Mutig nach Friedrichshafen: BADEN VOLLEYS vor der nächsten Top-Prüfung
Karlsruhe (JM). Nach der am Ende klaren, aber kämpferisch ansprechenden 0:3-Niederlage gegen den Rekordmeister aus Berlin warten die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe bereits am kommenden Mittwoch, 03.12.25 (19 Uhr live bei Dyn), mit dem VfB Friedrichshafen auf die nächste große Herausforderung – und am Sonntag, 7. Dezember, geht es zu Hause gegen den nächsten Kracher. Dann schaut der aktuelle Tabellenführer SWD powervolleys Düren in der Lina-Radke-Halle Vorbei. Anpfiff ist um 17 Uhr. Tickets gibt es hier.
Auswärts am Bodensee trifft das Team von Trainer Guido Görtzen damit erneut auf einen Champions-League-Teilnehmer – und damit keineswegs auf einen leichteren Gegner als noch am vergangenen Wochenende.
Auch wenn zwei Sätze deutlich ausfielen, präsentierten sich die BADEN VOLLEYS gegen Berlin insgesamt mutig, engagiert und zeitweise absolut konkurrenzfähig. Vor allem der starke zweite Satz gibt dem Team Rückenwind. Dieses Selbstvertrauen soll nun mit nach Friedrichshafen genommen werden. Zwar wird Diagonalangreifer John Obi weiterhin verletzungsbedingt fehlen, doch hat die Mannschaft bereits mehrfach gezeigt, dass sie seine Rolle im Kollektiv auffangen kann.
Mit dem 13-maligen deutschen Meister VfB Friedrichshafen wartet ein Traditionsverein, dessen Kader nach der vergangenen Saison einem tiefen Umbruch unterzogen wurde. Mit Jose Masso, Ivan Zeljkovic, Jackson Young, Michal Superlak sowie Zuspieler Wessel Keemink verließen gleich mehrere Stammspieler und Leistungsträger den Verein. Dennoch gelang es der sportlichen Leitung, wichtige Säulen zu halten: Außenangreifer Tim Peter, Libero Leonard Graven und Zuspieler Aleksa Batak tragen weiterhin die Struktur des Teams. Neu hinzu kamen unter anderem Diagonalspieler Kyle Hobus (Innsbruck) sowie mehrere hochveranlagte Talente aus dem eigenen Internat. Ergänzt wird der Kader durch die College-Neuzugänge Louis Kunstmann (Calgary) und Parker van Buren (Chicago), die sich bereits jetzt zu echten Leistungsträgern entwickeln.
Trotz der vielen Veränderungen fand Friedrichshafen beeindruckend schnell ihren Rhythmus. Gleich zum Auftakt setzte der VfB mit einem deutlichen 3:0-Sieg über Berlin ein Ausrufezeichen. In den bisher acht Ligaspielen mussten die Häfler lediglich zwei Niederlagen hinnehmen – gegen Lüneburg (0:3) und Düren (1:3). Am vergangen Sonntag sind sie allerdings mit Mühe an einer mehr als überraschenden Pleite vorbeigerutscht. Nach 0:2-Satzrückstand retteten sie sich noch zu einem Tiebreak-Sieg gegen den ASV Dachau.
Die BADEN VOLLEYS reisen als Außenseiter an den Bodensee, doch sicher nicht ohne Ambitionen. Karlsruhe wird den Gegner nicht unterschätzen und erneut alles in die Waagschale werfen. Mit einem mutigen Auftritt und etwas Spielglück könnten am Mittwochabend vielleicht auch Punkte möglich sein.
