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LIONS in der Krise – auch gegen Nürnberg keine Siegpunkte

Foto: Lastriasi Lastriasi auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Die PS Karlsruhe LIONS warten weiter auf das Ende des Auswärtsfluchs. Am 7. Dezember war der amtierende Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA beim Tabellennachbarn Nürnberg Falcons BC gefordert. Beide Teams, auf Rang 15 beziehungsweise 16 platziert, standen am zwölften Spieltag unter Druck. Die Franken konnten damit besser umgehen und behielten in einer zeitweise aufgeheizten Stimmung den kühleren Kopf. Endstand nach 40 nicht immer hochklassigen Minuten: 70:63 – gleichbedeutend mit der siebten LIONS-Niederlage im siebten Auswärtsspiel.

In der munteren Anfangsphase hatte Karlsruhe noch ein leichtes spielerisches Übergewicht. Doch die Hausherren ließen sich nicht abschütteln und gingen ihrerseits mehrmals kurzzeitig in Front. Das Duell war zunächst schnell und unterhaltsam, aber bereits von Beginn an immer wieder von Fehlern auf beiden Seiten durchsetzt. Auch die Trefferquoten lagen im unteren Bereich und sollten sich zumindest bei den LIONS im weiteren Verlauf nicht erholen. Zur ersten Pause stand es leistungsgerecht 14:14. Im zweiten Abschnitt dauerte es fast zweieinhalb Minuten, bis sich erneut etwas auf dem Scoreboard tat. Die Begegnung entwickelte sich zum Lowscoring-Game, spielerische Highlights waren Mangelware. In der 14. Minute war nach einem Distanztreffer durch Lachlan Dent zum 14:18 die höchste Karlsruher Führung erreicht. Kurz darauf blieben die Gäste jedoch geschlagene vier Minuten ohne Punkt. Nürnberg nutzte die Ladehemmung der Badener und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Nicht einmal Freiwürfe funktionierten in dieser Phase für die LIONS, deren Headcoach Aleksandar Scepanovic trotz zweier Auszeiten keine Stabilisierung im Spiel seiner Mannschaft sah. Erst die letzten zwei Minuten vor der Halbzeitpause nutzte Karlsruhe, um sich wieder besser einzubringen. Der Zwischenstand von 35:29 zur Spielmitte las sich aus badischer Sicht dennoch ernüchternd. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Falcons mehr von der Begegnung und führten schon bald zweistellig. Obschon in der Offense wenig ging, bekamen die LIONS nun auch in der Defense ernsthafte Probleme. Die Atmosphäre auf dem Court heizte sich auf, während sich der Vorsprung der Hausherren bedrohlich der 20-Punkte-Marke näherte. Nachdem dann auch noch Scepanovic in der 27. Minute mit dem zweiten Technischen Foul die Halle verlassen musste, schien doch noch ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen und Karlsruhe fightete sich bis auf zehn Zähler heran. So war bei einem Zwischenstand von 55:43 vor den abschließenden zehn Minuten noch nichts entschieden. Die Badener ließen nun tatsächlich noch eine Leistungssteigerung erkennen und drückten den Rückstand gut fünf Minuten vor der Schlusssirene wieder in den einstelligen Bereich, verpassten es aber, den vollständigen Anschluss herzustellen. Das gewonnene letzte Viertel änderte nichts an der Sachlage.

LIONS-Topscorer war der vor zwei Wochen nachverpflichtete Abu Kigab mit 18 Punkten. Am treffsichersten zeigte sich Lachlan Dent, der als einziger Karlsruher auf gute Trefferquoten kam und 17 Punkte erzielte. Sowohl die Badener als auch die Franken stehen nun bei drei Siegen. Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs zogen die Falcons in der Tabelle aber an den LIONS vorbei. In der Fächerstadt ist man zwar froh, dass nun zwei Heimspiele anstehen. Einfacher wird es für Scepanovics Schützlinge allerdings nicht. Am 14. Dezember haben sich die Bozic Estriche Knights Kirchheim, die bereits neun Siege gesammelt haben, zum Baden-Württemberg-Derby in der Europahalle angekündigt.