abseits-ka

Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Tischtennis und Tennis

Hammerspiel vertreibt November-Blues!

ASC Grünwettersbach TTBL Foto: Hansruedi Lüthi

Grünwettersbach (asc). Was für eine Woche für den ASC Grünwettersbach. Nach den Niederlagen gegen Saarbrücken und Hennebont bezwangen die Jungs von Tischtennis-Trainer Kilian Ort den Tabellenführer der TTBL, Werder Bremen, mit sage und schreibe 3:0.

Champions League: ASC Grünwettersbach – GV Hennebont TT 1:3

TTBL: ASC Grünwettersbach – SV Werder Bremen 3:0

Bei der Heimpremiere in der Champions League erlebten die Zuschauer in der gut gefüllten ASC-Arena eine wahre Tischtennis-Gala. Dabei lieferte der gastgebende ASC den favorisierten Gästen ein hochklassiges Match, musste sich am Ende jedoch mit 1:3 geschlagen geben, wodurch die Chancen auf ein Weiterkommen für die Badener nur noch äußerst minimal sind.

Im Eröffnungseinzel entzückten Weltmeister Hiroto Shinozuka und Bronzemedaillengewinner Simon Gauzy das Publikum mit dem wohl besten Match, das die ASC-Arena je gesehen hat. Fast jeder Ballwechsel hatte Weltklasseniveau und die Freude war umso größer, da der junge Japaner im ASC-Dress unter standing ovations die Box als 3:1 Sieger verlassen konnte.

Einen schweren Stand hatte Tiago Apolonia bei seinem Comeback nach überstandener Knieverletzung gegen den ehemaligen Neu-Ulmer Vladimir Sidorenko. Gegen die brachialen Angriffsschläge des Russen fand der Routinier zunächst kein Mittel, fand jedoch zunehmend besser in Match, als er durch variables Spiel nach knapp verlorenem 2. Satz den 3. Durchgang klar für sich entscheiden konnte. Doch im 4. Satz bog der Russe wieder auf die Erfolgsspur ein und konnte für sein Team ausgleichen.

Nach der Pause fand Tobias Hippler, der für den nach seiner Bandscheiben-OP noch nicht einsatzfähigen Ricardo Walther einsprang, in Lev Katsman seinen Meister. So sehr sich der normalerweise in der 3. Bundesliga eingesetzte ASC-Neuzugang auch wehrte, am Ende war er trotz einiger toller Punktgewinne beim 0:3 chancenlos.

Zum weiteren Highlight wurde die Partie zwischen Hiroto Shinozuka gegen Vladimir Sidorenko. Auch dieses Match war gespickt mit spektakulären Ballwechseln und einem irrwitzigen Tempo. Bei 1:2 Satzrückstand lag Hiroto im vierten Satz bereits mit 1:7 zurück, konnte sich aber beim 10:9 einen Satzball erspielen. Doch mit Glück und Geschick konnte der an diesem Abend überragende Sidorenko sich den Satz und damit auch den Sieg mit 14:12 sichern.

Der ASC braucht beim Rückspiel am 21.12. in Hennebont schon ein kleines Tischtennis-Wunder, um noch ins Viertelfinale einzuziehen.

Eine wundersame Auferstehung feierte der ASC am früher Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den TTBL-Tabellenführer aus Bremen vor erneut ausverkauftem Haus.

Zu Beginn sorgte Hiroto Shinozuka für gute Stimmung in der Halle, als er Marcelo Aguirre, der noch vor wenigen Wochen Olympiasieger Fan Zhendong geschlagen hatte, überhaupt keine Chance ließ und klar mit 3:0 besiegte.

Tiago Apolonia zeigte sich nach seiner Verletzung in klar aufsteigender Form und lieferte sich ein spektakuläres Match mit Kirill Gerassimenko. Der Kasache kam dabei nur langsam in Fahrt, steigerte sich jedoch kontinuierlich und ging mit 2:1 Sätzen in Führung. Als sich Apolonia beim Stand von 6:7 im 4. Satz eine Oberschenkelzerrung zuzog, stand Werder kurz vor dem Ausgleich. Doch der routinierte Portugiese kämpfte weiter, holte sich den 4. Satz, schien aber im Entscheidungssatz beim 7:10 geschlagen. Doch im Hexenkessel gelangen ihm 5 Punkte in Serie und damit der nicht mehr für möglich gehaltene Sieg.

Tobias Hippler, der für den an der Bandscheibe operierten Ricardo Walther ins Team gerückt war, musste nun gegen den ehemaligen Weltmeister Mattias Falck in die Box. Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als der Lokalmatador sich den 1. Satz mit 11:4 sicherte. Doch Falck glich mühelos aus und holte sich Satz 2 mit 3:11. Der 3. Durchgang wurde zur Zitterpartie, in der „Hippi“ einen 7:1 und 10:6 Vorsprung gerade noch ins Ziel retten konnte. Im 4. Satz hatte der ASC-Crack immer leicht die Nase vorne. Doch Falck zeigte nun seine ganze Klasse und holte sich spektakulär einen Satzball. Hippler behielt jedoch die Nerven, wehrte den Satzball ab und sicherte sich den Satz sensationell mit 12:10.

In einem irren Spiel hatte der ASC den Tabellenführer mit 3:0 in die Knie gezwungen und steht nun mit 8:8 Punkten auf einem sehr guten 6. Platz.