Rheinbrüder fahren optimistisch zu den Junioren und U23 Weltmeisterschaften
Karlsruhe (AMR). Am Donnerstag beginnen die Junioren und U23 Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport in Plovdiv/Bulgarien. Von den Rheinbrüdern aus Karlsruhe wurden drei Athleten vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) nominiert: die Junioren Greta Kösezghy und Jochen Wiehn, sowie die U23 Starterin Carola Schmidt.
Im Vorbereitungstrainingslager in Duisburg wurden die endgültigen Boots- und Streckenbesetzungen ausgefahren und festgelegt. „Wir lassen uns für die Besetzung der Boote immer etwas Zeit und gehen mit Sorgfalt an die Sache ran, um am Ende die beste Variante an den Start schicken zu können“, beschreibt Detlef Hofmann, DKV-Chefbundestrainer Nachwuchs, das Vorgehen der Nominierungen.
An Sprinterin Greta Köszeghy kam schon bei der Nationalen Qualifikation keine andere Juniorin vorbei. Dies änderte sich auch nicht während der Vorbereitungstrainingslager und so wird die 18-Jährige Abiturientin des OttoHahn-Gymnasiums auch in Plovdiv die deutschen Farben im Einerkajak über 200 Meter vertreten. Dort möchte sie nach eigenen Angaben unter die ersten Fünf fahren, nachdem sie im letzten Jahr bereits Sechste wurde.
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Zusätzlich hat sich das Quartett mit Svenja Hardy (Essen), Josefine Landt (Magdeburg), Casandra Jhonson (Mannheim) und Köszeghy über die 500 Meter durchgesetzt. „Wir haben viele Besetzungen ausprobiert aber jetzt läuft der Vierer richtig gut. In der Vorbelastung waren wir nicht viel hinter dem U23-Damenvierer“, zog die „Rheinschwester“ ein positives Fazit der Vorbereitung und freut sich über ihren Doppelstart.
Ihr Vereinskollege Jochen Wiehn schöpfte nach der nationalen Qualifikation, bei der internationalen Junioren Regatta in Piestany, sein ganzes Potential aus und setzte sich als schnellster Zweierkajak gegen die nationale Konkurrenz durch. Damit erkämpfte er sich den Platz im Junioren-WM-Team. Bei den Weltmeisterschaften wird der gebürtige Kaiserlauterer über seine Paradestrecke die 1.000 Meter im Zweierkajak mit Niklas Heuser
(Oberhausen) gegen die internationale Konkurrenz antreten. „Mit Wiehn/Heuser schicken wir auch bewusst wieder einmal ein junges Boot ins Rennen um Erfahrungen zu sammeln, denn beide können im nächsten Jahr noch einmal an der Junioren WM teilnehmen“, erläutert Hofmann die Vorgehensweise des DKV.
Nach dem U23 Vize-Weltmeistertitel im Einerkajak über 1.000 Meter, im vergangenen Jahr, bekommt Carola Schmidt bei diesen Weltmeisterschaften die Gelegenheit, ihr ganzes Können in den Viererkajak über 500 Meter einzubringen. Als Schlagfrau wird sie, gemeinsam mit Caroline Arft (Essen), Saskia Regorius (Potsdam) und Katharina Köther (Essen), versuchen an die Leistungen der vergangenen Jahren, im Großboot des DKVs, anzuknüpfen. „Der Vierer läuft soweit ganz gut. Wir wollen einfach versuchen unsere bestmöglichste Leistung abzurufen und dann schauen wir was dabei raus kommt“, meinte Schmidt vor dem Abflug nach Plovdiv.
Die Internationale Konkurrenz ist gerade im U23-Bereich mittlerweile sehr stark besetzt, da viele Nationen dies für ihre jungen Sportler gerne als letzten Test vor den Mitte August stattfindenden A-Weltmeisterschaften nutzen. Aufgrund dieser Tatsache tritt der verantwortliche U23 Damen-Bundestrainer, Ralf Straub, etwas auf die EuphorieBremse: „Die Damen um Carola sind nahezu verletzungs- und krankheitsfrei durch die Vorbereitung gekommen, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Wir haben in Plovdiv, die aus meiner Sicht besten Damen-Boote, optimal
vorbereitet, am Start und die Mädels werden dort alles geben. Ob dies dann zur einer Medaille oder einem guten Finalplatz reicht, hängt auch entscheidend von der Tagesform und der internationalen Konkurrenz ab.“