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Kann Timo Horn der nächste große Torhüter werden?

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Köln (Thomas Mayer). Timo Horn ist als eines der größten deutschen Talente im Fußball bekannt. Seit jeher kloppt er an der Tür der A-Nationalmannschaft, seinem großen Traum. Er scheint eine Ausnahme eines beunruhigen Trends zu sein, da die Nationalmannschaft für viele Spieler zu einer reinen Marketingplattform verkommen zu sein scheint. Nicht so für Horn. Dies ist sein Vorteil.

Der 25-jährige Horn hat in seiner kurzen Profikarriere bereits vieles erlebt. Mit 20 Jahren gab er sein Bundesliga Debüt für den FC Köln und mit 22 gewann er die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Brasilien. Kein Wunder, dass Horn immer wieder mit internationalen Spitzenclubs in Verbindung gebracht wird, zuletzt gar mit dem FC Liverpool, einem der größten und erfolgreichsten Vereine der Fußballwelt. Dennoch blieb der gebürtige Kölner seinem Heimatverein treu und unterschrieb erst im letzten Jahr einen neuen Vertrag dort.

Allerdings kann diese Liebe zu seinem Verein sich mehr und mehr als Problem herausstellen, hat Horn doch Ambitionen Nationaltorwart in Deutschland zu werden. Das Problem? Köln spielt in der 2. Bundesliga. Zwar sieht in der aktuellen Saison vieles nach Aufstieg für die Mannschaft vom Rhein aus, aber ein Selbstläufer ist diese Hürde auf keinen Fall. Das Talent stellen ihm wenige in Abrede, aber wenn der deutsche Fußball auf einer Position stark ist, dann auf der des Torwarts. Dementsprechend auch die Konkurrenz, die allesamt in der 1. Bundesliga oder bei internationalen Top Clubs spielt. Für Horn heißt es also weiterhin konstant gute Leistung zu bringen und so seinem Team zum Aufstieg zu verhelfen. Erst dann kann er sich realistische Hoffnungen machen, „die Mannschaft“ vertreten zu dürfen.

Das Timing hierfür könnte allerdings nicht das schlechteste sein. Hat die deutsche Nationalmannschaft doch eine absolut desolate Weltmeisterschaft gespielt, als man bereits in der Vorrunde ausschied. Der Groll des deutschen Volkers entlädt sich mittlerweile vor allem auf die Spieler, die nicht mehr den Adler auf der Brust mit dem gleichen Stolz tragen, wie einst all die deutschen Fußballlegenden vor ihnen. Es scheint, als sei die Nationalmannschaft für viele zu einer lästigen Marketingpflicht geworden, für die man keine 100 % mehr gibt. Dementsprechend die Ergebnisse und auch die Zuschauerzahlen der inzwischen stark inflationären Übertragungen meist völlig irrelevanter Länderspiele im TV und vor allem vor Ort. Hier muss der DFB verstärkt ansetzen, um den Fans nicht die Liebe für die Mannschaft verlieren zu lassen.

Eine Lösung hierfür wäre zweifelsohne ein Umbruch im Team. Die älteren und erfolgreichen Spieler mit den jungen und hungrigen Talenten zu ersetzen. Hier wäre Timo Horn ganz sicher eine Lösung. Sein Talent hat er bereits gezeigt und anders, als viele der aktuellen Nationalspieler, würde er sicher in jedem Spiel seine volle Leistung abrufen. Für die deutschen Fans heißt es demnach: Daumendrücken, dass der FC Köln aufsteigt.