Auf eigene Gesetze folgt das erste Spitzenspiel
Karlsruhe (ps). Nenad Josipovic hatte es vor dem Auftaktspiel gegen Leipzig betont: „Die ersten beiden Spiele haben eigene Gesetze, man weiß nicht, wo man steht oder was einen erwartet.“ Nach zwei Siegen gegen Leipzig und Speyer kann man es nun besser einschätzen. Man steht an der Tabellenspitze und darf sich in Karlsruhe auf ein echtes Spitzenspiel freuen, denn mit den ScanPlus Baskets aus Elchingen gastiert nicht nur ein weiteres bisher ungeschlagenes Team in der Friedrich-List-Halle sondern auch Nenad Josipovics persönlicher Favorit auf den Aufstieg in die ProA.
Der Aufsteiger hat vor der Saison kräftig aufgerüstet: Vier Amerikaner für zwei Ausländerspots; drei abgezockte, erfahrene Spieler wie Sebastian Barth, Mario Simic, Edward Williams und auch der nach seinem Schlag gegen Paul Brotherson in Langen suspendierte Filmore Beck tragen das Trikot der Elchinger. Doch nicht nur in Spieler wurde investiert, auch die Strukturen bei den Übungsleitern sind großzügig gestaltet. Dem kroatischen Headcoach Dario Jerkic stehen mit seinem Landsmann Marin Zirdum und Aron Lange zwei Co-Trainer zur Seite.
Bei dem Auftaktsieg vor eigenem Publikum beim Derby gegen Weißenhorn setzte das Trainertrio auf eine Elferrotation, eine Woche später beim Auswärtssieg in Würzburg konzentrierte sich die Einsatzzeit immerhin noch auf eine Zehnerrotation, wobei alleine die vier Ausländerspots dafür sorgten, dass kein Akteur über 30 Minuten auf dem Parkett stand. Da Lorne Jackson im zweiten Spiel seine Freigabe hatte, konnte man gegen Würzburg auch erkennen, dass er ähnlich wie auf Karlsruher Seite Dimitrij Kreis seine Stärken mit aggressiver Verteidigung in der Balleroberung hat, ähnlich wie auch Kreis ist er ein guter Ballverteiler. Topscorer des Teams sind aktuell die drei Amerikaner Lorne Jackson (16 ppg), Thomas Spagnolo (16 ppg) und Justin Martin (14,5 ppg).
Bei den Deutschen tut sich bisher Filmore Beck positiv hervor. Mit 10,5 ppg und lediglich 1,5 Ballverlusten bei einer durchschnittlichen Einsatzzeit von nahezu 23 Minuten steht er in den Scoutingbögen ganz ordentlich da. Ein Perspektivspieler ist der Guard Arthur Zaletskiy, der aktuell bei einer durchschnittlichen Einsatzzeit von etwas über 16 Minuten steht und von der renommierten Baskets-Akademie Weser-Ems/OTB in die bayrische Grenzstadt zu Schwaben wechselte.
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Karlsruhe darf sich auf ein Basketballfest freuen, zumal das eigene Team mit großem Respekt, aber auch ohne jede Angst in diese Partie geht. „Die Elchinger haben eine Mannschaft, die zu den unberechenbarsten der Liga gehört.“, so Horst Schmitz. „Sie haben sehr gute 1-gegen-1-Spieler. Wenn die heiß laufen und treffen, kann alles passieren. Stand jetzt haben aber auch wir alle Spieler an Bord, sind gut drauf und es macht allen Spaß ins Training zu gehen. Das wird eine spannende Partie.“
Wer die sehen möchte und sein Ticket an der Abendkasse kauft, sollte mindestens eine halbe Stunde früher an der Friedrich-List-Halle erscheinen, um Schlangen vor dem Eingang zu vermeiden und das gesamte Spiel entspannt genießen zu können