KSC-Spiel: 160 Unbelehrbare suchten Auseinandersetzung
Karlsruhe (pol). Noch vor Beginn der als High-Risk-Spiel eingestuften und auf Samstagmittag anberaumten Zweitligabegegnung zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern suchten Angehörige der Karlsruher Problemfanszene die Auseinandersetzung mit Anhängern des Gastvereins, so die Pressemeldung der Polizei.
Gegen 10.45 Uhr hatten rund 160 schwarz gekleidete Karlsruher am Adenauerring im Bereich der Lärchenallee offensichtlich auf das Eintreffen eines Lauterer Buskonvois gewartet. Ihre Absicht, mit den Pfälzer Fans zusammenzutreffen, wurde von der Polizei aber mit starken Kräften verhindert. Sämtliche jungen Männer wurden anschließend zur Feststellung ihrer Personalien festgehalten. Von den verhinderten Angreifern in großer Zahl ins angrenzende Waldgelände geworfene Vermummungsgegenstände, aber auch Pyrotechnik und passive Bewaffnung wie Handschuhe und Mundschutz wurden sichergestellt. Zwar konnten die Festgehaltenen nach den erforderlichen Feststellungen nach und nach ihrer Wege gehen, keiner von ihnen sah allerdings die vollständige Fußballbegegnung.
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Kurz nach deren Anpfiff entzündeten Fans im Gästefanblocks bengalische Feuer und schossen obendrein Feuerwerkskörper ab, die teilweise unter dem Dach der Gegentribüne, aber auch auf dem Spielfeld einschlugen.
Mit dem Halbzeitpfiff kam es am Trenntor zwischen der Gegengeraden und den Gästefans zu gegenseitigen Provokationen, woraufhin sich Polizeibeamte zwischen beide Lager stellten. Dennoch wurden zwei Kaiserlauterer Fans derart unglücklich von geworfenen Gegenständen getroffen, dass sie ärztlich versorgt werden mussten.
Einsatzleiter Fritz Rüffel zeigte sich angesichts des Geschehens vom Konzept der Polizei überzeugt. „Die absolute Mehrheit der Fans auf beiden Seiten war friedlich und sah obendrein noch ein gutes Zweitligaspiel. Um ein Aufeinandertreffen von gewaltgeneigten Problemfans zu verhindern, mussten wir aber auch diesmal wieder mehrere hundert Polizeibeamte aufbieten“, so der Polizeioberrat.