Starke Kulisse, weniger starker Auftritt – LIONS mit Niederlage zum Saisonabschluss

Karlsruhe (psk). Die PS Karlsruhe LIONS beenden eine angesichts zahlreicher Verletzungen äußerst schwierige Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf Tabellenplatz zwölf und verpassen damit den Einzug in die Playoffs. Im abschließenden Saisonspiel am 26. April gab es in der Europahalle einen Zuschauerrekord, aber auf dem Court lediglich eine durchwachsene Leistung des ProA-Titelträgers von 2023/2024 zu verzeichnen. Die Gäste am 34. Spieltag, die EPG Guardians Koblenz überzeugten im Spielverlauf mit einer weitgehend gelungenen Vorstellung, sicherten sich verdient die Siegpunkte und damit auch den Klassenerhalt. Endstand vor 2.944 Zuschauern in der Fächerstadt: 73:91.
Die Anfangsphase der Partie war von gegenseitigem Abtasten geprägt, ohne dass unter dem jeweils gegnerischen Korb etwas gelingen wollte. Es dauerte fast zwei Minuten, bis sich der Ex-Karlsruher Dominique Johnson per Dreier für die Guardians als erster auf dem Scoreboard verewigte. LIONS-Rekordspieler Maurice Pluskota, der seinen Vertrag verlängert hat und auch in der kommenden Saison das Löwen-Trikot tragen wird, antwortete im direkten Gegenzug ebenfalls mit einem Distanztreffer und legte kurze Zeit später zwei Punkte zur ersten und einzigen Führung der Gastgeber nach. In der Folge kam auf beiden Seiten wenig Zählbares aus den Offense-Aktionen heraus. Doch mit zunehmender Spieldauer warfen sich die Guardians warm und überzeugten mehr und mehr von der Dreierlinie. Binnen weniger als zwei Minuten nahm LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic gleich zwei Auszeiten, da er zu diesem Zeitpunkt mit kaum einem Aspekt im Spiel seiner Schützlinge zufrieden sein konnte. Immerhin: Der junge Pavle Pisic setzte mit einem Distanztreffer zum 16:24 den Schlusspunkt hinter ein aus Karlsruher Sicht durchwachsenes Viertel. Auch im folgenden Abschnitt regnete es weiterhin Dreier – hauptsächlich durch den LIONS-Korb. Die Begegnung war nun gekennzeichnet von zahlreichen Einzelaktionen. Nachdem der Rückstand sich bereits bedrohlich der 20-Punkte-Marke genähert hatte, kamen die Fans in der Europahalle wenigstens in den Genuss einiger weniger guter Sequenzen ihres Teams. Ein richtiger Run wollte aber nicht zustande kommen. Die letzten Minuten vor der Halbzeit gehörten wieder den Gästen vom Deutschen Eck, die beim Gang in die Kabinen auf eine starke Dreierquote von 50 % (LIONS: 27 %) sowie lediglich 2 Turnovers (LIONS: 9) blicken konnten. In der zweiten Hälfte sollten sich diese Werte einander etwas annähern, aber ohne, dass es zu signifikanten Veränderungen im Spielverlauf kam. Zwar hatten die Hausherren direkt nach dem Seitenwechsel eine ihrer wenigen starken Phasen des Abends und schoben sich mit einem 12:4-Lauf sichtbar heran. Es blieb jedoch das Gefühl eines Strohfeuers zurück, nachdem die Guardians wieder zu ihrer Linie gefunden hatten. Am Ende des dritten Viertels hatten die LIONS dieses zwar für sich entschieden, lagen allerdings weiterhin klar zurück. Mit 52:70 ging es in den Schlussabschnitt, in dem es sechs Minuten vor dem Ende so aussah, als könne es doch noch einmal spannend werden. Mit einigen Dreiern binnen kurzer Zeit verkürzte Karlsruhe zwar den Rückstand auf 13 Punkte. Die Guardians schienen jedoch immer eine passende Antwort zu haben und gerieten letztlich nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis.
Abu Kigab scorte als einziger zweistellig für die LIONS. Er erzielte 29 Punkte und holte überdies starke 9 Rebounds. Pavle Pisic, Stammspieler bei der Karlsruher Zweitvertretung in der Regionalliga, hatte trotz der Niederlage Grund zur Freude. Denn der 19-Jährige stellte mit 9 Punkten und 4 Rebounds einen ProA-Karrierebestwert auf. Für die Spieler geht es nun in die wohlverdiente Saisonpause. Im LIONS-Office blickt man hingegen bereits auf die im September beginnende Spielzeit 2025/2026, bedankt sich aber zuvor ausdrücklich bei sämtlichen Fans, Sponsoren, Volunteers sowie sonstigen Helfern und Unterstützern aus der LIONS-Familie für ihre herausragende Leidenschaft, mit deren Hilfe der Basketball-Standort weiter wächst.