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Basketball

Spiel verloren, den direkten Vergleich gewonnen – dezimierte LIONS kämpferisch in Bayreuth

Symbolbild Basketball Bild von Pexels auf Pixabay

Karlsruhe (psk). Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte die PS Karlsruhe LIONS am 19.  April nach Franken. Dort wurden sie vom BBC Bayreuth erwartet, ihrem Tabellennachbarn in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Vor Spielbeginn hatten die Badener mit 13 Siegen aus 32 Begegnungen auf Rang zwölf gelegen, die Hausherren mit einem Erfolg weniger direkt dahinter. Chancen auf den Playoff-Einzug hatte keiner der Kontrahenten mehr. Es ging für beide darum, mit schönem und erfolgreichem Basketball an einem versöhnlichen Saisonabschluss zu arbeiten. In einer unterhaltsamen Partie trug Bayreuth zwar mit 86:81 den Sieg davon.

Nach zwischenzeitlich deutlichem Rückstand zeigten die nach wie vor ersatzgeschwächten LIONS ein echtes Kämpferherz, das am Ende belohnt wurde.  Über fast die gesamte zweite Hälfte musste das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic mit nur noch fünf einsatzfähigen Profis auskommen. Dank einer Aufholjagd im Schlussviertel war die Niederlage aber deutlich knapper als der Hinspielsieg am 5. Januar, womit Karlsruhe und Bayreuth zwar nun an Siegen gleichauf liegen, ihre jeweiligen Positionen auf dem Tableau aber behalten.

Die ersten zwei Minuten in Bayreuth gehörten eindeutig den Gästen, die scheinbar locker und leicht mit einem 8:0-Lauf starteten. Der BBC wurde anfangs etwas überrumpelt, kam dann aber selbst immer besser ins Spiel, ordnete seine Defense und holte seinerseits zu einem Acht-Punkte-Run aus. Zwar konnten die LIONS nochmals die Führung zurückerobern, Scepanovic sah aber zahlreiche Nachlässigkeiten und eine eher schwache Verteidigung seiner Mannschaft. Es ging immer wieder schnell von der einen auf die andere Seite des Courts. Das Spiel war eng, bis sich die Hausherren mit zwei Dreiern in der zehnten Minute die 24:19-Fpührung zur ersten Pause sicherten. Es gelang dem noch amtierenden ProA-Meister zwar, sich wieder heranzuschieben. Bayreuth ließ den Ball aber gut laufen und überzeugte mit einem starken Teamplay, während auf Karlsruher Seite in dieser Phase hauptsächlich Abu Kigab dafür zuständig war, sein Team mit teils spektakulären Treffern im Spiel zu halten. Das Viertel endete ausgeglichen und so ging es mit 42:37 in die Kabinen, aus denen die Gastgeber deutlich frischer herauskamen als das Karlsrudel. Schon zwei Minuten nach Wiederbeginn war dessen Rückstand zweistellig. Scepanovic reagierte sofort mit einer Auszeit. Doch es kam nun zunächst noch schlimmer für seine Schützlinge. Nur eine Minute und gleich mehrere Bayreuther Fastbreak-Punkte später stand es 53:37 und es blieb dem Coach der Gäste nichts anderes übrig, als gleich die nächste Timeout zu nehmen. Es dauerte quälend lange vier Minuten, bis Joel Mäntynen mit zwei Distanztreffern in kurzer Abfolge für etwas Entlastung sorgte. Die LIONS stabilisierten sich nun etwas, lagen aber weiterhin klar hinten. Mit 69:57 und damit zwölf Zählern Differenz ging es in den Schlussabschnitt – exakt der Wert, den Karlsruhe durch den 80:68-Sieg im Hinspiel als Polster im direkten Vergleich mit nach Bayreuth gebracht hatte. Es folgte nun eine kaum für möglich gehaltene Energieleistung der Badener. Scepanovic wechselte kein einziges Mal während der gesamten letzten zehn Minuten. Die Fünf auf dem Feld gaben alles und dampften den Rückstand zwischenzeitlich auf vier Punkte ein, bevor er sich wieder im knapp zweistelligen Bereich einpendelte. Zu Beginn der Crunchtime führten die Hausherren wieder mit 13. Doch dann spielte nur noch eine Mannschaft. Mit einem 8:0-Lauf – so wie sie begonnen hatten – beendeten die LIONS das Duell. Angesichts der Begleitumstände dürfte sich diese Niederlage daher wie ein Sieg anfühlen.

Fleißigster Punktesammler aufseiten der Badener war Abu Kigab mit 23 Zählern, dicht gefolgt von Maurice Pluskota (20). Auch Joel Mäntynen (13) und Melvin Jostmann (12) scorten zweistellig. Das Saisonfinale bestreitet Karlsruhe zuhause in der Europahalle. Dort sind am 26. April die EPG Guardians Koblenz zu Gast, die unbedingt gewinnen müssen, um den Klassenerhalt sicher zu haben. Basketball-Fans in der Fächerstadt dürfen sich also auf eine spannende Ausgangslage und ein interessantes Duell freuen.