Regionale Athleten laufen in Spitzengruppe beim 32. Fiducia Baden-Marathon
Karlsruhe (ps). Am Ende waren es weniger die Top-Ergebnisse, die dem 32. Fiducia Baden-Marathon ihren Stempel aufgedrückt haben, sondern die Tatsache, dass es seit langer Zeit einmal wieder regionale Läufer in die Spitzengruppe des Traditionslaufs geschafft haben. Bei guten äußeren Bedingungen siegten mit Dawit Kabede (2:27:08 Stunden) und Bernard Kipkorir (2:27:24) zwar wie gewohnt zwei afrikanische Athleten, doch schon mit dem Drittplatzierten Jens Santruschek gelang einem Läufer aus Bretten mit der Endzeit von 2:41:20 Stunden bereits der Sprung aufs Siegerpodest. Den vierten Rang belegte Martin Burger in 2:46:15 Stunden, der damit gleichzeitig als schnellster Karlsruher in die Wertung kam. Bei den Frauen siegte Natascha Bischoff aus Mothern (Elsass) in 3:21:28 Stunden vor Hannah Schulz aus Kirchzarten (3:25:59) und Karin Augsten aus Ettlingen bei Karlsruhe in 3:26:03 Stunden.
„Wir haben in diesem Jahr die Siegerprämien deutlich reduziert, wodurch der Lauf für afrikanische Profiläufer weniger attraktiv war. Dafür eröffnete sich natürlich den regionalen Läuferinnen und Läufern die Chance auf eine sehr gute Platzierung in der Spitzengruppe“, zeigt sich Cheforganisator Fried-Jürgen Bachl, Geschäftsführer des Marathon Karlsruhe e.V., durchaus zufrieden beim Blick auf das Ergebnistableau. Nicht zuletzt dadurch büße der drittälteste deutsche Stadtmarathon nichts an Attraktivität ein, wie die guten Meldezahlen über die volle Marathon-Distanz von 42,195 Kilometer bestätigten.
Tobias Schreindl wiederholt Halbmarathon-Sieg von 2012
Beim LBS-Halbmarathon konnte Tobias Schreindl von der LG Passau seinen Sieg von 2012 wiederholen, allerdings benötigte hierfür in diesem Jahr mit 1:07:35 Stunden gut eine Minute mehr als beim letzten Erfolg. Platz 2 ging an Frederik Unewisse aus Karlsruhe (1:07:43) vor Johannes Hillebrand aus München in 1:08:00 Stunden. Bei den Frauen verteidigte Katarina Beresova aus Spergau in 1:14:11 Stunden ihren Vorjahrestitel, gefolgt von Susanne Gölz (Stühlingen, 1:20:53) und Bianca Meyer (1:22:51 Stunden) aus München.
AOK Business-Team-Marathon
Den AOK Business-Team-Marathon entschied die Mannschaft “Newline” in 2:38:00 Stunden für sich. Die Plätze zwei und drei belegten die Teams von „Netpioneer Tick, Trick und Track“ (2:45:41 Stunden) sowie „To be discussed“ in 2:53:18 Stunden.
Tanzmarathon und Marathon-Engel begeisterten auf und neben der Strecke
Dank angenehmer Temperaturen und trockenen Wetters lockte der 32. Fiducia Baden-Marathon wieder zehntausende Zuschauer und Sportbegeisterte an die Strecke. Zahlreiche Fan-Aktionen, etwa an der Fiducia-Kurve in Durlach bei Kilometer neun, sorgten zum Teil für Volksfeststimmung. Umrahmt wurde der Lauf bereits zum sechsten Mal vom Karlsruher Tanzmarathon: Über 1.500 Tänzerinnen und Tänzer aus über 100 Karlsruher Tanzgruppen, Tanzvereinen und Tanzschulen sorgten entlang der Strecke für beste Stimmung und gaben den Läufern zusätzliche Motivation auf ihrem Weg ins Ziel. Nicht fehlen durften dabei natürlich auch die bundesweit einmaligen Marathon-Engel, die ihren Schützling auf den letzten fünf Kilometern der Volldistanz ins Ziel begleitet haben. Insgesamt hatten sich knapp 9.000 Athleten für den Fiducia Baden-Marathon angemeldet. An den Start in den verschiedenen Disziplinen gingen dann rund 7.200 Läuferinnen und Läufer.
Sanitätsdienst zieht positives Fazit
Ein positives Fazit ziehen die Verantwortlichen aus medizinischer Sicht. So mussten die rund 250 Freiwilligen der „Arbeitsgemeinschaft der medizinischen Hilfsorganisationen“ (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst sowie ProMedic) überwiegend bei Kreislaufproblemen der Läufer oder „chirurgischen Vorfällen“ wie umgeknickte Füße erste Hilfe leisten. „Das war insgesamt ein ruhiger Tag ohne schwere Zwischenfälle“, berichtete Achim Lechner, Einsatzleiter medizinische Versorgung vom Malteser Hilfsdienst. Neben dem Sanitätsdienst sorgten rund 1.500 freiwillige Helfer dafür, dass die Veranstaltung, die bereits am Samstag, 20. September, mit dem „Genusslauf“ und dem Mini-Marathon begann, auf dem gewohnt hohen Niveau durchgeführt werden konnte.