Nervenschlacht in der Europahalle – LIONS verlieren knapp gegen Knights

Karlsruhe (psk) Teil eins des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat den Akteuren im badisch-schwäbischen Duell zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Bozic Estriche Knights Kirchheim alles abverlangt. Beide Mannschaften waren auf Punkte angewiesen, um Anschluss zum Tabellenmittelfeld herzustellen.
Am 7. November trugen die Gäste aus dem württembergischen Landesteil den Sieg davon. Doch die Partie war vor allem in Hälfte zwei hart umkämpft. Nach 40 Minuten zeigte das Scoreboard 76:80. Damit bleiben die LIONS nach sieben Spielen bei zwei Siegen und sind schon am 9. November bei den Nürnberg Falcons BC erneut gefordert. Die Franken hatten einen erfolgreicheren Start ins Wochenende. Zu Gast bei den HAKRO Merlins Crailsheim setzten sie sich nach zuletzt vier Niederlagen in Folge mit 87:83 durch.
Die Knights starteten in der Fächerstadt blitzartig mit den ersten Punkten und legten noch in der ersten Minute einen Dreier nach, während die ersten LIONS-Angriffe verpufften. Wenig später stand es bereits 2:10. Nach einiger Zeit hatten sich die Hausherren von dem frühen Schock etwas erholt und kamen bis auf zwei Zähler heran, auch weil die Gäste nun viele ihrer Würfe verlegten. Beide Teams leisteten sich im ersten Viertel einige Turnover. So war das Spiel zwar schnell und intensiv, aber nicht immer schön anzuschauen – insbesondere aus LIONS-Sicht. So wurden bereits kleine Highlights wie der erste Distanztreffer von David Cohn laut bejubelt. Es herrschte Derby-Atmosphäre. Alle Beteiligten in der mit knapp 2.100 Fans besetzten Europahalle maßen dem Spielausgang angesichts der Tabellensituation der Kontrahenten große Bedeutung zu. Mit 17:22 ging es ins zweite Viertel, in dem die Vorteile zunächst weiter aufseiten der Schwaben lagen. Action war weiterhin geboten, hochklassige Aktionen blieben aber Mangelware, genauso wie LIONS-Punkte. Dies besserte sich erst in den Minuten vor der Halbzeit. Dennoch lag das Team von Trainer Demond Greene, das sich aus sämtlichen Wurfpositionen sichtbar schwertat, beim Gang in die Kabinen mit 39:44 zurück. Nach Wiederbeginn dauerte es zwei Minuten bis zu den ersten Karlsruher Punkten. Dann aber gelang es Greenes Mannschaft, binnen kurzer Zeit Anschluss herzustellen und beim Stand von 47:49 in der 24. Minute mussten die Gäste mit einer Auszeit reagieren. Die erste LIONS-Führung des Abends erzielte Maurice Pluskota in Minute 26 per Dreier zum 50:49. Von nun an war die Begegnung völlig offen, was die Halle sofort spürte. Die Atmosphäre wurde immer dichter, während es mit 60:61 in den Schlussabschnitt ging. Hier waren zunächst beide Teams nervös. Die Trefferquoten gingen nach unten, doch Kirchheim fand schneller wieder zurück in die Spur und hatte in den entscheidenden Momenten die bessere Ballbehandlung, was zum Stand von 64:70 bei noch fünf verbliebenen Minuten führte. Wenig später machte ein Dreier mit verwandeltem And-One von David Cohn das Spiel wieder eng und gut drei Minuten vor dem Ende stellte Kilian Binapfl im Fastbreak auf 72:72. Die Knights legten nun immer wieder vor, Karlsruhe glich noch zweimal aus. Aber die eine oder andere vergebene Chance zu viel besiegelte die Niederlage.
Die LIONS waren mit einer kleinen Rotation angetreten. Fünf der acht eingesetzten Spieler scorten zweistellig, angeführt von Tyrese Williams (15 Punkte), gefolgt von Kilian Binapfl (14). David Ejah erzielte ein Double Double mit 12 Punkten und 10 Rebounds. Maurice Pluskota kam auf 11 Zähler, David Cohn auf 10. Viel Zeit zur Regeneration bleibt Karlsruhe nicht. Bereits am Sonntag um 17:00 Uhr ist Tipoff in Nürnberg.
