KSC II-Fans bereiten würdigen Abschied
Karlsruhe (mia). Als der Schiedsrichter das KSC II-Spiel gegen den FV Ravensburg abgepfiffen hatte, lagen sich die Amateure des Karlsruher SC länger als gewohnt in den Armen und verabschiedeten sich von ihren Fans. Mit einem 3:2-Sieg hatten sie sich aus der Oberliga und – zumindest als KSC-Amateure – aus dem Fußball verabschiedet. Eine Ära ging zu Ende.
Über 500 KSC-Fans waren gekommen, um der aus finanziellen Gründen abgemeldeten Oberligamannschaft des KSC zu ihrem allerletzten Spiel ein „letztes Geleit“ zu geben.
Eine Abschiedsansprache oder offizielle Verabschiedung durch die Vereinsführung vermissten die Anhänger des badischen Drittligisten, die die Amateur-Fußballer gebührend verabschieden wollten.
So nahmen sie es selbst in die Hand und blieben bis der letzte Spieler vom Platz lief, stehen und begleiteten sie mit Applaus vom Rasen.
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Ein letztes Spalier für die Mannschaft, die 1952 mit der Fusion des KFC Phönix und des VfB Mühlburg zum Karlsruher Sport-Club ebenfalls ihren Ursprung hatte. Bis heute schafften immer wieder Spieler über die Zweite Mannschaft den Sprung ins Profiteam.
Zuletzt war dies KSC-Akteur Marcel Mehlem. Selbst Oliver Kreuzer spielte seinerzeit bei den Amateuren der Karlsruher mit und unter anderem Michael Sternkopf schaffte damals über die Zweite Mannschaft den Sprung ins Profiteam.
Nun gestalteten die aktuellen Spieler, die teilweise 14 Jahre für den KSC auf dem Rasen standen, mit dem 3:2-Sieg ein positives Ende.
KSC II-Co-Trainer Balligh Karrouchy stellte klar, dass er zum Spiel selbst nicht viel sagen wolle, denn: „Ich glaube wir sind heute aus einem anderen Anlass hier. Ich wünsche jedem einzelnen von meinen Jungs nur das Beste“, sprach er zu seinen Jungs.
Er habe eine intensive Zeit mit den Spielern erlebt, richtete er die Worte an seine „Jungs“. „Uns war wichtig, das heute positiv zu gestalten. Ergebnis-unabhängig wollten wir nochmal Spaß haben und Gas geben.“
Auch Ravensburg-Coach Steffen Wohlfarth freute sich, dass der KSC II „mit einem Sieg abschließt“. „Es ist für jeden Spieler nochmal etwas Tolles zu gewinnen. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute, dass sie ihre Wünsche und Träume Profi zu werden erfüllen“, kamen die guten Wünsche vom Gäste-Coach.
Er habe an den KSC gute und schlechte Erinnerungen, sagte Wohlfarth . „Ich habe als Spieler gegen die Amateure des KSC gespielt, als Spieler gegen die Profis gespielt, als Trainer gegen die Amateure gespielt und vielleicht darf ich als Trainer mal irgendwann gegen die Profis spielen.“