Basketball

Gequos brauchen noch einen Sieg für Platz zwei

Karlsruhe (ps). Die KIT SC GEQUOS haben das intensiv geführte und hart umkämpfte Regionalliga-Spitzenspiel gegen die Lützel Baskets Koblenz mit 81:73 (49:34) für sich entschieden. Besonders in der ersten Halbzeit dominierten die Karlsruher mit ihrer flexiblen Offensive. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gäste den Druck und es entwickelte sich ein packender und kraftraubender Fight um jeden Ballbesitz und jeden Zentimeter. Als die Partie enger wurde, trafen die GEQUOS in wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen und brachten den Heimerfolg über die Zeit. In den letzten beiden Saisonspielen brauchen sie noch einen Sieg, um Platz zwei in der Tabelle zu sichern.

In der Anfangsphase versuchten beide Teams, ihr Spiel am Brett zu etablieren und ihre großen Jungs in Szene zu setzen – und beiden gelang das. Oluwashore Adenekan erzielte die ersten sechs Punkte für die Baskets, Elnis Prasovic die ersten fünf der GEQUOS. Bis zur dritten Minute verlief das Spiel absolut ausgeglichen (7:8), dann initiierte KIT SC-Aufbauspieler Miguel Cardoso einen ersten Zwischenspurt. Zweimal setzte er Center Denis Vrsaljko durch Pick-and-Roll-Spielzüge perfekt in Szene. Der steuerte vier Punkte zum 8:0-Zwischenspurt seiner Mannschaft bei. Zwei Freiwürfe von Louis Sayers unterbrachen den Lauf der Karlsruher nur kurz. Durch Sprungwürfe von Vrsaljko und Luka Drezga sowie einen Dreier von Cardoso zogen die GEQUOS bis auf 22:10 davon. Wenig später ging das Viertel mit 27:18 zu Ende.

Der zweite Abschnitt begann für die Karlsruher wie der erste: Mit Punkten am Brett durch Prasovic und Vrsaljko. Einen 5:0-Lauf der Baskets zum 25:31 stoppte GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris sofort durch eine Auszeit – und Drezga kurz danach durch einen Dreier. Beide Teams erhöhten nun vor allem in der Verteidigung die Intensität, ließen kaum noch freie Würfe zu. Knapp vier Minuten vor der Pause der Schock für die GEQUOS: Der bis dahin überragende Prasovic (12 Punkte in 11 Minuten) knickte beim Zug zum Korb um und musste für den Rest des Spiels auf der Bank Platz nehmen. Die Antwort gab Aufbauspieler Cardoso in einer One-Man-Show: Mit einem Mitteldistanzwurf, einem Fastbreak-Korbleger und zwei Freiwürfen baute er die Führung auf 43:27 aus. Durch einen Korbleger des für Prasovic eingewechselten Georgi Krastev verzeichneten die Gastgeber ihre bis dahin höchste Führung (47:30) – mit 49:34 ging es in die Kabine.

Schon die ersten Minuten der zweiten Halbzeit deuteten an, dass es nun ungemütlich für die GEQUOS werden könnte. Koblenz setzte sie bei jedem Einwurf über das ganze Feld unter Druck und stand ihnen sprichwörtlich auf den Füßen. Noch dazu kassierte Vrsaljko früh sein drittes Foul und musste erstmal auf die Bank. Ein ganz wichtiges Zeichen in dieser Phase: Für die Starter Vrsaljko und Prasovic sprangen Krastev und Jure Lozancic nicht nur defensiv in die Bresche, sondern übernahmen auch offensiv Verantwortung. Mit zwei Korblegern erhöhte Lozancic die Führung der GEQUOS auf 55:37. Durch den Druck der Gäste fiel es den Karlsruhern in dieser Phase aber zunehmend schwerer, sich einfache Punkte zu erarbeiten. Für Koblenz übernahmen die Guards Paulius Semaska und Zeljko Novak das Kommando. Sie führten ihr Team durch einen 10:1-Lauf bis zur Mitte des Viertels auf 47:56 heran, ehe Cardoso die Aufholjagd mit zwei Freiwürfen stoppte. Lozancic und Krastev bauten die Führung sogar wieder auf 62:47 aus. Die Baskets waren zu dieser Zeit klar das spielbestimmende Team – doch die GEQUOS gaben die richtigen Antworten im richtigen Moment. So auch beim Dreier von Krastev zum 65:54, der den nächsten 7:0-Lauf der Koblenzer unterbrach. Beim Stand von 65:58 ging es in die letzte Viertelpause.

Im Schlussabschnitt bestimmte auf beiden Seiten die Verteidigung das Bild. Beide Teams ließen noch weniger zu, machten die Zone dicht und waren so nah an ihren Gegenspielern, dass die kaum freie Würfe bekamen. So war es ein Ballverlust von Cardoso, den Baskets-Topscorer Novak sieben Minuten vor Schluss per Schnellangriff zum 63:67 verwertete. Doch der Karlsruher Guard bewies seine Klasse, schüttelte den Fehler ab und half seinem Team mit einem Assist und einem Korbleger, die Führung gleich wieder auf 71:63 auszubauen. Diese beiden Aktionen brachten im Nachhinein betrachtet eine kleine Vorentscheidung. In den folgenden fünf Minuten suchten die Gäste ihr Heil mehrfach erfolglos aus der Distanz, trafen nur einen von sieben Feldwürfen. Dadurch verteidigten die Gastgeber ihren Vorsprung und gingen mit einer 76:69-Führung in die letzten 60 Sekunden. Koblenz traf nun zwar zwei Korbleger, musste aber Cardoso an die Linie schicken, um die Uhr zu stoppen. Der traf fünf seiner sechs Versuche und brachte den 81:73-Heimerfolg über die Zeit.

Durch den Sieg haben die GEQUOS zwei Spiele vor Saisonende vier Punkte Vorsprung vor den Verfolgern Koblenz, Limburg, Lich und Speyer. Ein Sieg reicht den Karlsruhern damit, um sich komplizierte Rechenspiele bei Punktgleichheit mit dem ein oder anderen zu ersparen. Die erste Gelegenheit dazu gibt es am nächsten Samstag in Mainz. Zum Saisonabschluss empfangen die GEQUOS am 1. April um 19.30 Uhr Rewe Aupperle Fellbach.

Punkte GEQUOS: Cardoso 21 / 12 Reb / 9 As, Vrsaljko 14, Drezga 13, Prasovic 12, Krastev 9, Lozancic 8, Kaufhold 4