Saisonstart mit neuem Trainer
Karlsruhe (ps). Seit 1. September wird im Fächerbad wieder fleißig trainiert, die Leistungsgruppen 1 und 2 der SGRK – Schwimmgemeinschaft Region Karlsruhe – sind zurück im Wasser und haben mit ihrer Vorbereitung auf eine intensive und lange Saison begonnen.
Neu am Beckenrand ist Cheftrainer Jonas Holzwarth, der von Jennifer Böttcher und Thomas Hellriegel unterstützt wird. Damit hat sich die SGRK geballte Schwimm-Kompetenz in die Fächerstadt geholt: Der 32-jährige Holzwarth kommt aus der Gegend von Ludwigsburg und war selbst Leistungsschwimmer, bevor er seine Trainerkarriere startete. Aber auch als Trainer kann er bereits jede Menge Erfahrung vorweisen. Er war Cheftrainer bei den Wasserfreunden Leonberg, Honorartrainer des Württembergischen Schwimmverbandes in Stuttgart und seit 2010 Landestrainer des Hamburger Schwimmverbandes. Nun freut er sich auf seine Tätigkeit in Karlsruhe: „Die Bedingungen sind hier ideal. Wir haben hier alle Möglichkeiten, professionellen Leistungssport zu betreiben, die Sportler sind top motiviert und die Trainer natürlich auch.“
Dem Cheftrainer Jonas Holzwarth zur Seite stehen Jennifer Böttcher und Thomas Hellriegel, die sich beide hauptsächlich um die Leistungsgruppe 2 kümmern werden. Jennifer Böttcher war selbst als Leistungsschwimmerin für die SGRK erfolgreich und ist zudem studierte Sportwissenschaftlerin. Thomas Hellriegel ist Triathlet und international als erster deutscher Gewinner des Ironman Triathlons auf Hawaii (1997) bekannt.
Das neue Trainerteam hat sich viel vorgenommen: Saisonhöhepunkte werden die Deutschen Meisterschaften und die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im kommenden Jahr sein, aber der erste wichtige Termin steht schon im November mit den deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal an. Auch in der Struktur des Trainings wird es unter dem neuen Trainerstab Änderungen geben: In Zukunft sollen die LG1 und LG2 häufiger und mehr miteinander trainieren. „Das halten wir für wichtig und gut: Zum einen, um die jüngeren Schwimmer zu motivieren und zum anderen, weil die Älteren dann die Vorbildfunktion übernehmen müssen – beide Gruppen können also voneinander profitieren und gemeinsam lernen“, erklärt Jonas Holzwarth. Auch die Ernährung der LG1-Schwimmer soll in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen: „Wir haben hier richtig gute Talente, die sehr fleißig trainieren, da wäre es einfach schade, wenn die sich durch die falsche Ernährung ausbremsen würden“, sind sich Holzwarth und Böttcher, die auch als Personal Trainer tätig ist, einig. Ansonsten lässt der neue Cheftrainer sich noch nicht viel in die Karten schauen. „Ich muss mich hier erst mal richtig einarbeiten, alle Schwimmer kennenlernen und dann erst kann ich mit einen genauen Überblick über die Saisonplanung geben“, erklärt er auf die Frage nach der Marschrichtung für die Saison 14/15.
Eines ist aber sicher: Die SGRK wird in Zukunft auch nach außen ein neues Bild vermitteln: „Wir wollen auf lange Sicht eine große SGRK-Mannschaft aufbauen, die aus der LG1- und LG2-Schwimmern besteht. Wir wollen ein SGRK-Team, das geschlossen auftritt, genauso wie wir Trainer als ein Team auftreten wollen.“
Die Schwimmer selbst, insgesamt sind es in beiden Leistungsgruppen derzeit rund 40 im Alter zwischen 11 und 18 Jahren, freuen sich auf die Arbeit mit dem neuen Trainer. Denn das Schwimmen ist für sie nicht nur ein Hobby, es ist ein Lebensinhalt, der neben der Schule ihren kompletten Tagesablauf bestimmt. Für viele der LG1-Schwimmer geht es schon morgens vor dem Unterricht in die Schwimmhalle und auch nachmittags ist Freizeit ein sehr kostbares Gut. „Man muss in diesem Leistungsbereich schon mindestens 3 bis 5 Stunden täglich trainieren, trainingsfrei ist nur der Sonntag“, berichtet Jonas Holzwarth. Aber die Jugendlichen wissen, wofür sie so hart arbeiten: „Die Erfolge motivieren, allein das Gefühl, mal bei einer Deutschen Meisterschaft ins Becken zu springen ist der Wahnsinn“, schwärmt Marc Heinzelmann. Auch die 18-jährige Kim Siegrist aus Durlach weiß schon, wie es sich anfühlt, auf dem Treppchen zu stehen: Sie war Dritte über fünf Kilometer bei der Deutschen Meisterschaft im Freiwasserschwimmen. Und auch sie schaut positiv in die neue Saison: „Ich bin absolut motiviert und freue mich total auf das Training. Mein Ziel ist es, mich weiter zu verbessern und mich dabei mehr auf das Freiwasser zu konzentrieren. Ohne Schwimmen würde mir einfach etwas fehlen, ich brauche den Sport, um den Kopf frei zu kriegen“, erklärt sie, was sie an ihrem Sport besonders mag.“
Zum Schluss gibt Greta Heinzelmann noch einen Einblick hinter die Kulissen des Schwimmsports: Auf die Frage, warum viele Schwimmer während den Wettkämpfen, vor und zwischen den einzelnen Läufen, immer mit Kopfhörern zu beobachten sind, verrät sie: „Ich brauche die Musik unbedingt. Ich kann es einfach überhaupt nicht leiden, wenn man mich kurz vor einem Wettkampf noch anspricht. Mit Musik auf den Ohren kann ich mich viel besser konzentrieren.“ Es müssten keine aggressiven Songs sein, sagt sie. Nur ein schneller Rhythmus – das reiche schon, um in Wettkampfstimmung zu kommen.
Das Team:
LG1:
Bärmann Emelie, Baumann Tobias, Baumstark Paul, Böttcher Jennifer, Fath Moritz, Geck Alina, Geck Marie-Christine, Göltz Lukas, Heinzelmann Greta, Heinzelmann Marc, Hamann Jan, Hodapp Annika, Janke Lisa-Marie, Jordan Mike, Kurz Johannes, Kusserow Sita, Mahlein Annalena, Scherer Nele, Schmidt Christoph, Siegrist Kim, Thoma Daniel
LG2:
Einsiedel Smilla, Rathsack Sophie, Schneider Alina, Bouc Laetitia, Scott-Steward Roary, Fährmann Saskia, Rieß Valentina, Helget Max, Gregor Antonia, Kühner Anna Magdalena, Guntau Lena-Sophia, Serrano Pol Gerard, Savelsberg Janina, Baumann Katja
Trainer:
Jonas Holzwarth (Cheftrainer), Jennifer Böttcher, Thomas Hellriegel