SSC gewinnt Verbandspokal und setzt Ausrufezeichen in der 2. Liga
Karlsruhe (ps). Einen Tag nach dem starken Ligaauftritt gegen Vorjahresmeister TSV Grafing (1:3) haben die Volleyballer des SSC Karlsruhe am Sonntag im Finale gegen die TSG Blankenloch (3:0) den Verbandspokal gewonnen. Außenspieler Lukas Jaeger wurde zum MVP gekürt.
Ohne größere Mühe haben die Herren 1 des SSC das Halbfinale und Finale gewinnen können. Im Halbfinale gegen die Herren 2 musste sie jedoch gleich den ersten Satz abgeben. Danach wurde es aber ein standesgemäßer 3:1-Erfolg (21:25, 25:17, 25:15 und 25:25:17). Das Finale lief für die SSC-Volleys dann auch nach Plan. In keinem Satz konnte die TSG Blankenloch gefährlich werden. Ein ungefährdeter 3:0-Sieg bedeutete den Sieg im Verbandspokal. Nun geht es in der nächsten Runde im Regionalpokal um den Einzug ins Achtelfinale des DVV-Pokals.
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Klasse Fight gegen Vorjahresmeister Grafing
Die Volleyballer des SSC Karlsruhe haben ihr erstes Heimspiel am Samstagabend gegen Vorjahresmeister TSV Grafing zwar mit 1:3 (24:26, 24:26, 25:18 und 26:28) verloren, dafür aber für ein großes Ausrufezeichen in der 2. Bundesliga gesorgt. Die Karlsruher zeigten das ganze Spiel über eine couragierte und bisweilen sehr gute Leistung und brachten die Bayern ein ums andere Mal ins Wanken.
Den Slogan oder auch zeitgerecht Hashtag „Heiß auf Volleyball“ konnte man am Samstagabend im Otto-Hahn-Gymnasium nicht übersehen. Die Halle brodelte von Beginn an. Trainer Stefan Bräuer zeigte sich nach der verlorenen Partie ziemlich angetan vom eigenen Publikum: „Das war eine sensationelle Kulisse für die Jungs.“ Mit der vollen Halle im Rücken lieferten die Karlsruher ein nahezu komplett verändertes Spiel zur Vorwoche ab. Selbst nach den knapp verlorenen ersten beiden Sätzen (je 24:26) ließen die SSC-Volleys zu keiner Zeit die Köpfe hängen. Die zehnminütige Unterbrechung tat den heißen Köpfen um Kapitän Benny Loritz durchaus gut – aber auch für die mitreißenden Fans kam die Pause gelegen.
Dadurch konnten die Karlsruher ein wenig den Adrenalinspiegel senken und einen astreinen dritten Durchgang hinlegen. Der Vorjahresmeister aus Grafing hatte jetzt nicht sonderlich viel zu melden und musste sich völlig verdient mit 18:25 geschlagen geben. Hätten die Jungs von Bräuer diese Entschlossenheit auch in die Endphase des vierten Satzes an den Tag gelegt, wäre am Ende mit ziemlicher Sicherheit etwas Zählbares herausgesprungen.
Die Karlsruher lieferten sich einen offenen Fight, bei dem jeder Punkt mit viel Schweiß erarbeitet werden musste. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Weder am Anfang beim 7:7 noch bei der knappen 18:17-Führung für den SSC. Die Zuschauer sahen ein hochklassiges Spiel, in dem die Karlsruher beim 25:25 nah am erneuten Satzgewinn standen. „Wir hatten unsere Chancen“, sagte ein enttäuschter wie auch stolzer Bräuer. Seine Jungs haben sich für eine großartige Leitung einfach nicht belohnt. Dennoch freute ihn auch vor allem die durchweg kämpferische Einstellung im Vergleich zur vorherigen Woche in Mainz.