carolis in Ihren Augen ein Gradmesser für Feigenbutz?

Hans-Peter Brenner: De Carolis ist in jedem Fall nicht zu unterschätzen. Er besitzt eine gute Beinarbeit und eine gewisse Härte, sonst wäre er vor zwei Jahren gegen Abraham nicht über die Runden gekommen. Und wenn wir ehrlich sind: „King Arthur“ hatte so seine Probleme mit dem Italiener. Seitdem hat sich De Carolis weiterentwickelt und ich schätze ihn jetzt stärker ein. Daher wird es umso schöner sein, wenn Vincent ihn eindeutig besiegt!

Mit einem Sieg rechnet aber auch die gegnerische Ecke. Der Trainer von De Carolis kündigt von Beginn an ein hohes Tempo und Pressing an …

Hans-Peter Brenner: … womit sie uns voll in die Karten spielen würden. Warten wir erst einmal ab, was passiert, wenn Vincent seinen Schützling einmal voll erwischt. Falls De Carolis dann noch steht, wird er es sich zweimal überlegen, ob er weiterhin voll auf Attacke setzt. Fürs Karlsruher Publikum und die Zuschauer daheim am TV wäre das natürlich prächtig. So oder so: Ich gehe zu 100 Prozent von einem K.o.-Erfolg für Vincent aus.

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Und wie geht es danach für Feigenbutz weiter?

Hans-Peter Brenner: Ich hoffe doch stark, dass der Junge danach endlich seine WM-Chance bei einem der vier großen Weltverbände bekommt. Ein Kampf gegen Abraham wird es wohl nicht werden – dieses deutsche Mega-Duell kommt wohl nur als Titelvereinigung in Frage. Dazu müssen wir uns einen der anderen Champions vorknöpfen. Ich weiß nur, dass Vincent jeden schlagen kann. Ihm gehört die Zukunft!