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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Schwächephasen kosten die Karlsruher alle Siegchancen

Kein Durchkommen: Luka Drezga gegen zwei…“,
Credit: KIT SC GEQUOS/Denny Möller

Karlsruhe (ps). Eine völlig verschlafene Anfangsviertelstunde hat die KIT SC GEQUOS im Duell der ProB-Aufsteiger gegen den BBC Coburg früh auf die Verliererstraße gebracht – bittere letzte sechs Minuten besiegelten die Niederlage. Die Karlsruher ließen sich von den Gästen in Sachen Einsatzwille und Kampfgeist von Beginn an den Schneid abkaufen. Nach gerade einmal 13 Minuten lagen sie mit 21 Punkten im Rückstand. Erst nach der Pause brachten die GEQUOS Energie und Intensität mit aus der Kabine. Bis auf drei Zähler kämpften sie sich heran, ehe Coburg den Zwischenspurt mit zwei Dreiern stoppte. Am Ende gingen die Gäste als verdienter 72:59-Sieger vom Feld, so die Pressemeldung des KIT SC.

90 Sekunden brauchte die Coburger Offensivabteilung, um sich auf die Karlsruher Verteidigung einzustellen. Ein Dreier von Jordan Burris eröffnete dann die möglicherweise beste Phase des ProB-Neulings in dieser Saison. Coburg punktete fast nach Belieben aus der Distanz, am Brett oder im Fastbreak. Nach drei Minuten führten die Gäste mit 9:0. Die GEQUOS hatten massive Probleme, sich auf die intensive Verteidigung einzustellen – und ließen ihrerseits den letzten Funken Einsatzwille und Kampfgeist vermissen. Ganze zwei Feldkörbe – beide aus der Distanz – standen nach zehn Minuten für die Karlsruher auf dem Scoreboard. Folgerichtig ging das erste Viertel mit 8:23 verloren.

Der zweite Abschnitt begann mit zwei erfolgreichen Freiwürfen für die GEQUOS – dann das gewohnte Bild: Coburg nutzte die Karlsruher Schwächen und Ballverluste zum nächsten Lauf und lag nach 13 Minuten mit 31:10 in Front. Ein Korbleger von Marcel Davis brachte den Hausherren im nächsten Angriff die ersten (!) Punkte aus der Zweierdistanz. Und die waren ein Signal: In der Verteidigung erhöhten die GEQUOS nun endlich ihre Intensität. Im Angriff suchten sie den Weg zum Korb und erkämpften sich Freiwürfe. Zwei Minuten vor der Pause hatten sie den Rückstand nach einem Dreier von Luka Drezga und einem Korbleger von Aaron Schmitz auf zehn Zähler verkürzt (29:39). In die Kabine ging es mit 33:47.

 

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In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Zwar erzielten die Gäste durch Steffen Walde die ersten Punkte. Danach waren es die GEQUOS, die deutlich mehr in die Partie investierten und endlich das umsetzten, was Headcoach Jaivon Harris von Beginn an gefordert hatte. Ein 7:0-Lauf brachte die Hausherren auf 40:49 heran – und zwang Coburg zu einer frühen Auszeit. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die GEQUOS dominierten die Bretter, Coburg erspielte sich immer wieder gute Wurfchancen oder nutzte Karlsruher Fehler für leichte Punkte im Fastbreak. Bis zum Ende des Viertels hatten die Gastgeber ihren Rückstand gerade einmal um einen Zähler verkürzt (47:60).

Das Signal zur Aufholjagd kam nach 25 Sekunden des vierten Viertels von Benjamin Kaufhold. Sein Dreier zum 50:60 brachte den GEQUOS frische Energie auf beiden Seiten des Feldes. Durch gute Verteidigungsarbeit ließen sie Coburg kaum noch freie Würfe und erzwangen Ballverluste. Nach vier Minuten und einem Korbleger von Schmitz witterten die GEQUOS plötzlich wieder ihre Siegchance (59:62). Was folgte war eine Schlüsselszene: Coburg tat sich extrem schwer gegen die intensive Verteidigung, spielte aber sehr geduldig und fand kurz vor Ablauf der Angriffszeit Burris frei in der Ecke. Der stoppte mit seinem Dreier den 12:2-Lauf der Hausherren und holte das Momentum zurück zu seinem Team.

Im Gegenzug stoppte die BBC-Verteidigung die Gastgeber und münzte den Ballgewinn durch einen weiteren Dreier von Christopher Wolf in Punkte um (68:59). Nach einer Auszeit probierten die GEQUOS drei Mal ihr Glück von der Dreierlinie – allerdings ohne Erfolg. In den letzten sechs Minuten blieben die Hausherren ohne Punkte und mussten sich so letztendlich verdient mit 59:72 geschlagen geben.

Am Samstag geht die englische Woche für die GEQUOS in Iserlohn zu Ende. Beim Tabellendritten gehen die Karlsruher als Underdog aufs Feld und können befreit aufspielen. Eine Woche später empfangen sie den FC Bayern Basketball II zum Kellerduell am KIT.

Punkte GEQUOS: Drezga 14, Schmitz 11, Black 11, Davis 8, Wellian 8, Kaufhold 3, Rothenberg 2, Saddedine 2