Sport Allgemein

Kinder(leicht)bewegt in der Europahalle: Modellprojekt erfolgreich gestartet

Kinder(leicht)bewegt in der Europahalle: Modellprojekt erfolgreich gestartet

Karlsruhe (ps). Zufriedene Mienen und Erleichterung bei Rebecca Schaller und Sophie Zaiß nach erfolgreichem Start des Projekts des Badischen Leichtathletik-Verbands Kinder(leicht)bewegt, das mit knapp 80 Anmeldungen alle Erwartungen übertroffen hatte. Eine Warteliste ist eingerichtet, weitere Übungsleiter werden gesucht.

Die beiden Sportwissenschaftlerinnen waren selbst überrascht über die große Resonanz auf das niederschwellige Bewegungsangebot des Badischen Leichtathletik-Verbands für Kinder und ihre Eltern am Samstagvormittag in der Karlsruher Europahalle. „Wir wollen mit diesem Ansatz Sport und Bewegung für Kinder ohne Leistungs- und Wettkampfdruck anbieten und damit vor allem die Kinder ansprechen, die den Zugang zum Vereinssport noch nicht gefunden haben. Die Resonanz bestätigt die Erwartungen, die wir in das vom Sozialministerium geförderte Projekt gesteckt haben“ sagt Rebecca Schaller, die beim BLV für die Lehre verantwortlich ist und gemeinsam mit Sophie Zaiß für die Umsetzung sorgt. Beide sind vor allem deshalb zufrieden, weil die Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die die Kinder betreuen, hochmotiviert zur Sache gehen und auch das Angebot für Eltern gut angenommen wird.

Unterstützt wird Kinder(leicht)bewegt von der Stadt Karlsruhe, der AOK, von Erima, Benz und Peterstaler. Die Möglichkeiten, die die Europahalle bietet, tragen ebenfalls zum guten Gelingen bei. Drei Hallenteile und die Aufwärmhalle werden genutzt, während Topnachwuchsläuferin Alina Reh mit Landestrainer Christoph Thürkow Tempoläufe absolviert, Stützpunkttrainerin Diana Lang eine Leistungsgruppe im Hochsprung betreut und Eltern das bunte Treiben ihrer Kinder von der Tribüne aus beobachten.

Über die Anzeige im „Karlsruher Kind“ seien sie auf das Angebot aufmerksam geworden, meinte ein Vater, der seine Tochter beim Balancieren über die Turnbank aufmerksam beobachtet und sich über die für Familien passende Zeit freute. „Wir absolvieren nach dem Frühstück das Bewegungsangebot und haben dann immer noch Zeit, den Samstagnachmittag entsprechend zu planen.“
Reinhard Stark, Geschäftsführer des Badischen Leichtathletik-Verbands, hatte im vergangenen Jahr das Projekt beim Sozialministerium eingereicht und konnte mit seiner Begründung die Jury davon überzeugen, dass mit Kinder(leicht)bewegt eine wichtige Lücke im kommunalen Sportangebot geschlossen werden kann. „Wir sehen dieses Projekt als Teil der Sportentwicklung unserer Vereine, Ziel dabei ist, die Angebote im wettkampfungebundenen Sport zu erweitern“ so Geschäftsführer Stark, den ein Gespräch mit einem befreundeten Kinderarzt in der Waldstadt darin bestätigt hat, dass hier mehr getan werden muss.

Sophie Zaiß, die aktuell an ihrer Masterarbeit über die Kinderleichtathletik schreibt und hierzu einen Arbeitsplatz in den Räumen der BLV-Geschäftsstelle nutzt, setzt erfolgreich ihre Kontakte zum Sportinstitut und zu Trainern aus den Vereinen der Leichtathletik-Region Karlsruhe ein. Daneben kümmert sie sich um den Übungsleitereinsatz und die Gerätebeschaffung. „Für meine Kommilitonen und mich bietet dieses Projekt eine gute Gelegenheit, die Theorie aus dem Studium mit der Sportpraxis zu verbinden. Wir bekommen Verantwortung übertragen und können unsere Ideen in die Weiterentwicklung einbringen“ begründet Zaiß ihr Engagement für Kinder(leicht)bewegt, das sie mit großem Einsatz begleitet und anderen Kommunen zur Nachahmung empfehlen möchte. Man darf gespannt sein, ob aus Karlsruhe ein Impuls angestoßen werden kann. Weitere

Informationen zu diesem Projekt gibt es unter http://www.blv-online.de/index.php?id=1073