Der Ball rollt wieder in der Motoball-Bundesliga

Die Favoriten haben sich am 1. Spieltag der Motoball-Bundesliga durchgesetzt. Ubstadt-Weiher, Puma Kuppenheim und der 1. MSC Seelze setzen sich jeweils souverän durch. Zudem konnte sich der MSC Philippsburg über einen Auswärtssieg in Budel freuen. Grund zur Freude hatte auch der MSC Malsch. Mit einem Sieg in Verlängerung gegen Pattensen zogen die Malscher in die zweite Runde des ADAC Motoball-Pokals ein.
Von Thomas Meiler
Eine klare Angelegenheit war das Auftaktmatch zwischen dem MSC Taifun Mörsch und dem MSC Puma Kuppenheim am Freitagabend. Vor den rund 400 Zuschauern gewann der amtierende deutsche Meister klar mit 7:0 beim Rekordmeister und war über die gesamte Spielzeit das bessere Team. „Wir haben eine solide Abwehrleistung gezeigt und kaum Chancen zugelassen. Gleichzeitig hat sich das gute Training unter der Woche ausgezahlt. Wir konnten uns auch nach sehr kurzer Vorbereitung auf das neue Spielsystem einstellen und die ersten Trainingseinheiten darauf abgestimmt abhalten“, freute sich Puma-Kapitän Max Schmitt nach der Partie im Erwin-Schöffel-Stadion. „Es läuft noch nicht perfekt, aber wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.“ Die Tore für den MSC Puma erzielten Jannis Schmitt (16., 39., 51.), Max Schmitt (44., 59.), Finn Schmitt (22.) und Julian Bitterwolf (2.). Für den MSC Taifun war schon vor der Saison klar, dass das junge Team noch Zeit zur Entwicklung braucht. „Wir haben eine junge Mannschaft und auf uns wartet noch eine Menge Arbeit. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns gut entwickeln werden“, meinte Marcel Batrenik nach der Partie. Einen klaren Sieg konnte der Nachwuchs des MSC Taifun Mörsch feiern. Am Samstag gewann man das Meisterschaftsspiel gegen den MSC Puma mit 12:5.
Großer Jubel herrschte am Samstagnachmittag beim MSC Philippsburg. Die Badener setzten sich bei der MBV Budel mit 4:3 durch und feierten gleich im ersten Spiel den ersten Saisonsieg, nachdem es in der vergangenen Saison nicht für einen Sieg gereicht hat. „Unser Torhüter Marvin Seiter hat einen Sahnetag erwischt und hat uns mehrfach mit seinen Paraden im Spiel gehalten. Des Weiteren haben wir die Anweisungen unseres Trainers Siegmar Zieger gut umsetzen können“, meinte der dreifache Torschütze Nuri Arslan nach der Partie. „Wir haben von der ersten bis letzten Minute gekämpft und wollten unbedingt den Sieg einfahren. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die zum Sieg der Mannschaft beigetragen hat.“ Das weitere Tor für Philippsburg erzielte André Nöckel. Die MBV Budel hatte sich sicherlich mehr ausgerechnet und wollte vor den 200 Zuschauern den ersten Saisonsieg einfahren. Am Ende wurde auch Stan Looijmans, der Vater eines Sohnes wurde, vermisst. Alle drei Tore für die Niederländer erzielte Sven Neijssen. Die Jugend beider Mannschaften trennte sich 0:0-Unentschieden.
In einem vorgezogenen Erstrundenspiel des ADAC Motoball-Pokals konnten am Samstagnachmittag die Spieler des MSC Malschs jubeln. Mit 4:3 setzten sich die Hausherren vor den rund 120 Zuschauern nach Verlängerung gegen den MSC Pattensen durch. In einer langen, ausgeglichenen Partie konnte Alexander Kleinbichler zwei Minuten vor Ende der Verlängerung den erlösenden Siegtreffer für die Hausherren erzielen. Kleinbichler (2) und Simon Romano (1) für Malsch sowie Dennis Unrau (2) und Dominik Dinse (1) für Pattensen waren die Torschützen in der regulären Spielzeit. „Wir haben gut begonnen und dann später die Partie etwas aus der Hand gegeben“, meinte Malschs Sportleiter Lukas Schmidkunz nach dem Spiel. „Am Ende sind wir alle froh, dass wir noch gewonnen haben und mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison gehen.“
Es war lange ein Spiel auf Augenhöhe, das die 691 Zuschauer zwischen dem MSC Jarmen und dem 1. MBC 70/90 Halle sahen. Beide Mannschaften schenkten sich am Sonntagnachmittag nicht viel. Am Ende hatten die Hausherren aber das bessere Ende für sich und entschieden das Spiel mit 5:3 für sich. „Am Anfang haben sich beide Mannschaften sehr schwergetan und auf Augenhöhe gespielt. Im dritten Viertel sind wir endlich wach geworden und konnten das zu unserem Vorteil nutzen“, freute sich Robert Vaegler über die ersten drei Punkte in diesem Jahr für den MSC Jarmen. Die Tore für die Gastgeber erzielten Til Schumann (16., 63.), Hardy Kick (47., 65.) sowie Miguel Gomez (56.). Für die Gäste aus Halle war dreimal Enrico Wochatz (17., 46., 65.) erfolgreich.
Eine klare Angelegenheit war das Spitzenspiel der Nordstaffel. Vor den 327 Zuschauern gewann der 1. MSC Seelze mit 12:6 gegen die MSF Tornado Kierspe. Dabei brauchten die Hausherren aber erst einmal einen „Hallo-Wach-Moment“. „Nach dem frühen Gegentor waren wir wach und haben alles umgesetzt. Wir konnten Tornado dominieren und das Spiel in unsere Hand nehmen“, freute sich Seelzes Spielertrainer Vygandas Zilius nach dem Schlusspfiff. Patrick Licht brachte die Gäste aus dem Sauerland in der 1. Minute mit 1:0 in Führung. Danach übernahmen die Hausherren aber das Kommando. Tobias Hahnenberg (4., 7., 15.) und Dovydas Zilius (7.) drehten die Partie mit ihren Toren, sodass es im ersten Viertel 4:1 für Seelze stand. Stefan Schwarz (21.), Vygandas Zilius (26.) und Hahnenberg (36.) bauten die Führung zur Halbzeit auf 7:1 aus. Im dritten Abschnitt hatte der 1. MSC weiterhin alles im Griff. Hahnenberg (47., 53.) und Dovydas Zilius (55.) erzielten die Tore für Seelze. Eduard Birkheim (41.), Licht (56.) und Louis Heller (57.) waren für Kierspe erfolgreich, sodass es nach drei Abschnitten 10:4 stand. Hahnenberg (68.) und Dovydas Zilius (77.) waren im letzten Viertel für Seelze erfolgreich. Heller konnte noch zwei Tore für den Tornado in der 68. und 70. Minute erzielen.
Das Spitzenspiel des 1. Spieltags im Süden fand am Sonntagnachmittag in Durmersheim statt. Die 500 Zuschauer sahen ein intensives und spannendes Spiel mit einem am Ende auch verdienten 4:1-Sieg des MSC Ubstadt-Weihers beim MSC Comet Durmersheim. Nach dem torlosen ersten Viertel brachte Kevin Tritsch die Hausherren in der 28. Minute mit 1:0 in Führung. Nach dem Führungstor der Hausherren wurde die Partie allerdings ruppiger und umkämpfter. Ubstadt-Weiher glich in der 31. Minute durch Jan Zoll aus und sechs Minuten später brachten Dominik Hassis die Gäste sogar mit 2:1 in Führung. Das dritte Viertel blieb torlos und die Entscheidung musste im letzten Abschnitt fallen. Da hatten die Gäste das glücklichere Ende für sich. Jan Zoll erhöhte in der 61. Minute auf 3:1. Marco Weis machte per Elfmeter in der 78. Minute alles klar. Der MSC Comet, der im Spiel einige Chancen hatte, die Partie für sich zu entscheiden, musste zudem die Verletzung von Spielertrainer und Torhüter Timo Brunner beklagen, der beim Herauslaufen mit einem gegnerischen Spieler zusammenprallte. „Es muss sich noch zeigen, wie schwer die Verletzung ist“, meinte Kapitän und Bruder Norman Brunner nach dem Spiel. „Es ist einfach schade, dass die Torhüter im Motoball so wenig geschützt sind.“ Brunner gab sich nach dem Spiel auch wegen des Ergebnisses zerknirscht: „Ich bin sehr enttäuscht, weil einfach mehr für uns drin gewesen wäre. Letztlich haben wir aber auch nicht die Anweisungen des Trainerteams zu 100 Prozent umgesetzt.“